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Ausgabe 20/2024
Lebach kompakt
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Alte Eibe wird zum „Nationalerbe-Baum“

Die Eibe, die auf dem Gelände des Hofgutes „Schloss La Motte“ der Familie Brodback steht, zählt zu den ältesten Bäumen im Saarland. Sie ist schon sehr lange als Naturdenkmal bekannt, an Pfingsten wird sie nun auch mit dem Titel „Nationalerbe-Baum“ ausgezeichnet.

Mit einem Stammumfang von 4,20 Metern, einer Höhe von 15 Metern, einer Krone von 23 Metern und einer beeindruckenden Ausstrahlung ist die Eibe einer der ältesten und bedeutendsten Bäume im Saarland. Dabei schwanken die Altersangaben. Die Vorfahren erzählen von einer 1000-jährigen Eibe, eine Publikation über Naturdenkmäler im Saarland von 1953 erwähnt ein Alter von ca. 700 Jahren, das Kuratorium Nationalerbe-Bäume der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft der TU Dresden spricht von ca. 400 bis 600 Jahren, wissenschaftlich hergeleitet aus Standort und Historie. So oder so - „Wir haben für solche alten Bäume eine hohe Verantwortung, sie sind ein wichtiger Lebensraum und wir müssen alles daransetzen, sie der Nachwelt zu erhalten“, heißt es vonseiten des Kuratoriums.Ausgewählte, uralte Bäume sollen mit der Auszeichnung zum „Nationalerbe-Baum“ stärkere Beachtung und Förderung erhalten. Außerdem sollen mit sensibler Pflege verbesserte Bedingungen für ihr hohes Alter geschaffen werden. Bei der Auszeichnung der Alten Eibe soll aber auch gewürdigt werden, dass sich die Eigentümerfamilie Brodback persönlich seit langer Zeit sehr fürsorglich um den Baum kümmert.

Zur offiziellen Ausrufung der Alten Eibe als Nationalerbe-Baum wird es im Rahmen des traditionellen Pfingstfestes des Lions Club Lebach am Pfingstmontag, 20. Mai ab 11 Uhr einen Festakt geben.Beginnend mit einem Frühschoppenkonzert des Schüler- und Jugendorchesters des Musikvereins Gresaubach auf dem Gelände des Hofgutes La Motte. Der Lions Club bietet Mittagessen, Kaffee und Kuchen sowie Snacks am Nachmittag an. Um 13.30 Uhr findet in Zusammenarbeit mit dem Landkreis, der Stadt und dem Historischen Verein Lebach unter der Schirmherrschaft von Umwelt-Ministerin Petra Berg der Festakt zur Ausrufung der Alten Eibe als Nationalerbe Baum statt. Die Laudatio hält Prof. Dr. Andreas Roloff vom Institut für Forstbotanik und Forstzoologie an der TU Dresden.

Liebe Leserin,

lieber Leser,

auf Anregung des Historischen Vereins wurde die Zuwegung zur Eibe schon vor Jahren neugestaltet. Revierförster Winfried Fandel hat in Zusammenarbeit mit der KEB, der Stadt, der Eigentümerfamilie Brodback und dem Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz Holzbrücken über den alten Mühlengraben errichtet. Ein hölzernes Schild weist Fußgängern den Weg vom speziell angelegten Parkplatz zur Eibe und einer Sitzgruppe, die zum Verweilen einlädt. Denn die Alte Eibe ist ein Naturdenkmal, das von Wanderern und Spaziergängern gerne aufgesucht wird. Es freut uns sehr, dass „unsere“ Alte Eibe nun eine weitere Aufwertung erfährt und in einem so feierlichen Rahmen zum Nationalerbe-Baum ernannt wird. Ich möchte mich ausdrücklich bei der Familie Brodback bedanken, die die Alte Eibe seit Jahrzehnten pflegt und behütet. Ebenso wie das ehemalige Schloss und Hofgut La Motte, das als weitere Sehenswürdigkeit unserer Stadt gilt.

Gäste aus nah und fern sind herzlich eingeladen, die Ausrufung der Alten Eibe zum Nationalerbe-Baum gemeinsam gebührend zu feiern. Am Pfingstmontag besteht auch die Gelegenheit, das Modell von Schloss La Motte zu bewundern. Das Modell gehört der VHS Lebach und wird ab Mittag ausgestellt. Vertreter des Historischen Vereins werden vor Ort sein und Interessierten die Geschichte und die Bedeutung des Bauwerks näherbringen.

Herzlichst,
Ihr Klauspeter Brill, Bürgermeister

Die Alte Eibe wird am Pfingstmontag zum „Nationalerbe-Baum“ gekürt. Foto: Otmar Serf