Titel Logo
Lebach Mittelpunkt des Saarlandes
Ausgabe 24/2024
Lebach kompakt
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Hohe Wahlbeteiligung in Lebach

Rund 14.500 Menschen waren in Lebach aufgerufen, ihre Stimme für die Europawahl abzugeben, die Vertreter für den Kreistag zu wählen und zu bestimmen, wer künftig die Geschicke vor Ort im Stadtrat und den einzelnen Ortsräten leitet.

Bei der Europawahl lag die Wahlbeteiligung in Lebach bei etwas mehr als 70 Prozent, bei der Stadtratswahl bei 69,27 Prozent.

Im Stadtrat werden künftig mit der CDU, der SPD, der FDP und den Grünen vier Parteien vertreten sein. Die CDU kam bei der Stadtratswahl auf 47,8 Prozent und konnte einen Sitz hinzugewinnen. Statt bisher 15 Sitze verfügt sie nun über 16 Sitze. Die SPD konnte ihr Ergebnis im Vergleich zur letzten Kommunalwahl 2019 zwar um 1,1 Prozentpunkte auf 28,5 Prozent steigern, verfügt aber nach wie vor über neun Sitze im Stadtrat. Die Grünen verlieren einen Sitz im Stadtrat und kommen mit 6,51 Prozent auf zwei statt bisher drei Sitze. Klarer Gewinner ist die FDP, die auf 17,1 Prozent und damit auf das stärkste Ergebnis der Liberalen im ganzen Saarland kam. Statt bisher vier hat sie nun sechs Vertreter im Lebacher Stadtrat.

Besonders groß war auch die Resonanz der FDP bei der Ortsratswahl in Gresaubach. Mit 65,25 Prozent der Stimmen und sechs von neun Sitzen wird sie mit Fred Metschberger den Ortsvorsteher stellen.

Ganz knapp ging die Wahl zum Ortsrat in Niedersaubach aus. Nur elf Stimmen trennten hier CDU und SPD. Die CDU kam auf 48,81 Prozent (4 Sitze), die SPD auf 51,19 Prozent (5 Sitze) und wird daher aller Voraussicht nach auch künftig den Ortsvorsteher stellen. Auch in Steinbach setzte sich die SPD klar durch. Sie erhielt 65,14 Prozent der Stimmen. 613 Bürgerinnen und Bürger machten in Steinbach ihr Kreuzchen bei den Sozialdemokraten und unterstützten so den amtierenden Ortsvorsteher Jörg Wilbois. Auf die CDU entfielen hier 328 Stimmen.

Im Nachbarort Dörsdorf zeichnete sich ein umgekehrtes Bild ab. Dabei fiel der Vorsprung der CDU noch größer aus. 74,34 Prozent der Wählerinnen und Wähler entschieden sich für die Christdemokraten, 25,66 Prozent für die SPD. Somit verteidigte die CDU in Dörsdorf den Ortsvorsteherposten. Einen personellen Wechsel wird es aber dennoch geben, weil Armin Caspar nicht mehr kandidiert hat und die CDU mit Marcel Junk als Ortsvorsteherkandidat ins Rennen ging.

Während die Gemeinschaft Unabhängiger Demokraten (GUD) auf eine Kandidatur für den Stadtrat verzichtet hat, trat sie für den Ortsrat in Aschbach an und wurde dort zweitstärkste Kraft hinter der SPD. Da sich die SPD fünf Sitze im Ortsrat gesichert hat, CDU und GUD nur auf jeweils zwei Sitze kommen, wird der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten Josef Nickolai wohl auch in den nächsten fünf Jahren Ortsvorsteher von Aschbach sein.

In Landsweiler setzte sich die CDU – wie auch schon 2019 – durch und kam auf 58,82 Prozent. Da Dr. Tobias Weber aber nicht mehr für das Amt zur Verfügung steht, wird es auch in Landsweiler künftig einen neuen Ortsvorsteher geben. In Thalexweiler bleibt vermutlich „alles beim Alten“, denn die CDU hat sich mit 71,09 Prozent der Stimmen gegen die SPD (28,91 Prozent) durchgesetzt und wird bei der konstituierenden Sitzung Ende August aller Voraussicht nach Michael Quinten erneut zum Ortsvorsteher wählen. Auch in Eidenborn (53,96), Knorscheid (73,10), Falscheid (73,99) und Lebach (52,27), wo die CDU jeweils stärkste Partei wurde, werden Ende August wohl die Ortsvorsteher Maik Müller (Eidenborn), Bernhard Jungmann (Falscheid), Thomas Reuter (Lebach) sowie Ortsvorsteherin Melanie Bösen (Knorscheid) im Amt bestätigt.

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit einer Wahlbeteiligung von 70,57 Prozent bei der Europawahl und 69,27 Prozent bei der Stadtratswahl liegt Lebach über dem Landesdurchschnitt. Trotz der viel zitierten Politikverdrossenheit ist es erfreulich zu sehen, dass die Bürgerinnen und Bürger in Lebach von ihrem Mitspracherecht Gebrauch machen. Insbesondere bei den Ortsratswahlen zeichnete sich eine sehr hohe Wahlbeteiligung. Lebach selbst kam zwar nur auf 60,94 Prozent, doch in allen anderen Stadtteilen gingen meist 70 Prozent und mehr Bürgerinnen und Bürger zur Wahl. In Falscheid sogar über 80 Prozent.

Wahlen sind der Grundpfeiler der Demokratie – sei es in Europa als Großes Ganzes oder direkt auf der kommunalen Ebene im Stadtrat und den Ortsräten. Hier werden die Menschen gewählt, die man kennt, die in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet haben und die vor Ort die Interessen der Bürgerinnen und vertreten. Obwohl Ende August in den konstituierenden Sitzungen der Ortsräte noch die jeweiligen Ortsvorsteher offiziell gewählt werden müssen, ist hier nicht mit Überraschungen zu rechnen. Die Spitzenkandidaten der Mehrheitsparteien werden sich dabei aller Voraussicht nach durchsetzen.

Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei allen bedanken, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und einen Teil ihrer Freizeit opfern, um in der kommenden Legislaturperiode die Geschicke unserer Stadt und unserer Dörfer mitzugestalten. Vielen Dank für dieses ehrenamtliche Engagement sage ich im Namen unserer Bürgerinnen und Bürger.

Herzlichst
Ihr Klauspeter Brill, Bürgermeister