Rückblick GrimmSteigtage 2024

Die GrimmSteig-Tage 2024 sind mit einer Rekordbeteiligung mehr als erfolgreich „über die Bühne gegangen“

Die diesjährigen GrimmSteig-Tage haben alle Rekorde gebrochen. Nachdem wir im Vorjahr mit dem neuen Format bereits mehr als 730 Wanderenthusiasten auf dem GrimmSteig und in den Gemeinden der Touristischen Arbeits-gemeinschaft GrimmSteig-Erlebnis-Region begrüßen konnten, wurden die Vorjahreszahlen nochmals deutlich gesteigert. Und das, obwohl die letzten beiden Wanderungen – Bambini-Wanderung mit Frau Holle in Hessisch Lichtenau und die Abschlusswanderung in Niederkaufungen – wegen des regnerischen Wetters am 30.06. nicht durchgeführt werden konnten. Bei noch zehn verbliebenen Wanderungen haben die diesjährigen Teilnehmerzahlen die Erwartungen des Veranstalters mehr als übertroffen. Über 800 Wanderenthusiasten von zehn bis weit über siebzig Jahre sind bei den GrimmSteig-Tagen 2024 gestartet.

An den Wochenenden vom 22./23. und 28.-30.06.2024 haben insgesamt 811 Wanderer an den 12. Internationalen GrimmSteig-Tagen teilgenommen. Wenn die Bambini- und die Abschlusswanderung stattgefunden hätten, wären es voraussichtlich über 950 Teilnehmer gewesen. Es war mal wieder an der Zeit für die Genuss- und Spaßwanderer sowie für die Hochleistungssportler und Profiwanderer die Wanderstiefel zu schnüren und sich auf den Weg in die GrimmSteig-Erlebnis-Region zu begeben. Die GrimmSteig-Tage 2024 boten erneut eine breite Wanderpalette mit 12 (10) Touren bis über 100 km.

Ein Wanderevent, im Wesentlichen mit dem neuem Format des Vorjahres und dem Grundsatz: Was sich bewährt hat, bleibt erhalten aber es gibt auch einiges Neues. Hauptansatzpunkt ist seit 2022 „Back To The Roots“ mit einer wieder stärkeren Fokussierung auf den GrimmSteig. Vor diesem Hintergrund blieben die „Wanderklassiker“ natürlich überwiegend erhalten. Darüber hinaus werden die Gemeinden der Touristischen Arbeitsgemeinschaft GrimmSteig-Erlebnis-Region (TAG) stärker in das Wanderangebot eingebunden. Auch die ganz lange Strecke über 104 km, mit dem Start auf dem Dach der GrimmWelt, war in 2024wieder „im Angebot“. Dafür gab es – wie bereits im Vorjahr – eine erneute Auflage mit der beliebten GrimmSteig-Night-Wanderung über 44 km und einer überdurchschnittlich guten Nachfrage.

Das erste Wochenende stand ganz im Zeichen von kleinen gemütlichen Auftaktwanderungen von ca. 12 km in den beiden TAG-Gemeinden Großalmerode und Heiligenrode. An beiden Tagen konnten wir bei gutem Wanderwetter insgesamt 120 Wanderer begrüßen. Die Auftaktwanderung in Großalmerode fand im Rahmen des Sommerfestes der Almeröder Vereine statt. Die abwechslungsreiche Wanderung führte durch die Großalmeröder Heide, über den Hirschberg und Hohekopf sowie an den Exbergseen vorbei zurück zum Startpunkt.

Am Sonntag dann die Tour in Heiligenrode über knapp 13 km unter dem Motto „Auf den Spuren der Märchengestalt Heidekönig“.

Am Freitag, den 28. Juni dann der Start in das Hauptwochenende mit einem ganz besonderen Startpunkt, dem Dach der GrimmWelt. Der Geschäftsführer der GrimmWelt Kassel, Jan Sauerwald, gab persönlich, mit einer Korkenpistole aus dem Museumsshop, den Startschuss für die 104 km-Strecke. Insgesamt fast 30 Hardcore-Wanderer machten sich von dort auf den Weg zur Königs-Alm. Nach einem Pastaessen auf der Königs-Alm führte der Weg, gemeinsam mit den 75 GrimmSteig-Classic-Wanderern, über 84 km weiter auf dem GrimmSteig. Musikalisch begleitet wurden die Wanderer auf der Königs-Alm durch das Bläserensemble der Musikschule SKW. Die Wanderer konnten also beschwingt auf die 84 km-Strecke gehen.

Gegen 21:00 Uhr starteten weitere 90 Wanderer auf die 44 km lange Nachttour vom Sportplatz Söhrewald bis nach Velmeden. Insgesamt waren jetzt fast 200 Wanderenthusiasten unterwegs, die sich durch die Nacht – mit Stirnlampen ausgerüstet – auf den Weg machten.

Am Abend gegen 21:00 Uhr machte sich noch eine Gruppe „Freunde und Unterstützer“ der GrimmSteig-Tage auf einen ca. 5 km-Marsch vom Sportplatz Wellerode bis oberhalb Wattenbach. Auch der Schirmherr der Veranstaltung, Herr Timon Gremmels (Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur) ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit sechs Bürgermeistern aus der Touristischen Arbeitsgemeinschaft, bei beginnender Dämmerung durch die Söhre zu wandern. Oberhalb von Wattenbach wurde mit Musik, Bratwurst und Bier kräftig gefeiert und man konnte bereits gegen 22:30 Uhr die ersten Langstreckengeher begrüßen. Die hatten zu diesem Zeitpunkt immerhin schon fast 40 bzw. 20 km zurückgelegt.

Der nächste Tag begann bereits ab 05:00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück für die Marathon-Wanderer auf der Königs-Alm. Gegen 06:00 Uhr ein Bustransfer nach Hasselbach und Ortsvorsteher Markus Dietrich schickte ca. 165 Wanderer auf den Weg über den Hohen Meißner zum Ziel, der Königs-Alm. Ebenfalls mit einem Bustransfer nach Velmeden starteten die Frau-Holle-Wanderer zu ihrer 25 km-Tour. Hier waren mehr als 180 Wanderer pünktlich ab 11:00 Uhr auf dem GrimmSteig unterwegs.

Mittags starteten noch knapp 30 Teilnehmer in Fuldabrück zur Tour für „Menschen mit Handicap“. Diese Veranstaltung findet in enger Zusammenarbeit mit dem VdK bereits seit mehreren Jahren statt. Der Weg auf dem Radweg entlang der Fulda war auch für Rollstuhlfahrer gut geeignet. Die Wanderer wurden auf ihrem Weg von Bürgermeister Andreas Damm begleitet.

Um 13:00 Uhr dann der letzte Wanderung ab dem „König von Preußen“ in Helsa. Nach einem Bustransfer machten sich auch hier nochmals fast 100 Wanderer auf die 17 km lange „Rumpelstilzchen-Wanderung“. Zunächst dem Wedemann aufwärts bis nach Wickenrode und dann auf dem GrimmSteig zurück zur Königs-Alm.

Ab dem späten Vormittag erreichten bereits die ersten Teilnehmer ihr Ziel auf der Königs-Alm. Die letzten Wanderer waren bis gegen 19:30 Uhr unterwegs. Z. T. eine echte Herausforderung, nicht nur für die Wanderer sondern auch für die Helfer an den Versorgungspunkten, die am letzten Versorgungspunkt an der Niesthütte knapp 10 Stunden im Dauereinsatz waren. Nach Aussage aller Teilnehmer war der GrimmSteig erneut gut begehbar und mehr als ausreichend mit zusätzlichen Bodenmarkierungen, Flatterbändern und bei den Nachtetappen mit Knicklichter gekennzeichnet. Auch die Verpflegung wurde von allen, mit mehr als 10 Versorgungspunkten auf der Strecke, gelobt. Bei den über 650 Teilnehmern auf den Strecken von 17 bis 104 km gab es nur einige wenige Aussteiger, die aber mit Fahrzeugen vom Veranstalter auf die Königs-Alm zurück gebracht wurden.

Das ist bei einer solchen Veranstaltung auch wichtig und erwähnenswert, das Motto „Sicherheit über Alles“. Freitag und Samstag stand „Rund um die Uhr“ auf der Königs-Alm ein Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr. Alle Wanderer hatten auf ihren Startnummern bzw. den Startunterlagen eine Notfall-telefonnummer, die man jederzeit anrufen konnte. So war sichergestellt, dass

Aussteiger jederzeit abgeholt werden konnten und man auch bei möglichen medizinischen Notfällen zeitnah eingreifen konnte.

Am Sonntag mussten wir dann leider, wegen des schlechten Wetters, die beiden letzten Touren absagen. Die Bambini-Wanderung mit Frau Holle in Hessisch Lichtenau und die Abschlusswanderung im Rahmen der Dorftage in Niederkaufungen vielen „buchstäblich ins Wasser“.

Das Fazit der Organisatoren war dann auch überdurchschnittlich positiv. Mit über 810 Teilnehmern (Vorjahr ca. 730) konnte man die erfolgreiche Veranstaltung des Vorjahres deutlich übertrumpfen. Und das, obwohl zwei Wandertouren nicht durchgeführt werden konnten. Den „Neustart“ ab 2022 mit dem neuen Format kann man also als ausgesprochen gelungen betrachten.

Für das kommende Jahre werden die Wanderschule und die Touristische Arbeitsgemeinschaft das Konzept im Wesentlichen so beibehalte. Der GrimmSteig wird „sein Gesicht“ aber ab 2025 deutlich verändern. Durch eine neue Streckenführung wird der Rundwanderweg mit ca. 106 km deutlich länger werden. Die längste Strecke ab dem Dach der GrimmWelt liegt also dann bei ca. 126 km. Eine echte Herausforderung für alle passionierten Langstrecken-wanderprofis.

Zum Abschluss von den Organisatoren ein ganz herzliches Dankeschön an die vielen ehrenamtlichen Helfer, an die beteiligten Feuerwehren und an die Sponsoren und Förderer der Veranstaltung. Ohne ihre Unterstützung wäre eine solche Veranstaltung so nicht umsetzbar gewesen.

Horst Hoffmann

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