Am 20. Dezember 2024 hatte die Familie Blumenstein die Kinder des Dorfes mit Eltern in ihren Eselstall am Rande von Bergheim eingeladen. Der Gedanke dabei war, den Kindern zu zeigen, wie Jesus seinerzeit geboren wurde - in einem einfachen Stall.
Es waren ca. 25 Kinder gekommen. Wilma und Otto Blumenstein hatten den Stall mit einem Jesuskind in der Krippe und vielen Strohballen ausgestattet, damit die Kinder sitzen und der von Otto Blumenstein erzählten Geschichte „Wie Ochs und Esel zur Krippe in den Stall von Bethlehem kamen“ zuhören konnten.
Kurz vor der Geburt wurde der Erzengel Michael beauftragt, passende Tiere für den Stall in Bethlehem, in dem das Jesuskind zur Welt kommen sollte, zu bestimmen.
Das war keine einfache Entscheidung. So rief er alle Tiere aus dem Umkreis zu sich. Der Löwe, der König aller Tiere, wollte als Beschützer als erster in den Stall und alle zerreißen, die diem Jesuskind zu nahekommen. Das war dem Engel Michael aber zu gefährlich. Dann kam der Affe, der mit seiner Gewandtheit und Schnelligkeit protzte und flink herumturnte. Das war dem Engel aber zu unruhig. Nimm mich, sagte der Fuchs: „Ich bin ein raffinierter Dieb und kann für das Jesuskind alles stehlen, was es braucht.!“ Das war dem Engel aber zu sündhaft. Nun kam der Hund, der sich als guter Wachhund vorstellte und alle Diebe verjagen wollte. Aber Diebe gab es nicht im Stall. Nun kam die sanftmütige Hauskatze, die das Jesuskind abschlecken wollte, damit es ganz sauber ist, Das gefiel dem Engel Michael ebenfalls nicht.
In der Folge stellten sich noch viele andere Tiere vor, eine Schlange, ein Mäuslein, ein Schaf, ein Ziegenbock, eine Giraffe und ein Elefant. Die einen waren zu klein, die anderen zu groß, das Schaf wollte lieber bei seiner Herde bleiben und der Ziegenbock roch zu streng. Der Engel Michael fand für alle aufmunternde Worte, denn jedes Tier ist ja ein Geschöpf Gottes.
Schließlich waren da noch der Ochse und der Esel, die sich nicht getraut hatten, sich vorzustellen. „Was ist mit Euch?“, fragte der Engel. Der Esel antwortete: „Ach wir haben nichts gelernt und können nur Lasten tragen und Karren ziehen. Wir jagen auch niemandem Angst ein, denn wir sind friedliche und bescheidene Geschöpf.“
Ihr seid genau richtig, rief der Engel und klatschte in die Hände. Das Jesuskind liebt ganz besonders die Sanftmut, die Demut und die Bescheidenheit. Kommt nach vorne zur Krippe und leistet dem Jesuskind Gesellschaft.
Und so kam es, dass auch heute noch, über 2000 Jahre später, weltweit Ochs und Esel harmonisch mit den Hirten und den Weisen aus dem Morgenland und Maria und Josef an der Krippe stehen und das Jesuskind ehren.
Nachdem das geklärt war, wurden noch einige Weihnachtslieder gesungen, für die Kinder gab es heiße Fanta. Kinderpunsch und Lebkuchen.
Und als Höhepunkt durften die Kinder dann die drei Esel der Familie Blumenstein streicheln und mit hartem Brot oder Äpfeln füttern.
Ein ereignisreicher und toller Nachmittag nicht nur für die Kinder.