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Söhrewaldbote
Ausgabe 29/2024
Vereine und Verbände
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IG Bergbau, Chemie, Energie Ortsgruppe Söhre-Kaufungerwald

Model: Dampfer Elsa

Nächste Veranstaltung am 10. August 2024

Am 10. August besichtigen wir um 11.00 Uhr (Treffpunkt 10.45 Uhr Haus Posen) das Museum „Deutsche Währungsreform“, die Geburtsstätte unserer Deutschen Mark in Fuldatal-Rothwesten. Eine spannende Geschichte, die der Währungsreform am 20.06.1948 unmittelbar vorausging.

Vom 20.4. bis 8.6.1948 saßen deutsche Finanzexperten und Vertreter der westlichen Alliierten unter strengster Geheimhaltung an einem Tisch, um die gesetzlichen und verwaltungstechnischen Grundlagen für die westdeutsche Währungsreform zu formulieren bzw. auszuarbeiten.

Diese Geheimkonferenz ging als das „Konklave von Rothwesten“ in die Geschichte ein und war die unabdingbare Voraussetzung für die gelungene Währungsreform und die Grundlage für das „Wirtschaftswunder“ in Westdeutschland.

Haus Posen ist seit 2007 Kulturdenkmal. Das und vieles mehr hören und sehen wir im Museum.

Wegen der Planung bitten wir um baldige Anmeldung.

Nachlese Besuch Schifffahrtsmuseum am Kasseler Hafen

Am 10. Juli 2024 haben Mitglieder unserer Ortsgruppe das Schifffahrtsmuseum am Kasseler Hafen besichtigt. Es war ein sehr informativer Nachmittag, wir haben viel über die Geschichte der Schifffahrt auf unserer „Fulle“ erfahren. Diese reicht bis ins Mittelalter zurück. Die Fulda war nicht immer ein so ruhiges Gewässer wie heute, sie hat auf ihrer Länge etliche Höhenmeter zu überwinden. Diese wurden in Jahrzehnten mit dem Bau von Schleusen befahrbar gemacht.

Der Kasseler Hafen wurde 1893-1895 erbaut, in dieser Zeit entstanden auch die Lagerhäuser, heute Standort des Museums und anderer Nutzer.

Auf dem Fußboden, über die Länge des Museums, zieht sich eine maßstabsgerechte Zeichnung der Fulda zwischen der Neuen Mühle und Hann.Münden. Man kann die „Fulda“ entlanglaufen und die einzelnen Stationen (Wehre und Schleusen) werden erklärt. Rechts und links der Fulda gibt es Fotos und Exponate zu besichtigen. Das Museum ist klein, aber fein. Es wird von ehrenamtlichen Mitgliedern des Museumsvereins geführt. Alles ist mit viel Liebe gestaltet und zusammengestellt worden. Ein Besuch lohnt sich allemal.

Auch der berühmte „Stonz“ wurde rekonstruiert und da fällt der aus der Kindheit bekannte Spruch ein: „mäh hons, mäh konns, mäh fahrn übber die Fulle mit’m Stonz“. Auch unseren Dampfer „Elsa“ konnten wir in einem Model bestaunen. Auf der Fulda und weiter auf der Weser bis Bremen fuhren lange Zeit Frachtschiffe, die Kohle, Schotter und Basaltpflastersteine bis zur Nordsee brachten. Von Bremen wurden im Gegenzug Getreide, Maschinen und Jute nach Kassel gebracht. Leider scheiterte die Schifffahrt an der im Sommer zu wenig Wasser führenden Weser, so dass das Ganze nicht mehr rentabel war. Heute verkehren „Freizeitkapitäne“ und Ausflugsschiffe auf der Fulda.

Ein an den Museumsbesuch anschließendes Kaffeetrinken im Gartenrestaurant Helleberg hat den Nachmittag dann abgeschlossen.