Beim Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ werden großes Engagement der Bürger, herausragende Ideen und besondere Projekte, die zu einer zukunftsfähigen Entwicklung des Dorfes beitragen gewürdigt. Gemeinsames Handeln der Dorfbewohner steht im Vordergrund. Ziel bei diesem Wettbewerb ist, dass die Dorfgemeinschaft ihre Chancen erkennt und die Zukunft des Dorfes selbst in die Hand nimmt, um das Dorfleben lebens- und liebenswerter zu machen.
Elleringhausen hat sich erfolgreich am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligt. Sie belegten den 4. Platz und die Turnkinder vom TSV herhielten zusätzlich noch einen Sonderpreis für die Aktion „Januar, Februar, März, April, der TSV steht niemals still.“ Das Preisgeld im Wert von 3000 Euro wird vom Ortsbeirat in das bevorstehende Dorfjubiläum in 2026 investiert. Das Ortsbeiratsteam sagt „Dankeschön“ für die Unterstützung beim Wettbewerb und den unermüdlichen Einsatz der Elleringhäuser für Elleringhausen.
Unter den 85 Dörfern, die sich an dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligt haben, waren Wrexen und Elleringhausen aus dem Kreis Waldeck-Frankenberg dabei. Im Regionalentscheid traten die Waldecker zusammen mit dem Werra-Meißner-Kreis und Kreis Marburg-Biedenkopf an. Mit den Worten „Unser Herz schlägt für Elleringhausen…..“ begann der gerade neu ernannte Ortsvorsteher Jan Eigenbrodt seine Rede mit der Dorfpräsentation im Dorfgemeinschaftshaus. Eine Bewegungslandschaft mit Großtrampolin, Turnbänken, Togu Jumper, Baren und Kästen zeigte der Jury gleich zu beginn, warum das DGH liebevoll „Haus der Bewegung“ genannt wird.
Vor 10 Jahren besagte das Dorfentwicklungskonzept der Twistetaler Grunddörfer, dass durch den demokratischen Wandel Elleringhausen im Jahr 2025 ein Geisterort werden könnte mit zahlreichen leerstehenden Häusern im Dorfkern. Neben dem sozialen Zusammenhalt der 164 Einwohnern, Kinderboom und bürgerschaftlichen Initiativen haben die Elleringhäuser es geschafft, dass sich in Elleringhausen viel bewegt. Jugendliche wandern nicht ab und die besagten „Zukunfts-Geisterhäuser“ in Elleringhausen werden von jungen Familien oder Neubürgern bewohnt, oder die Häuser befinden sich im Renovierungsabschnitt.
Beim anschließenden Dorfrundgang nahmen neben der 6-köpfigen Jury, auch Tanja Müller und Dr. Jürgen Römer vom Landkreis teil, sowie 20 Elleringhäuser aller Generation. Beeindrucken konnten die Elleringhäuser die Jury mit der Biodiversität in der idyllischen Landschaft, Streuobstgürtel mit vielen alten Apfelsorten, liebevoll gepflegten Bauernnutzgären, frühkindliche Bildungsprogramm „Kinder stark machen“ (Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte, Firmen- und Bewegungsprojekte) und das rege Vereinsleben und Dorfaktionen vom Kirmesteam, Wilde Bienen, Eischhörnschn Gang und weitere Gruppen.
Pfarrer Matthias Westerweg führte die Jury durch die romanische Kirche, zeigte Besonderheiten und lobte den Kirchenvorstand und Küsterin für zahlreiche ehrenamtliche Einsätze an Kirche, Friedhofskapelle und die vielseitige Jugendarbeit. Erstaunt war die Jury, als sie von der überwiegend „weiblichen“ Feuerwehrwettkampfgruppe erfuhr, die ebenfalls auf gute Jugendarbeit zurückzuführen ist.
Die Dorfzukunft sichern ebenfalls die zahlreichen Betriebe, die über 100 Arbeitsplätze im Dorf bieten, zusammenarbeiten und Dorfprojekte unterstützen. Bewundert wurden auch die Turnkinder, die gekonnt durch den Strohparcours kletterten und Elleringhausen mit Kunstprojekten verschönerten. Zwei TSV Filme, die das Jahresprogramm präsentierten, rundeten bei leckerem Apfelkuchen den Tag ab.