Zivil-militärische und multinationale Planübung

Auftaktveranstaltung in Lebach - „SAAREX“ startet Anfang November

Am 17. Oktober fand im Lebacher Rathaussaal die Auftaktveranstaltung zur behördenübergreifenden Stabsübung SAAREX 25 mit rund 80 Angehörigen des Zivil-Militärischen Netzwerks im Saarland statt. Eingeladen hatte das Landeskommando Saarland – als erster Ansprechpartner der Bundeswehr im Bundesland in Krisen- und Katastrophensituationen – gemeinsam mit dem für den Bevölkerungsschutz im Saarland zuständigen Ministerium für Inneres, Bauen und Sport.

Die Übungsreihe SAAREX legt dieses Mal den Fokus auf den sogenannten „Operationsplan Deutschland“ (OPLAN DEU). Erstmals werden dabei Aufgabenstellungen aus dem OPLAN DEU mit der klassischen Amtshilfe nach Artikel 35 (Grundgesetz) verknüpft. „Absicht ist es, mit SAAREX 25 eine ressortübergreifende, zivil-militärische, multinationale Planübung mit Deutschland als Drehscheibe im Frieden für die Aufnahme, Zwischenstationierung, Auf- und Durchmarsch von NATO-Truppen an die Ostflanke als Fähigkeitsbeweis zur Abschreckung eines potentiellen Gegners durchzuführen“, betont Oberst Uwe Staab, Kommandeur des Landeskommando Saarland und oberster Repräsentant der Bundeswehr im Saarland.

„Vor der Krise Köpfe kennen, ist von entscheidender Bedeutung, um in entsprechenden Situationen schnell und effizient handeln zu können. Die Übung SAAREX 25 fördert das gegenseitige Verständnis und die Koordination zwischen staatlichen, zivilen und militärischen Akteuren. Nur durch enge Kooperation und gemeinsame Übungen sind wir in der Lage, komplexen Herausforderungen wie humanitären Krisen, Katastrophenschutz oder der militärischen Landesverteidigung wirksam zu begegnen“, so Innenminister Reinhold Jost.

Die eigentliche Übung startet Anfang November 2024 und dauert bis April 2025.

SAAREX 25 wird eine Planübung sein, bei der in allen Landkreisen und dem Regionalverband Saarbrücken jeweils eine zivil-militärische Arbeitsgruppe (aus dem jeweils zuständigen Kreisverbindungskommando der Bundeswehr sowie verschiedener Blaulicht- und Hilfsorganisationen vor Ort) über einen mehrmonatigen Zeitraum ein Szenario und entsprechende Maßnahmen des Handelns durchspielen werden. In mehreren Phasen melden die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse beziehungsweise erhalten diese neue Lagesituationen, auf die sie reagieren müssen. Die fachliche Beratung und Bewertung erfolgt durch die Übungssteuerung, die durch das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport des Saarlandes und durch das Landeskommando Saarland erfolgt.

Diese Übungsart wird mit SAAREX 25 erstmalig angewendet. Ein wichtiges Übungsziel ist dabei die Stärkung der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) im Saarland. Zudem sollen derzeitige Verfahren überprüft werden.

Bei einer Abschlussveranstaltung am 24. Mai 2025 wird ein Bericht vorgestellt, in dem die Arbeitsergebnisse der einzelnen Gruppen dokumentiert werden. Absicht ist es aber auch, auf diese Weise Probleme und entsprechende Handlungsempfehlungen aufzuzeigen.

Die Themen von SAAREX 2025 sind „Verkehr“, „Sicherheit“, „Versorgung“ und „Gesundheitswesen“. Dazu kommen noch querschnittliche Grundsatzthemen: unter anderem „Interoperabilität“, „Führungsfähigkeit“ und rechtliche Rahmenbedingungen sowie Fähigkeiten unter den Vorgaben des zu leistenden Host Nation Support.

 — Fotos: Sascha Jung/Bundeswehr