In diesem konkreten Fall lebten elf Katzen in einer 65-Quadratmeter-Wohnung. Eine unkontrollierte Vermehrung hatte bereits eingesetzt, und das Risiko von Inzucht war erheblich. Ohne rasches Eingreifen hätte sich die Situation dramatisch verschärft. Die betroffene Halterin zeigte Einsicht und wandte sich selbst an uns. Ihre ehrlichen Worte: „Ich habe einen Fehler gemacht“ verdienen Respekt. Denn leider gibt es viele Haushalte, in denen die Scham größer ist als die Sorge um das Wohlergehen der Tiere. Oft wird erst sehr spät um Unterstützung gebeten.
Da wir selbst keine Kapazitäten mehr hatten, war schnelle und vernetzte Hilfe erforderlich. Wir starteten einen Hilfeaufruf. Obwohl viele Kolleginnen und Kollegen in der Region ebenfalls stark ausgelastet waren, zeigte sich erneut: Tierschutz funktioniert nur gemeinsam.
Sieben Katzen konnten sicher in Nordhessen untergebracht werden. Weitere vier Tiere fanden, wenige Tage später, in einem Tierheim in Richtung Thüringen Platz.
Für alle Katzen stand nun eine umfassende tierärztliche Untersuchung an.
Unser besonderer Dank gilt den engagierten Kolleginnen und Kollegen aus den beteiligten Tierheimen sowie Mirco vom Fellnasentaxi (www.fellnasentaxi.de), der den Transport in Richtung Thüringen übernommen hat.
Dieser Einsatz hat einmal mehr deutlich gemacht: Tierschutz kennt keine Grenzen, nur gemeinsam können wir Tieren in Not wirklich helfen.