Buchcover der von Dr. Vaupel verfassten Geschichte
Dr. Dieter Vaupel, geb. 1950, war als Lehrer, Schulleiter und Universitäts-Dozent tätig. Er ist sowie Autor von zahlreichen Büchern und Fach-beiträgen zur NS-Geschichte und zu pädagogisch-didaktischen Themen. Alida Scheibli ist Studentin (Germanistik/ Sozio-logie) an der Universität Kassel Zusammen mit Dieter Vaupel hat sie in zahlreichen Lesungen, die sie auch musikalisch begleitete, Blanka Pudler ihre Stimme geliehen.
Am Mittwoch, dem 22. Januar 2025 um 18.30 Uhr findet im Saal des Mediterraneo in Elbersdorf im Rahmen der Wintervortragsreihe des Heimatvereins Spangenberg eine szenische Lesung mit Dr. Dieter Vaupel, Gudensberg und Alida Scheibli, Felsberg (Lesung und Klavier) über die die Geschichte von Blanka Pudler - wie ein 15-jähriges Mädchen Auschwitz und Zwangsarbeit überlebte – statt.
Blanka Pudler ist noch ein Kind, als sie von den Nazis verfolgt und mit ihrer ganzen Familie 1944 deportiert wird. Nach sieben schrecklichen Wochen in Auschwitz wird sie zur Zwangsarbeit selektiert. In der Sprengstofffabrik Hessisch Lichtenau muss sie mit ihrer älteren Schwester Aranka Bomben und Granaten befüllen. Sie überleben! Als die beiden Mädchen nach dem Krieg nach Ungarn zurückkommen, erfahren sie, dass sie nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihre Eltern im Holocaust verloren haben.
Dieter Vaupel lernte Blanka Pudler 1986 in Budapest kennen und organisierte gemeinsam mit ihr jahrelang Zeitzeugengespräche vor Tausenden von Schülerinnen und Schülern. Gemeinsam begannen sie, Blankas Geschichte für ein Buch aufzuschreiben. Blanka Pudler, geb. 1929, blickt darin mit den Augen eines Kindes auf die unmenschliche, bedrohliche Welt um sich herum. Trotz allem gibt sie die Hoffnung nie auf. Nach ihrem Tod im Jahr 2017 stellte Dieter Vaupel das Buch fertig.
Die bewegende Zeitzeugenerzählung ist verknüpft mit zahlreichen historischen Dokumenten. Die Studentin Alida Scheibli liest die Rolle von Blanka und begleitet mit drei selbst komponierten Stücken am Stage-Piano die Lesung.