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Lebach Mittelpunkt des Saarlandes
Ausgabe 40/2022
Lebach kompakt
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Spannende und turbulente Zeiten erlebt

Klaus Reichert (sitzend) am vorletzten Arbeitstag mit einem Teil seines Fachbereich-Teams.

Klaus Reichert geht in Ruhestand – Was bleibt sind enge Freundschaften

Am 1. Oktober 1978 trat Klaus Reichert seinen Dienst bei der Stadt Lebach an. Als eine der ersten Amtshandlungen hat der damals ebenfalls neue Bürgermeister Nikolaus Jung dem „Anwärter für den gehobenen nichttechnischen Dienst“ seine Ernennungsurkunde überreicht.

Der gebürtige Lebacher war schon damals eng verwurzelt mit dem Turnverein Lebach und begann nach der Wehrpflicht seine Ausbildung im Rathaus. Klaus Reichert erinnert sich noch ganz genau: „Was mich damals am meisten irritiert hat, war das Amtsdeutsch, das in Akten und jeglichem Schriftverkehr vorherrschte“. Er habe dann immer versucht, sich das nicht zu sehr anzueignen und stattdessen überlegt „Wer sitzt auf der anderen Seite?“ „Verstehen mich die Leute?“ Diese Einstellung hat er bis zu seiner Pensionierung zum 30. September 2022 nicht abgelegt. Egal, in welchem Bereich der Stadtverwaltung Klaus Reichert gearbeitet hat, er habe immer versucht, auch formelle Mitteilungen so zu formulieren, dass die Bürgerinnen und Bürger es verstehen.

Nach seiner Ausbildung war Reichert zunächst beim Steueramt tätig, bevor er in den Geschäftsbereich „Jugend, Kultur und Sport“ wechselte. Bei der Verabschiedung und Übergabe der Entlassungsurkunde dankte Bürgermeister Brill Klaus Reichert für sein Jahrzehntelanges Engagement. In den 44 Jahren im Dienst der Stadt habe er viel bewegt.

Reichert erinnert sich an turbulente Ratssitzungen und spannende Zeiten mit vielen strukturellen Veränderungen. Gerade im Bereich der vorschulischen Kinderbetreuung habe sich enorm viel verändert. Einprägend war auch der Wandel des Verkehrsvereins, zu dessen Vorstand er Kraft seines Amtes lange Zeit gehörte. Er betreute die Geschäftsstelle des Verkehrsvereins im Rathaus, organisierte unter anderem die Grüne Woche und das Stadtfest, pflegte als Kulturamtsleiter die Städtepartnerschaft mit Bitche, etablierte Ende der 1990er Jahre den Lebacher Kultursommer und modernisierte mit einem neuen Konzept die Neujahrsgala. „Musicalstars ins Programm mit einzubauen, kam sehr gut an“, erinnert sich Reichert gerne an eine spannende Zeit.

Nach seinem 40-jährigen Dienstjubiläum – aus dem Stadtinspektoranwärter war mittlerweile ein Stadtoberamtsrat geworden – wurde ihm im November 2017 die Leitung des Fachbereichs 3, Bürgerdienste/Ordnungswesen, übertragen. Dieses Amt hatte er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand inne. Auf die Frage, was außer den vielen beruflichen Erfahrungen aus seiner Dienstzeit für die Stadt Lebach bleibe, antwortet der leidenschaftliche Volleyballer: „Enge Freundschaften, die im Laufe der Jahre entstanden sind und nach wie vor Bestand haben.“