Das Jahr aus Lebacher Sicht
In wenigen Tagen geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Gelegenheit, aus Sicht der Stadt auf 2023 zurückzublicken.
Mit einem festlichen Neujahrskonzert wurde im Januar das neue Jahr eingeläutet, gefolgt von zahlreichen Faschingsveranstaltungen, die nach zwei Jahren Pause wieder so bunt und vielfältig gefeiert wurden wie vor der Corona-Pandemie.
Viel Geduld und weite Umwege mussten die Steinbacher im Frühjahr aufbringen. Wochenlang war die Ortsdurchfahrt gesperrt, weil der Landesbetrieb für Straßenbau die Hauptstraße Stück für Stück saniert hat. Auch die Bahnunterführung in der Lebacher Rennbahnstraße war im März und April gesperrt. Wieviel Verkehr dieses Nadelöhr normalerweise schluckt, mussten Autofahrer vor allem in den Stoßzeiten erfahren, wenn sie in der Dillinger Straße im Stau standen.
Die Aktion „saarland picobello“ brachte im März eine Rekordbeteiligung: 26 Gruppen und insgesamt 1098 Personen sind dem Aufruf alleine in Lebach und seinen Stadtteilen gefolgt – so viele wie nie zuvor. Sie alle haben in ihrer Freizeit Unrat und Müll eingesammelt, den andere achtlos in der Natur hinterlassen haben.
Im April startete unser Veranstaltungskalender in die Freiluft- und die Marktsaison. Dass die Menschen froh waren, sich endlich wieder ohne Einschränkungen treffen zu können, zeigte die enorme Resonanz von Veranstaltungen wie beispielsweise dem Frühlings- und Bauernmarkt in Dörsdorf oder dem Mondscheinmarkt in der Lebacher Innenstadt.
Überwältigend war auch die Resonanz zum Kreativwettbewerb „Lieblingsplätze in Lebach entdecken“. Bürgerinnen und Bürger, aber auch Gäste unserer Stadt, haben Lebach mit ihren 230 Einsendungen ins rechte Licht gerückt. Fotos, Gemälde, Gedichte, Lieder, Videos und Kunstgegenstände wurden eingereicht und im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.
In Aschbach wurde im April ein weiterer Nistplatz für Storchenpärchen errichtet, weil sich die Weißstörche anscheinend sehr wohl in den Theelwiesen fühlen.
Die Pestalozzischule in Steinbach wurde im Frühjahr als Naturpark-Schule ausgezeichnet und im Herbst konnte die St. Barbara-Grundschule in Landsweiler nach grundlegender Sanierung und Erweiterung offiziell eingeweiht werden.
Nachdem die Pläne eines externen Trägers, auf dem Wünschberg eine Kindertagesstätte zu eablieren, aufgrund der nicht zu lösenden Verkehrsproblematik ad acta gelegt werden musste, haben sich Verwaltung und Stadtrat für eine größere Lösung in Gresaubach entschieden. Der dortige Neubau soll nun für fünf statt wie bisher geplant für drei Gruppen Platz bieten.
Der Mittelaltermarkt „Kurzwyl zu Lebach“ zog im Mai jede Menge Aussteller, „Gewandete“ und Familien mit Kindern auf das Festivalgelände La Motte, der kommpower-Triathlon im gleichen Monat Sportlerinnen und Sportler aus dem ganzen Saarland in die Innenstadt und auch im Juni ging es beim bunten Eventwochenende mit Kirmes und Oldtimertreffen mit unzähligen Besuchern in der Innenstadt und auf dem Bitcher Platz unterhaltsam weiter. Nicht zu vergessen, die Dorffeste und Kirmesfeierlichkeiten, die in den einzelnen Stadtteilen traditionell unter großer Beteiligung gefeiert werden.
Ende Mai haben die Bauarbeiten am Rathausvorplatz begonnen, bis Ende 2024 wird dieser Bereich – analog zum vorderen Bereich der Fußgängerzone – umgestaltet.
Da die Beschwerden von Anwohnern in den letzten Jahren stetig zugenommen haben und Testmessungen vor allem innerorts zu teilweise erschreckenden Ergebnissen geführt haben, setzt die Stadt seit Juni an neuralgischen Punkten wie Kindergärten, Schulen oder in Wohngebieten mobile Geschwindigkeitsmessanlagen ein, die inzwischen auch abseits der Hauptstraßen für eine deutliche Verkehrsberuhigung sorgen.
Im Sommer fiel zudem der Startschuss für eine herausfordernde Baustelle, die den Anwohnerinnen und Anwohnern „Im Eisrech“ in Thalexweiler viel abverlangt. Zur Starkregen- und Hochwasservorsorge wird dort der Schellenbach renaturiert und der Kanal neu dimensioniert.
Stadtlauf und eine gemeinsame Stadtradel-Tour sorgten im Rahmen des Theelfeschds für sportliche Highlights, das Theelfeschd an sich bei bestem Sommerwetter für einen proppenvollen Bitcher Platz. Dort fand Anfang August auch der erste Mobilitätstag statt, den die Stadt gemeinsam mit dem Behindertenbeauftragten und zahlreichen Partnern durchführte. Unter dem Motto „Unterwegs trotz Einschränkungen“ gab es jede Menge Informationen, wie Menschen mit eingeschränkter Mobilität den Alltag bewältigen müssen. Vor allem die Möglichkeit, Hilfsmittel vor Ort auszuprobieren, wurde sehr gut angenommen.
Mit der Einweihung des neuen Einkaufszentrums Weihermühle Ende Juli wurde nicht nur ein Leerstand beseitigt, sondern auch die Nachversorgung für die Menschen in Lebach Süd, Landsweiler, Eidenborn und Falscheid endlich wieder vor Ort gesichert.
Aschbach rückte dann im August in die Schlagzeilen, weil der Ort den Zuschlag als saarländischer Ausrichter der Deutschen Dorfrockmeisterschaft erhalten hatte.
Aus der Not geboren, aber dennoch kräftig gefeiert, wurde Anfang September das erste Theelfestival mit „Picknick-Pop“ und „Acker-Rock“, wobei die Grüne Woche in 2023 mit all ihren Programmpunkten wie Running for school, Ausstellung des Fotoclubs, Tag der offenen Tür in der Graf-Haeseler-Kaserne, Saarland-Staffel-Triathlon, Tag der Senioren, Land- und Forstwirtschaftstage, Ebbes von Hei- und Mariä Geburtsmarkt rekordverdächtige Besucherzahlen – und Temperaturen – verzeichnete. Und auch das folgende Markt-Event, der Lebacher Herbst- und Bauernmarkt, der in 2023 zum 20. Mal stattfand, war ein Besuchermagnet. In Steinbach gab es im Herbst erstmals eine Weinwanderung. Die Tickets waren in Windeseile vergriffen und die Teilnehmer forderten noch am Veranstaltungstag unbedingt eine Wiederholung.
Das komplett renovierte Trauzimmer im Lebacher Rathaus und die Millionen schwere Förderung für das Lebacher Krankenhaus haben die Schlagzeilen im Oktober geprägt.
Im November präsentierten sich regional, national und international tätige Unternehmen beim „Karriere-Kick“, der Berufsstartermesse der besonderen Art in Lebach. Über 600 Schülerinnen und Schüler waren in die Großsporthalle gekommen, um Kontakte zu mehr als 50 potenziellen Ausbildungsbetrieben zu knüpfen.
Die Sportlerehrung zählt Jahr für Jahr zu den Großveranstaltungen der Stadt. Anfang Dezember wurden dabei 216 Athletinnen und Athleten für ihre herausragenden Leistungen in der abgelaufenen Saison geehrt. Mit dabei Deutsche Meister, Landessieger und Rekordhalter. Kulturelles Highlight kurz vor Jahresschluss war das weihnachtliche Konzert mit Chorwurm in der Stadthalle und in den Stadtteilen boten Chöre und Vereine in der Adventszeit beste Unterhaltung zur Einstimmung auf das Weihnachtsfest.
Im Namen der Stadtverwaltung, der Mandatsträger im Stadtrat und aller Ortvorsteher wünsche ich Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, ein paar besinnliche und ruhige Tage im Kreise Ihrer Liebsten sowie für das neue Jahr Glück, Zuversicht und vor allem Frieden und Gesundheit.