Samstag, 11. Oktober im „Café Freudenstein“, Poststr. 4 in Lohfelden. Das Thema: „Wohnen im Alter“ ist nicht nur für „Alte“, es dürfte auch viele jüngere Kolleginnen und Kollegen interessieren, die nach Möglichkeiten für ihre Angehörigen suchen. Die Frage bei Allem ist nicht nur, dass man so schön wie möglich wohnen möchte, sondern auch, wie das Ganze zu finanzieren ist. Bitte, ab sofort anmelden!
Am Samstag, 13.09. starteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Ortsgruppe zu einer Führung durch den Weinbergbunker in Kassel.
Die Geschichte des Berges, in den der Bunker mit einem Labyrinth von Gängen gebaut wurde, findest du auf unserer Webseite.
Bereits 1942 wurden die ehemaligen Bierkeller im Felsen unter dem Weinberg zu einem Luftschutzbunker, der Platz für bis zu 10.000 Menschen bot, umgebaut.
Aufgrund der Rüstungsproduktion u.a. der Henschel-Werke (Panzer- und Flugzeugmotoren), wurde Kassel im Zweiten Weltkrieg bombardiert. Am 22. Oktober 1943 warfen 444 Flugzeuge von 20.49 Uhr – 21.11 Uhr 416.856 Brandbomben ab. Hinzu kamen noch 594 Sprengbomben und 288 Luftminen.
80 % der Häuser in Kassel wurden zerstört, tausende Menschenleben zu beklagen, kein Stein blieb auf dem anderen, ein Feuersturm tobte durch die Gassen der Altstadt. Der Feuerschein war noch in 50 km Entfernung zu sehen.
Kassel war nach diesem Angriff nicht mehr dieselbe Stadt: 85 Prozent der Wohnungen und 65 Prozent der Industrieanlagen waren zerstört. Die Opferzahlen wurden mit bis zu 10.000 Toten angegeben sowie unzählige Verletzte. Das Ausmaß des körperlichen und seelischen Leides in jener Bombennacht ist aus heutiger Sicht unvorstellbar
Herr S. vom Feuerwehrverein führte uns durch den Bunker, er erzählte von Menschen, die das Inferno als Kinder überlebt und heute noch im Alter als letzte Zeitzeugen davon berichteten, die nach der Zerstörung nur das besaßen, was sie am Leibe trugen, die bis zu 1,5 Jahren in dem Bunker lebten, weil sie in der zerstörten Stadt keine Bleibe fanden. Seine Schilderungen waren so drastisch und wiederum auch einfühlsam, man hatte zeitweise das Gefühl, Teil dieser Geschehnisse zu sein.
U.a. gab es eine Klinik im Bunker, in der auch operiert wurde. Hier wurden auch Kinder geboren, ein kleines Mädchen kam nach dem verheerenden Angriff, kurz vor Mitternacht zur Welt. Die unvorstellbare Enge und schlechte Luft im Bunker, bis zu 8 Personen in Doppelstockbetten überlebten auf 1 qm die Bombenangriffe, aber auch hier gab es Tote. Nach dem Krieg wurde die Anlage unterschiedlich genutzt.
In der Diskussion, im Anschluss an unser gemeinsames Essen, plädierten einige von uns dafür, viel mehr jungen Leuten diese Situation direkt vor Augen zu führen.
Einig waren wir uns: „wir möchten so etwas nie erleben, nie wieder Krieg!“
E-Mail: soehre-kaufungerwald@igbce-og.de
Telefon: Hannelore Diederich 0561-514420