Ein bisschen mehr Friede - und weniger Streit, ein bisschen mehr Güte - und weniger Neid, ein bisschen mehr Liebe - und weniger Hass, ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was!
Statt so viel Unrast - ein bisschen mehr Ruh`, statt immer nur ICH - ein bisschen mehr DU, statt Angst und Hemmung - ein bisschen mehr Mut und Kraft zum Handeln - das wäre gut.
Mit dieser Lebensweisheit, erschienen aus dem Weihnachtsgrußwort von 2010, welcher seit damals kaum an Bedeutung verloren hat, eher im Gegenteil, begrüßen wir Sie zum Weihnachtsgrußwort des Jahres 2024.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger der Gemeinde Staufenberg,
nun ist es so schnell schon wieder so weit, ein weiteres Jahr neigt sich seinem Ende zu und Weihnachten klopft bereits an unsere Türen, sodass wir es hereinlassen können und uns Tage der Besinnung, der Ruhe und der Entspannung erwarten und wir uns hierauf freuen dürfen.
Zum Schluss eines jeden Jahres ziehen wir wohl alle in unserem persönlichen Leben Bilanz und stellen fest, dass es ereignisreich und zum Teil wieder sehr aufregend war. Sicher brachte das Jahr viel Freude und glückliche Ereignisse, aber auch Tiefen, Beschwerlichkeit, Enttäuschung und Trauer. Umso mehr wünschen wir uns vor allem zum Jahreswechsel viel Glück und Zufriedenheit für das kommende Jahr. Dabei können wir nicht voraussehen, was uns die Zukunft bringt.
Genau aus diesem Grund gilt unser „Appell“: Sich nicht an Streitigkeiten festhalten, sondern sich Zeit nehmen für die Liebsten und die Freunde. Drücken Sie Ihre Wertschätzung mit Wort und Tat aus. Selbst eine einfache Umarmung kann Wunder bewirken und ein gemeinsames Miteinander jeden Tag ein klein wenig schöner strahlen lassen.
Das Jahr 2024 stellt sich rückblickend als ein Jahr der „besonderen Baustellen“ heraus. Die Bauarbeiten an der Königsstraße in Benterode dauern weiterhin an und stellen eine Nervenprobe für die Anwohner dar, vor allem wenn der Zugang zur eigenen Wohnung erschwert wird. Des Weiteren konnten die Bauarbeiten an der B 496 nicht termingerecht vollendet werden. Dadurch wird der Weg zur Stadt Hann. Münden erschwert. Zudem waren und sind beide Bauvorhaben eine Herausforderung für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs, die aufgrund von dadurch entstandenen Fahrplanänderungen und Verspätungen nicht selten Anschlüsse im öffentlichen Personennahverkehr verpasst haben.
Gott sei Dank gibt es auch positives in Punkto Baustellen zu berichten. Zum einen sind nun alle Staufenberger Ortsteile mit Glasfasertechnologie im High-Speed-Format ausgestattet. Der Breitbandausbau ist ein wichtiger Faktor für eine nachhaltige Gemeindeentwicklung und stärkt die Attraktivität unseres Standortes. Zum anderen wurden im Ortsteil Escherode sowohl die Sanierung der Forstamtsstraße als auch die Bauleitplanung der Kaufunger Waldstraße zur Entwicklung von Bauplätzen abgeschlossen. Weiterhin ist der Neubau der Stützpunktfeuerwehr in Landwehrhagen nahezu fertiggestellt. Zuletzt, und damit eine besondere Freude, lassen sich Fortschritte im Ortsteil Nienhagen verzeichnen. Nach dem tragischen Brand der Gaststätte Zur Linde mit Wohngebäude im Februar 2023 ist mittlerweile das neue Wohnhaus errichtet. Für den Neubau eines Geschäftshauses mit Ferienpension liegt nunmehr nach einer etwas längeren Genehmigungszeit, die Baugenehmigung vor.
Auch die Gemeindeorganisation selbst steht vor einem großen Umbruch und Veränderungsprozess. Die Überführung des Staufenberger Gemeindeservices in der Betriebsform einer Anstalt öffentlichen Rechts in einen Regiebetrieb und damit die Wiedereingliederung in die Verwaltungsstrukturen des Rathauses ist eine große Herausforderung, die mit hoher Konzentration und sensiblem Feingespür umzusetzen ist, um künftig einer Zusatzbelastung durch eine Umsatzsteuerpflicht entgegenzuwirken. Dabei sollen auch weiterhin die wichtigsten Leistungen bei der Grünflächen- und Friedhofspflege, im Gebäudemanagement und der Straßenunterhaltung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger erhalten und sichergestellt werden.
Bundespolitisch stehen das Zerwürfnis der Ampel-Koalition und die resultierenden Neuwahlen im Februar 2025 an. Der Krieg in der Ukraine und dem Nahen Osten sowie viele weitere geopolitische Themen werden weiterhin die ganze Welt in Schach halten.
Finanziell steht auch unsere Gemeinde in den nächsten Jahren vor immensen Herausforderungen. In Zeiten einer wirtschaftlichen Rezession werden die Kassen immer klammer. Gleichzeitig wächst der Ausgaben- und Investitionsbedarf im Bereich der öffentlichen Infrastruktur, getrieben durch hohe Kostensteigerungen, immer dynamischer.
Die Bewältigung dieser Herausforderungen auf allen staatlichen Ebenen erfordert eine vernünftige Debattenkultur als Grundlage einer funktionierenden Demokratie. Es können verschiedene Sichtweisen mit Argumenten und Begründungen dargelegt werden, sodass es am Ende immer um den besten Kompromiss gehen sollte. Dies gelingt aber nur mit Sachlichkeit und gegenseitigem Respekt. Ziel am Ende sollte dabei immer sein, das Wohl der Bürgerinnen und Bürger zu mehren. In dieser Hinsicht sollten wir alle unabhängig von Partei und persönlicher Meinung respektvoll und wertschätzend zusammenarbeiten. Hierbei sollten wir uns alle stets kritisch selbst reflektieren, um ein gesundes Miteinander und den langfristigen Wohlstand der Bevölkerung zu ermöglichen. Attribute wie Rücksichtnahme, Respekt, aber auch Mut zum Handeln und Anpacken sind gefordert. Dies geht nur „gemeinsam“.
Wir wünschen allen Mitbürgerinnen und Mitbürger in unserer schönen Gemeinde sowie den Angehörigen und Familien, dass das Jahr 2025 viel Gesundheit, Freude, Zuversicht und Frieden bringt. Denken wir dabei auch an unsere älteren und kranken Menschen, sowie an alle, die unsere Hilfe, Zuwendung und Liebe benötigen.
Wir wünschen Ihnen allen von Herzen ein friedvolles Weihnachtsfest und ein glückbringendes neues Jahr 2025.