In der vergangenen Woche konnte man zuschauen, wie innerhalb von 3 Tagen die insgesamt 35 Module der Firma Kleusberg zur künftigen Interimsstätte der Kita Frommershausen zusammengesetzt wurden.
Die vorgefertigten Module besitzen bereits sowohl Fenster, Innen- und Außentüren, Fußböden, Heizungen und Sanitäreinrichtungen.
Das Gebäude selbst bietet Platz für 3 Gruppenräume + Nebenraum sowie einem 82 m² großen Mehrzweckraum. Die Gesamtbruttofläche beträgt 578 m².
Im nächsten Arbeitsschritt folgen die Anschlussarbeiten für die Ver- und Entsorgung, Pflasterarbeiten für die Zuwegung, die Einzäunung des Geländes sowie die Anlage des ca. 1.500 m² großen Außengeländes mit neuen und bereits vorhandenen Spielgeräten.
Die Ausstattung mit neuen Möbeln und neuem Spielzeug wurde bereits bestellt und wenn alle Arbeiten planmäßig verlaufen, soll die Inbetriebnahme bis Anfang März 2024 erfolgen.
Die Gesamtkosten für 12 Monate Standzeit betragen ca. 630.000 Euro (inkl. Möbel) – mit der Option auf Verlängerung.
Einziehen werden dann 3 Kita-Gruppen aus der Kita Frommershausen, die seit dem Unwetter vom 22. Juni 2023 nicht mehr genutzt werden kann. Die damals kurzfristige Unterbringung der fünf Gruppen – 3 Kita-, 1 Krippen- und 1 Integrationsgruppe, ist durch den engagierten Einsatz der Verwaltung innerhalb weniger Tage gelungen, berichtet Erster Stadtrat Hans-Georg Trust. Dabei musste man die Gruppen auf mehrere Einrichtungen verteilen. Deshalb sei man froh, dass in absehbarer Zeit wieder 3 Gruppen gemeinsam am neuen Standort in Frommershausen betreut werden können. Die Krippengruppe und die Integrationsgruppe verbleiben am Standort in Obervellmar, der bereits für die besonderen Anforderungen einer Krippe ausgestattet war und somit alle Voraussetzungen besitzt, ergänzt Katharina Hausmann, pädagogische Leitung der Vellmarer Kitas.
Die Erzieherinnen und Kinder freuen sich bereits auf die neue Interimsstätte, die praktisch komplett neu ausgestattet wird, da fast alles aus der Kita Frommershausen durch den Unwetterschaden unbrauchbar geworden war, so die Kita-Koordinatorin. Darüber hinaus sei die Interimsstätte qualitativ so hochwertig weiterentwickelt worden, dass sie mit einer Containerlösung nicht mehr vergleichbar ist.
Anfangs habe man noch gehofft, die Schäden in der Kita schnellstmöglich beseitigen zu können, berichtet Bauamtsleiter Peter Pilatzki, jedoch haben weitere Untersuchungen ergeben, dass für das Gebäude eine grundhafte Sanierung notwendig sein wird. Hinzu komme, dass man nicht nur das Gebäude, sondern auch das Gelände gegen zukünftige Wetterschäden rüsten muss. Das alles kostet Zeit und Geld. Eine Kostenermittlung durch die Verwaltung wurde bereits erstellt, die dafür ermittelte Summe in Höhe von 4 Mio. Euro soll nun in die Haushaltsplanung 2024 einfließen.