Rund 80 Gäste war zur Präsentation ins Bürgerhaus Vellmar-West gekommen.
Im Anschluss an die Präsentation hatten die Gäste die Möglichkeit, sich individuell zu informieren.
Berieten die Besuchenden und zeigten Möglichkeiten der Wärmeversorgung der Zukunft auf. Die Vertretenden von Qoncept Energy, Landesinnung, EMA und der Verbraucherzentrale Hessen.
Das von der Stadt Vellmar beauftragte Ingenieur-Büro "Qoncept Energy" stellte kürzlich die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung von Vellmar vor. Die seit Herbst 2024 laufende Analyse wurde zu 90 Prozent durch Fördermittel des Bundes unterstützt.
Im Fokus der Untersuchung stand die Suche geeigneter Gebiete für den Aufbau eines Wärmenetzes im Stadtgebiet. Laut den Ergebnissen ist eine solche Infrastruktur vor allem in der Stadtmitte bis nach Vellmar-Nord sowie in Vellmar-West realisierbar. Bürgermeister Manfred Ludewig betonte: „Für uns ist klar, dass ein neues Wärmenetz günstiger und nachhaltiger sein muss als das bestehende Gasnetz. Die Ergebnisse der Planung geben uns eine solide Basis, um dieses Ziel zu verfolgen.“
Derzeit wird Vellmar zu über zwei Dritteln mit Gas versorgt, während der Rest auf Öl, Holz und Strom entfällt. Die Analyse zeigt, dass mehr als 60 Prozent der Wohngebäude im Stadtgebiet mit dem dezentralen Heizsystemen der Luft-Wärmepumpe versorgt werden könnte. Mit gezielten Sanierungsmaßnahmen könnte dieser Anteil auf bis zu 75 Prozent gesteigert werden. Alternativ wird die Nutzung von Erdwärmesonden oder Biomasse als weitere nachhaltige Versorgungslösung in Betracht gezogen.
Klimaschutzmanagerin Ines Wagner erläutert: „Eine Eignung für ein Wärmenetz bedeutet nicht automatisch, dass es auch gebaut wird. Es ist ein erster Schritt, um die Möglichkeiten auszuloten.“ Sie fügte hinzu: „Wir befinden uns bereits in Gesprächen mit regionalen Energieversorgern, um einen passenden Partner für den Bau eines Wärmenetzes zu finden.“ (jb)
(Fotocredit: Stadt Vellmar)