Liebe Staufenberger,
in der Nacht zum 13.10.2024 haben Unbekannte den Geräteschuppen der ev.-luth. Kirchengemeinde Lutterberg mit rechtsextremistischen Symbolen beschmiert.
Diese Personen, die damit die Ideologie der NS-Zeit verherrlichten, haben wahrscheinlich nicht begriffen, welche Not und wieviel Leid diese Regierung über die Welt gebracht hat. 1938-45 wurden unter dem Hakenkreuz über 60 Millionen Menschen gedemütigt, gequält und ermordet.
Aus diesem Grund sind wir, der Kirchenvorstand Lutterberg, zutiefst geschockt, dass es immer noch Menschen gibt, die trotz des heutigen Wissens, um die Folgen einer solchen machtbesessenen und menschenverachtenden Regierung, deren Symbole irgendwohin schmieren.
Kriegszeitzeugen geben die erlebten Ängste und Entbehrungen in Erzählung an nachfolgende Generationen weiter, die jedem Zuhörer tief unter die Haut gehen. Häufig schließen die Holocaust-Überlebenden ihre Ausführungen mit den Worten „... ich bete dafür, dass wir das nie wieder erleben müssen.“ Sie beteten auch in Kriegszeiten schöpften aus ihren christlichen Worten die Hoffnung, dieses Fegefeuer zu überleben.
Als Kirchengemeinde folgen wir dem Leitbild der Ev. Kirchen:
Wir orientieren unser Handeln an der Bibel.
Wir achten die Würde jedes Menschen.
Wir leisten Hilfe und verschaffen Gehör.
Wir sind aus einer lebendigen Tradition innovativ.
Wir sind eine Dienstgemeinschaft von Frauen und Männern im Haupt- und Ehrenamt.
Wir sind dort, wo uns Menschen brauchen.
Wir setzen uns ein für das Leben in der Einen Welt.
Die Sprayer haben uns Christen mit ihren Schmierereien alle „angegriffen“. Doch wir übernehmen Verantwortung für soziale Gerechtigkeit, für die Bewahrung der Schöpfung und für die Erhaltung des Friedens. Aus diesem Grund haben wir Anzeige erstattet und bitten um Ihre Mithilfe. Wer in der Nacht vom 12. Auf den 13. Oktober 2024 etwas Auffälliges auf dem Grundstück der Kirchengemeinde Lutterberg bemerkt oder beobachtet hat, kann sich vertrauensvoll an Jede/n des Kirchenvorstandes wenden.
Vielen Dank