Titel Logo
Söhrewaldbote
Ausgabe 29/2025
Grimmsteig Erlebnisregion
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Rückblick GrimmSteig-Tage

Start an der Köngisalm GrimmSteig-Classi und XL

Das Team der Freiwilligen Feuerwehr Wellerode am 1. Versorgungspunkt

Wanderung mit Freunden und Sponsoren

Versorgungspunkt Wattenbach am Hochbehälter der Freiwilligen Feuerwehr Wattenbach

Bernd Eberwein bei der Würstchenausgabe

Das Team vom Schwedenkreuz mit ehrenamtlichen Söhrewäldern

Die Freiwillige Feuerwehr Eiterhagen war für die An- und Ablieferung der Getränke und Lebensmittel für die ersten drei Verpflegungsposten zuständig.

Vor dem Start der GrimmSteig-Night

Die GrimmSteig-Tage 2025 sind mit einer Rekordbeteiligung mehr als erfolgreich „über die Bühne gegangen“

Die diesjährigen GrimmSteig-Tage haben erneut alle Rekorde gebrochen. Nachdem wir im Vorjahr mit dem neuen Format bereits mehr als 800 Wanderenthusiasten auf dem GrimmSteig und in den Gemeinden der Touristischen Arbeitsgemeinschaft GrimmSteig-Erlebnis-Region begrüßen konnten, wurden die Vorjahreszahlen nochmals deutlich gesteigert. Bei den insgesamt 13 angebotenen Wanderungen haben die diesjährigen Teilnehmerzahlen die Erwartungen des Veranstalters mehr als übertroffen. Es waren ca. 900 Wanderenthusiasten von drei bis fast achtzig Jahre, die bei den GrimmSteig-Tagen 2025 gestartet sind.

An den Wochenenden vom 14./15. und 20. - 22.06.2025 haben insgesamt fast 900 Wanderer an den 13. Internationalen GrimmSteig-Tagen teilgenommen. Es war mal wieder an der Zeit für die Genuss- und Spaßwanderer sowie für die Hochleistungs-sportler und Profiwanderer die Wanderstiefel zu schnüren und sich auf den Weg in die GrimmSteig-Erlebnis-Region zu begeben. Die GrimmSteig-Tage 2025 boten erneut eine breite Wanderpalette mit 13 Touren bis über 100 km.

Ein Wanderevent, im Wesentlichen mit dem neuem Format der letzten Jahre und dem Grundsatz: Was sich bewährt hat, bleibt erhalten aber es gibt auch einiges Neues. Hauptansatzpunkt ist seit 2022 „Back To The Roots“ mit einer wieder stärkeren Fokussierung auf den GrimmSteig. Vor diesem Hintergrund blieben die „Wanderklassiker“ natürlich überwiegend erhalten. Darüber hinaus werden die Gemeinden der Touristischen Arbeitsgemeinschaft GrimmSteig-Erlebnis-Region (TAG) stärker in das Wanderangebot eingebunden. Auch die ganz lange Strecke über 105 km, mit dem Start auf dem Dach der GrimmWelt und die beliebte GrimmSteig-Night-Wanderung über 44 km war natürlich wieder „im Angebot“.

Neu war eine Tour über 61 km mit dem Start in der Nacht von Freitag auf Samstag um 01:00 Uhr ab dem Schwedenkreuz. Diese Strecke war als Übergang gedacht für Teilnehmer, denen der Marathon „zu kurz“, die Classic-Wanderung über 85 km aber noch „zu lang“ war. Insgesamt 45 Teilnehmer konnten wir dann auch kurz nach Mitternacht oberhalb von Quentel begrüßen. Neu war auch für alle Touren der Streckenverlauf ab Rommerode. Mit temporär angebrachten Markierungen ging es von hier über die Exberghütte nach Großalmerode und weiter am Waldschlösschen (wird z. Zt. renoviert) vorbei auf den Bilstein. Zum bisherigen Streckenverlauf nochmals einige Höhenmeter mehr. Vom Bilstein dann ins Gläsnertal und kurz vor der Niesthütte zurück auf den vorhandenen GrimmSteig.

Das erste Wochenende stand ganz im Zeichen von kleinen gemütlichen Auftaktwanderungen von ca. 10 bis 13 km in den beiden TAG-Gemeinden Fuldabrück und Kaufungen. An beiden Tagen konnten wir bei guten fast schon zu warmen Wanderwetter insgesamt 150 Wanderer begrüßen. Die Auftaktwanderung in Fuldabrück führte auf einem schönen Rundwanderweg „kreuz und quer“ durch die Söhre. Am Sonntag dann die Tour in Kaufungen im Rahmen der 1.000 Jahrfeier der Stiftskirche in Oberkaufungen.

Am Samstag starteten noch knapp 30 Teilnehmer in Fuldabrück zur Tour für „Menschen mit Handicap“. Diese Veranstaltung findet in enger Zusammenarbeit mit dem VdK bereits seit mehreren Jahren statt. Der ca. 4 km lange Weg führte die Teilnehmer in den Ortsrandlagen von Dörnhagen zurück zum Startpunkt an der Fuldabrücker Landbrauerei.

Am Freitag, den 20. Juni dann der Start in das Hauptwochenende mit einem ganz besonderen Startpunkt, dem Dach der GrimmWelt. Der Geschäftsführer der GrimmWelt Kassel, Jan Sauerwald, war leider verhindert und so gab Markus Exner, Projektleiter und „Gesicht“ der GrimmHeimat Nordhessen, den Startschuss für die 105 km-Strecke. Insgesamt fast 40 Hardcore-Wanderer machten sich von dort auf den Weg zur Königs-Alm. Nach einem Pastaessen auf der Königs-Alm führte der Weg, gemeinsam mit den ca. 60 GrimmSteig-Classic-Wanderern, über 85 km weiter auf dem GrimmSteig. Musikalisch begleitet wurden die Wanderer auf der Königs-Alm durch das Bläserensemble der Musikschule SKW. Die Wanderer konnten also beschwingt auf die restlichen 85 km gehen.

Gegen 21:00 Uhr starteten weitere 90 Wanderer auf die 44 km lange Nachttour vom Sportplatz Söhrewald bis nach Velmeden. Insgesamt waren jetzt fast 200 Wanderenthusiasten unterwegs, die sich durch die Nacht – mit Stirnlampen ausgerüstet – den GrimmSteig erwanderten.

Am Abend gegen 21:00 Uhr machte sich noch eine Gruppe „Freunde und Unterstützer“ der GrimmSteig-Tage auf einen ca. 5 km-Marsch von der Söhrekampfbahn in Wellerode bis oberhalb Wattenbach durch die Söhre auf den Weg. Oberhalb von Wattenbach wurde mit Musik, Bockwurst und Bier kräftig gefeiert und man konnte bereits gegen 22:30 Uhr die ersten Langstreckengeher begrüßen. Die hatten zu diesem Zeitpunkt immerhin schon fast 40 bzw. 20 km zurückgelegt.

Der nächste Tag begann bereits ab 05:00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück für die Marathon-Wanderer auf der Königs-Alm. Gegen 06:00 Uhr ein Bustransfer nach Hasselbach und Bürgermeister Frank Koch schickte ca. 130 Wanderer auf den Weg über den Hohen Meißner zum Ziel, der Königs-Alm. Ebenfalls mit einem Bustransfer nach Velmeden starteten die Frau-Holle-Wanderer zu ihrer 28 km-Tour. Hier waren mehr als 130 Wanderer pünktlich ab 11:00 Uhr auf dem GrimmSteig unterwegs.

Um 13:30 Uhr dann die letzte Wanderung ab dem Marktplatz in Großalmerode. Eine Premiere in der neuen TAG-Gemeinde. Nach einem Bustransfer machten sich auch hier nochmals fast 100 Wanderer auf die 18 km lange „Rumpelstilzchen-Wanderung“. Zunächst in Richtung Waldschlösschen und dann über den Bilstein zurück zur Königs-Alm.

Ab dem späten Vormittag erreichten bereits die ersten Teilnehmer ihr Ziel auf der Königs-Alm. Die letzten Wanderer waren bis gegen 19:00 Uhr unterwegs. Z. T. eine echte Herausforderung, nicht nur für die Wanderer sondern auch für die Helfer an den Versorgungspunkten, die am letzten Versorgungspunkt an der Niesthütte knapp 10 Stunden im Dauereinsatz waren. Nach Aussage aller Teilnehmer war der GrimmSteig erneut gut begehbar und mehr als ausreichend mit zusätzlichen Bodenmarkierungen, Flatterbändern und bei den Nachtetappen mit Knicklichter gekennzeichnet. Auch die Verpflegung wurde von allen, mit mehr als 10 Versorgungspunkten auf der Strecke, gelobt. Bei den über 650 Teilnehmern auf den Strecken von 18 bis 105 km gab es nur einige wenige Aussteiger, die aber mit Fahrzeugen vom Veranstalter auf die Königs-Alm zurück gebracht wurden.

Das ist bei einer solchen Veranstaltung auch wichtig und erwähnenswert, das Motto „Sicherheit über Alles“. Freitag und Samstag stand „Rund um die Uhr“ auf der Königs-Alm ein Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr. Alle Wanderer hatten auf ihren Startnummern bzw. den Startunterlagen eine Notfalltelefonnummer, die man jederzeit anrufen konnte. So war sichergestellt, dass Aussteiger jederzeit abgeholt werden konnten und man auch bei möglichen medizinischen Notfällen zeitnah eingreifen konnte.

Zum Finale am Sonntag noch die Bambini-Wanderung mit Frau Holle und die Abschlusswanderung in Hessisch Lichtenau. Bei Temperaturen von fast 35 Grad starteten bei den Bambinis insgesamt über 100 Teilnehmer, davon mehr als 50 Kinder von drei bis sieben Jahre auf eine ca. 3 km lange Strecke. Bei der Abschlusswanderung gab es aufgrund der Temperaturen einige Absagen. Die ursprünglich über ca. 13,5 km angesetzte Wanderung haben wir aufgrund der Hitze aber etwas verkürzt und es nach der sehr schönen Wanderung vorgezogen als „krönenden“ Abschluss am Nachmittag einem Biergarten in Hessisch Lichtenau aufzusuchen.

Das Fazit der Organisatoren war nach der letzten Wanderung überdurchschnittlich positiv. Mit fast 900 Teilnehmern (Vorjahr ca. 810) konnte man die erfolgreiche Veranstaltung des Vorjahres deutlich übertrumpfen. Den „Neustart“ ab 2022 mit dem neuen Format kann man also als ausgesprochen gelungen betrachten.

Für das kommende Jahre werden die Wanderschule und die Touristische Arbeitsgemeinschaft das Konzept im Wesentlichen so beibehalte. Der GrimmSteig wird „sein Gesicht“ aber weiter deutlich verändern. Ob wir im kommenden Jahr schon den kompletten neuen Streckenverlauf begehen können, bleibt aber abzuwarten. Wir hoffen, dass die neue Strecke ab dem kommenden Jahr aber komplett begehbar sein wird. Durch die geplante neue Streckenführung wird der Rundwanderweg mit ca. 106 bis 108 km deutlich länger werden. Die längste Strecke ab dem Dach der GrimmWelt liegt also dann bei ca. 126 bis 128 km. Eine echte Herausforderung für alle passionierten Langstreckenwanderprofis.

Am größten Wanderevent in der Region haben natürlich auch sehr viele Ehrengäste teilgenommen. Trotz seines engen Terminkalenders konnten wir den Schirmherrn Herrn Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur zur 13 km langen Auftaktveranstaltung begrüßen, die er auch komplett mitgewandert ist. Bei mehreren Wanderungen dabei waren Daniel Bettermann, Mitglied des Deutschen Bundestages und Anna Maria Schölch, Abgeordnete im Hessischen Landtag. Von den Sponsoren konnten wir u. a. Jochen Johannink (Kasseler Sparkasse), Rene Schneider (EAM) und Kai Emmeluth (Fa. Emmeluth) begrüßen. Auch Prof. Dr. Martin Hein, ehemaliger Bischof der Evangelischen Landeskirche, ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit seiner Ehefrau eine kurze Strecke der abendlichen Söhre zu erwandern. Darüber hinaus waren fast alle Bürgermeister der Gemeinden der TAG bei der einen oder anderen Wanderung dabei.

Zum Abschluss von den Organisatoren ein ganz herzliches Dankeschön an die vielen ehrenamtlichen Helfer, an die beteiligten Feuerwehren und an die Sponsoren und Förderer der Veranstaltung. Ohne ihre Unterstützung wäre eine solche Veranstaltung so nicht umsetzbar gewesen.

Horst Hoffmann