Derbysieg Nr.6 – Mission gescheitert
In unserem letzten von sechs Derbys hatten wir gegen die Mannschaft aus Baunatal noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel im November verloren wir nach einem von uns fehlerreichen Spiel mit 27:25. Leider wiederholte sich jedoch das ganze Szenario und das noch schwächer als im Hinspiel.
Der Start ins Spiel war auf beiden Seiten sehr hektisch. Dennoch vergaben wir direkt zu Beginn gut erspielte Torchancen und fingen uns aufgrund von technischen Fehlern neben einem Feld- direkt drei Tempotreffer. Unsere Abwehr stand nicht wie gewohnt sicher und Baunatal schaffte es immer wieder, entgegen unserem gesetzten Ziel, im 9-Meter-Raum vor unserer Nase zu agieren. Bei uns fehlte das Zusammenspiel und das seitliche Verschieben, sodass die starke Linksaußen Rika Simon im Spiel zu neun Toren kam. Wir agierten hinten wie vorne nicht clever genug. Unvorbereitete Abschlüsse von neun, zehn Metern waren für unsere Gäste ein gefundenes Fressen und sie drückten uns ihr Tempospiel auf. Nach dem Spielstand von 5:7 legte Baunatal die Hektik ab und spielte ruhige und kontrollierte Angriffe. Trotz mehrmaligem Zeitspiel, wo man meinen müsste, dass wir den letzten Pass verhindern würden, fand der Ball den Weg ins Tor. Hinzu kommt, dass wir in den ersten 14 Minuten bereits drei Mal in Überzahl spielten, da Abwehrchefin und Kreisläuferin Jessica Klinke bereits drei Mal zwei Minuten und somit die rote Karte sah. Aber nicht mal das konnten wir an diesem Tag positiv für uns gestalten und zu unseren Gunsten nutzen. Es wurde nicht druckvoll in die Tiefe gegangen und trotz Überzahl wurden sich viel zu früh Rückraumwürfe genommen- vergeblich.
Mit einem Spielstand von 9:14 gingen wir in die Kabine.
In der Halbzeitpause sprachen wir einige Dinge an, zudem das Verschieben in der Abwehr auf die linke Angriffsseite der Baunatalerinnen. Direkt in der 31. Minute kassierten wir das erste Tor aus Halbzeit zwei- über Linksaußen. Baunatal agierte noch offener in der Abwehr und nahm Kim komplett aus dem Spiel und auch deren halbrechte Abwehrseite kam weit raus. Ein altbekanntes Problem, wo wir nach wie vor unsere Schwierigkeiten haben. Durch unsere Videoanalyse Freitagabend wussten wir um deren Abwehr und bereiteten uns mit zwei, drei Auftakthandlungen darauf vor, dennoch sollte im Spiel nicht wirklich was funktionieren. Wir liefen uns vermehrt in den Abwehrreihen fest und es war keine Struktur im Spiel. In der 46. Minute sah die Halbrechte Leonie Brüßler ebenfalls die rote Karte und durch zwei tolle Treffer von Caro Brida (Hab mich gefreut wie Bolle!!!!) konnten wir noch einmal auf 18:21 verkürzen. Man merkte schon, dass noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft ging und plötzlich auch wieder auf der Bank alle standen und Emotionen zeigten, denn das war in dem gesamten Spiel von allen Spielerinnen zu wenig. Durch einen 7m auf unseren Seiten hätten wir zum 19:21 ausgleichen können, dennoch parierte Susana Freudenberg stark und Kati Brida sah in der Abwehr eine Zwei-Minuten-Strafe. Vier Minuten später vergaben wir erneut einen 7m und dort war dann endgültig sieben Minuten vor Schluss die Messe gelesen. Das Spiel plätscherte die restlichen Minuten vor sich hin, 21:26 Endstand und bedrückte Gesichter auf der Bank und in der vollen Halle unserer lieben Fans.
Schade, dass wir euch kein spannenderes und erfolgreicheres Derby bieten konnten – ihr hättet es verdient und wir hätten nichts lieber als das getan. Aber an diesem Tag sollte es einfach nicht sein. Selbst wenn es im Spiel noch eine dritte Halbzeit gegeben hätte, hätten wir es an diesem Tag mit unserer Leistung nicht gepackt. Jetzt gilt: Spiel abhaken, Mund abwischen und an unseren Defiziten und Fehlern arbeiten, um aus den letzten beiden Spielen noch einmal was Zählbares mitnehmen zu können. Und insbesondere nach den beiden letzten Spielen: mal wieder richtig Spaß am Spielen haben, nicht zu sehr an den eigenen Fehlern hadern und ausblenden was drumherum ist. Wir sind immer noch auf dem 5. Tabellenplatz und die beste der vier nordhessischen Mannschaften. Und das darf man sich ruhig mal vor Augen führen, erhobenen Hauptes ins Spiel gehen und sich nicht hinter dem Respekt vor dem Gegner verstecken!
Wir sind gut so wie wir sind!
Tore: Kim 10/2, Karoline 3, Carolin 2, Kati 2, Alice, Hanna B., Gina und Judith je 1
PS: Wir können hoffentlich trotzdem weiter auf Euch zählen! Zu unserem letzten Auswärtsspiel am kommenden Samstag, den 29.03. startet der Fanbus nach Nidda um 13:45 an der Mehrzweckhalle Mühlhausen.
Einladen möchten wir Euch aber insbesondere zu unserem Saisonabschluss am Samstag, den 05.04. um 16:00 Uhr in der Hauerhalle. Wir lassen uns wie immer nicht lumpen, nähere Infos werden garantiert folgen. Wir freuen uns drauf!