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Twistetaler Nachrichten
Ausgabe 50/2024
Sportnachrichten
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HSG Twistetal

Zum letzten Heimspiel des Jahres 2024 empfingen wir den Drittliga-Absteiger und aktuell Zweiten der Regionalliga Hessen. Bis dato waren wir in der heimischen Halle ungeschlagen, dennoch war allen bewusst, dass eine Mannschaft wie Gedern/Nidda mit einer solchen individuellen Qualität eine andere Hausnummer wird. Wie Ufuk schon in der Kabinenansprache verdeutlichte, reicht es nicht „nur“ 100% zu geben, sondern 120% in jeder Aktion. Ein Unterschied gab es jedoch zu den vorherigen Spielen: Wir haben keinen Druck. Das bedeutet natürlich nicht, dass unsere Motivation, Kampfgeist und Bock auf ein schönes vorweihnachtliches Geschenk in Form von zwei Punkten weniger waren. Stattdessen bedeutet es einfach nur ohne Druck den Zuschauern und uns selber zu zeigen, was wir können. Und wie bereits in der Vergangenheit gezeigt, war dann die ein oder andere Überraschung, wie es ein Sieg gegen den Titelfavorit wäre, drin.

Aber ein Step nach dem anderen, also erst Mal voller Fokus auf die ersten 30 Minuten. In den letzten Spielen gelang es uns vor allem durch eine starke 3-2-1 Deckung den Gegnern das Leben schwer zu machen, weshalb wir auch mit dieser starteten. Die Gastmannschaft zeigte jedoch ihre Qualität, dadurch, dass sie den Druck auf unsere Abwehr mit sicheren Pässen weiterhin oben hielten. Zusätzlich wurden verworfene Torchancen und technische Fehler schnell in Gegentreffer umgewandelt, sodass sich in der 23. Minute mit 8:14 zunächst ein bequemer Vorsprung für die Gegner zeigte. Dieser sollte jedoch nicht weiter ausgebaut werden und schließlich passte auch bei uns wieder mehr, sodass wir in die Halbzeitpause mit 12:17 gingen.

In der Halbzeit stellten wir fest, dass Gedern/Nidda nicht zwangsläufig besser ist als wir, sondern vor allem unsere Fehler ausnutzen. Also sind es erneut wir selbst, die uns im Weg stehen.

Der nächste Step, wie als zu häufig, Tor für Tor wieder ran kämpfen. Das klappte zunächst nicht so gut, sodass die Gegner, trotz einer starken 6-0 Abwehr, die Bälle sicher und präzise in die Ecke nagelten und dadurch ihren Vorsprung bis zur 44. Minute auf 14:21 erweiterten. Aufgeben gibt es aber nicht in unserem Wortschatz. Stattdessen zeigten wir, von der bombastischen Stimmung der Fans getragen, Kampfgeist und Wille. Denn einem solchen Rückstand hinterher zu laufen ist kräftezerrend. Jedes einzelne Tor zu verteidigen, als auch jedes einzelne zu werfen verlangte 120% Wille. In den nächsten 10 Minuten stimmte bei uns vieles und die Gegner kamen ins Wanken. Ein 5-zu-0-Lauf brachte uns schließlich bis zur 54. Minute zum Gleichstand (24:24). In den letzten 5 Minuten konnten wir diese Leistung leider nicht ausbauen, sondern gestatten den Gästen noch mal ihre Qualität zu zeigen und beendeten das Spiel schlussendlich mit 26:30.

Gemischte Gefühle zeigten sich nach dem Spiel. Vor allem die letzte viertel Stunde riefen Frust und Ärger hervor. Es schien zum Greifen nah dem Gegner Punkte abzuluxen, nachdem dies zwischenzeitlich so weit weg schien.

Aber im Endeffekt sollten wir das Positive daraus ziehen. Diese Enttäuschung konnte nur entstehen, weil wir das Gefühl hatten, dass an diesem Tag etwas drin sein könnte und wir definitiv nicht chancenlos sind. Das wiederum war nur möglich, weil wir unfassbaren Teamgeist und Kampfwille als Mannschaft zeigten. Und hier ist der Punkt: es gab niemand der besonders hervorgerufen werden sollte, jede Einzelne hat bewiesen, wie wichtig sie für die Mannschaft ist. Wie eingangs erwähnt haben wir dadurch gezeigt, was wir können und zu was wir in der Lage sind. Wenn wir diese Leistung 60 Minuten zeigen, ist da noch einiges möglich.

Nicht nur unsere eigene Leistung sei hier jedoch erwähnt. Wie schon so oft zeigte sich ein wichtiger Teil unseres einmaligen Kampfgeistes auch bei den Zuschauern.

„Kämpfen, HSG, Kämpfen“, sowie andere Gesänge und aller feinste Trommelchöre von unseren aller liebsten Hools und allen Anderen zeigen, wie wichtig unsere Fans sind. Wir bedanken uns bei Euch, dass ihr über 60 Minuten da seid und genauso Gas gebt wie wir.