Auf den Schmetterlingswegen: Reinhold Gabriel, Malsfeld, „Dreiklang“

Seit 2020 gibt es im Spangenberger Ortsteil Metzebach den „Kreis der Elemente“, kreiert von Karin Hardt, die zu dem Zeitpunkt noch Vorsitzende des dortigen Vereins „Dorfgemeinschaft Metzebach“ war. Auf dem Platz, wo ehemals die Quelle Metzebach den Wasserbehälter am Ortsrand füllte, sollte ein Ort mit Bedeutung entstehen, denn die Metzebacher bedauerten den Verlust ihrer eigenen Wasserversorgung sehr.

Ab 2021 wurden mit fünf weiteren Werken ARS NATURA-Verbindungswege zu X3 und Panoramaweg Nausis geschaffen, die zusammen mit ihren schon längerfristig bestehenden Teilstücken die beiden Schmetterlingswege bilden. – Wie Schmetterlingsflügel breiten sich die jeweils fünf Kilometer langen Wege in der Landschaft aus. Der „Kreis der Elemente“ sowie „Feuer und Licht“ gaben den Wegen ihr Motto – die Elemente Wasser und Erde, Feuer und Licht, Luft und Wind, auch Geschöpfe der Erde… werden auf den beiden „Flügeln“ reflektiert. Die 10 km zusammengenommen beträgt die Laufzeit etwa 3,5 Stunden.

Auf Flügel II, Verbindungsweg nach Metzebach von X3 und Großer Runde Richtung Spangenberg im Wald rechts abzweigend, befindet sich die Arbeit von Reinhold Gabriel aus Malsfeld, der sich mit Leidenschaft und Know how seinen Projekten der Ingenieurskunst widmet. Sein außergewöhnliches Haus und sein Garten in Malsfeld zeugen davon. Seine Installation nahe am Dorfrand von Metzebach kommentiert er so:

„Das Werk ist ca. 2m hoch und besteht aus drei unterschiedlich langen Röhren, wobei die Luftsäulen über längliche Schalllöcher im oberen Bereich der Röhren angeregt werden.

Die Rohre sind durch die unterschiedlichen Längen auf die Grundtöne E (82,4Hz) Gis (103,8Hz) und H ( 123,47 Hz) gestimmt und erzeugen so zusammen einen E-Dur-Akkord.

Die Töne werden mit Hilfe des Windes erzeugt. Durch unterschiedliche Windstärken werden dazu Obertöne erzeugt, so dass zufällige Melodien entstehen können.

Die Röhren sind um die eigene Vertikalachse drehbar auf einem Betonfundament gelagert und werden durch die angebrachten Windfahnen in den Wind gedreht, um die Klangerzeugung zu optimieren. Alle Bauteile sind aus rostfreiem Stahl.

Mein Wunsch ist, dass die hoffentlich zahlreichen Besucher lauschend innehalten, die schöne Gegend und sich selbst intensiver wahrnehmen.“