In den letzten Monaten haben wir hinter den Kulissen viel ehrenamtliche Arbeit geleistet, um unseren Tieren die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Neben den täglichen Pflichten gab es auch spezielle Aktionen wie Fangaktionen, um herrenlose Tiere zu sichern, sowie die Betreuung kranker Tiere.
Eine besondere Geschichte ist die von Sani, einer Katze, die am 29. März im Friedrich-Ebert-Ring in einem Treppenhaus gefunden wurde. Sani war anfangs sehr ängstlich und scheu. Doch mit viel Geduld und liebevoller Betreuung konnte sie sich allmählich öffnen. Sie forderte regelrecht Schmuseeinheiten ein und zeigte, dass sie Vertrauen fasst.
Wir haben Sani tierärztlich untersuchen lassen. Dabei stellte sich heraus, dass sie weder kastriert noch gekennzeichnet war. Die Suche nach ihrem Halter wurde über Social Media öffentlich ausgeschrieben, doch zunächst blieb die Suche erfolglos.
Einige Wochen verstrichen, bevor sich ein Herr meldete, der angab, die Katze sei ihm abhandengekommen. Wir baten um Nachweisdokumente oder Fotos, um den Besitzanspruch zu bestätigen, sowie um die Erstattung aller angefallenen Kosten. Leider erhielten wir nach einer Woche keine Rückmeldung. Auf unsere Nachfrage wurde uns erklärt, dass die Fotos in wenigen Tagen übermittelt werden. Wir warten jedoch bis heute.
Inzwischen wurde Sani von uns kastriert, geimpft und gekennzeichnet. Später zeigte sie einen plötzlichen Tremor – ein Zittern an den Läufen und am Schwanz. Auf Anraten der Tierärzte wurde eine Magnetfeldtherapie angewandt. Ebenso wurde ein CT erstellt, das ohne weitere Befunde blieb. Es wurde Sauerstoffmangel bei der Operation vermutet.
Heute geht es Sani gut, und sie zeigt keinerlei Anzeichen mehr. Wir danken allen, die uns bei dieser Arbeit unterstützen, und freuen uns, dass Sani wohlauf ist.
Sani hat auf ihrer Pflegestelle eher den Bezug zu weiblichen Personen. Von ihrem Pflegepapa möchte sie nicht viel wissen und fordert auch keine Schmuseeinheiten ein. Wir können uns vorstellen, dass Sani als Zweitkatze oder auch alleine mit späterem Freigang ihr Dasein genießen kann.
Wir machen Urlaub vom 30.06. bis 20.07. und nehmen während dieser Zeit keine Einsätze entgegen. Trotzdem sind wir für die 27 Tiere, die noch ein Für-immer-Zuhause suchen, telefonisch erreichbar. Normalerweise machen wir die Vereinshandys aus, doch diesmal lassen wir sie an, damit Familien und Interessenten uns erreichen können.