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Stadtgespräch Spangenberg
Ausgabe 11/2025
Vereine und Verbände
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ARS NATURA

30. August 2025, ein milder Samstagmorgen am Schlossberg in Spangenberg.

Am ARS NATURA-Platz mit dem X-Terminal versammeln sich Gäste aus Politik, Kultur und Tourismus, als die ersten Sonnenstrahlen über den Hang gleiten. Hier, wo sich Kunst und Natur seit einem Vierteljahrhundert zu einer seltenen Allianz verbunden haben, wird gefeiert: 25 Jahre ARS NATURA, 20 Jahre ARS NATURA-Stiftung und die Einweihung des neuen Rundwegs „Elbersdorfer 8“.

Gemeinsam mit seiner Frau, der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlerin Dr. Karin Lina Adam, begrüßte Sandrino Sandinista Sander Gäste aus ganz Hessen – darunter Staatssekretär Christoph Degen, Regierungspräsident Mark Weinmeister, Vertreter von HessenForst, des Geo-Naturparks Frau-Holle-Land sowie zahlreiche Bürgermeister, Stadträtinnen, Kulturbeauftragte und Ehrenamtliche. Zwischen den Reden griff Sander selbst zum Saxophon und setzte musikalische Akzente.

„Wir stehen heute hier, um zurückzublicken auf zwei Jahrzehnte Stiftung und ein Vierteljahrhundert ARS NATURA – um zu würdigen, was aus einer mutigen Idee geworden ist: ein kulturelles Netzwerk aus Wegen, Werken und Menschen. Natur und Kunst kommunizieren miteinander“, sagte Dr. Jörg H. Kullmann, Vorsitzender des Stiftungsrats.

Staatssekretär Christoph Degen betonte, Kunst und Kultur fänden in Hessen nicht nur in den Metropolen statt, sondern prägten auch den ländlichen Raum.

Markus Exner von der GrimmHeimat Nordhessen nannte ARS NATURA „eine Symphonie aus Klangkörper und Resonanz – ein Dreiklang von Kunst, Bildung und Natur“.

Die ehemalige Regionalmanagerin Marion Karmann erinnerte mit einem früheren Aktions-T-Shirt an die Anfänge: „Nicht nur wir sind aus diesem T-Shirt herausgewachsen – auch ARS NATURA selbst, mit all seinen Umwegen und Neuanfängen.“

Spangenbergs Bürgermeister Andreas Rehm verwies auf wachsende bürokratische Hürden bei der Förderung solcher Projekte, während Michael Reinz, Bürgermeister aus Treffurt, mit seinem Vater als Mitkünstler bei ARS NATURA, die grenzübergreifende Zusammenarbeit hervorhob. Seit 2011 verbindet dort ein Abschnitt des X8 den Heldrastein mit der Landgemeinde Südeichsfeld unter dem Thema „Wiedervereinigung“.

In ihrer Rede zum Jubiläum „25 Jahre ARS NATURA – 20 Jahre ARS NATURA-Stiftung“ würdigte Dr. Karin Lina Adam die Entwicklung des Projekts von den ersten Kunstwanderwegen am Heiligenberg bis hin zu einem weit verzweigten Netzwerk aus Kunst, Natur und regionaler Identität. Sie betonte, dass ARS NATURA heute mehr denn je für den verantwortungsvollen Dialog zwischen Mensch, Kunst und Umwelt steht.

Angesichts der Klimakrise könne Kunst nicht mehr zweckfrei sein – sie müsse ökologische und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. K.L.Adam erinnerte an zahlreiche Projekte, Kooperationen mit Hochschulen und Forstämtern sowie weitreichende Initiativen wie „Kunst an der Grenze“ und „Bäume der Zukunft“.

Zentrale Anliegen der Stiftung sind der Schutz von Natur und Artenvielfalt, die Förderung von Frieden und Demokratie sowie die Einbindung junger Künstlerinnen und Künstler. Zugleich rief sie die Kommunen auf, das touristische Potenzial der Kunstwanderwege stärker zu nutzen und gemeinsam an zukunftsorientierten Konzepten zu arbeiten.

„Zukunft muss gedacht werden“.