Mit gutem Beispiel voran: Bürgermeister Manfred Ludewig bei der Cardisiographie
Die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Vellmar ist für Bürgermeister Manfred Ludewig eine Herzensangelegenheit.
In einem Pilotprojekt für ein herzgesundes Vellmar bietet die Stadtverwaltung ihren Beschäftigten in Zusammenarbeit mit dem Vellmarer Kardiologen, Dr. Samir Ragab, deshalb einen kostenlosen Herz-Checkup mittels Cardisiographie an.
Mit dieser modernen Vorsorgeuntersuchung, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basiert, können Herzerkrankungen einfach, schnell und präzise erkannt werden – lange bevor Symptome auftreten.
„Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass Gesundheitsprävention auch im Arbeitsumfeld möglich ist“, erklärt Bürgermeister Manfred Ludewig. Die Hoffnung: Weitere Arbeitgeber könnten diesem Beispiel folgen und ihren Beschäftigten diese innovative Vorsorgeuntersuchung ebenfalls ermöglichen.
Er selbst stellte sich als einer der ersten Probanden zur Verfügung. Nach der kurzen Untersuchung, einer zusätzlichen Messung von Cholesterin- und Blutzuckerwerten und der Befundbesprechung war klar: Sein Herz schlägt im richtigen Takt. Doch nicht bei allen Mitarbeitenden verlief der Check unauffällig – und genau hier liegt der große Mehrwert der Früherkennung.
Dr. Samir Ragab – Kardiologe und Experte für Präventivmedizin
Durchgeführt werden die Untersuchungen von Dr. Samir Ragab, Facharzt für Kardiologie und Experte für Präventivmedizin. Er ist in Nordhessen derzeit der einzige Arzt, der die Cardisiographie anbietet.
Bereits mit dem Projekt „herzsicheres Vellmar“ setzte sich Dr. Ragab für ein verbessertes Notfallmanagement bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und den Einsatz von Defibrillatoren ein. Nun folgt mit „herzgesundes Vellmar“ ein weiterer Baustein für die Prävention. „Viele Herzinfarkte könnten verhindert werden, wenn Risiken früher erkannt würden“, betont Dr. Ragab.
Die Cardisiographie ist eine noch junge Untersuchungsmethode, die – ähnlich einem EKG – die Aktivität des Herzmuskels misst, erklärt Dr. Ragab.
Der Unterschied: Das Verfahren analysiert die Herzbewegungen dreidimensional und wertet die Daten mittels eines speziellen KI-gestützten Algorithmus aus. Innerhalb von Minuten liefert es eine genaue Aussage über den Gesundheitszustand des Herzens und gibt frühzeitig Hinweise auf Durchblutungsstörungen oder ein erhöhtes Herzinfarktrisiko.
Zum Vergleich: Ein klassisches EKG erkennt Durchblutungsstörungen nur in 25 % der Fälle. Ein Belastungs-EKG liegt bei 50 %. Die Cardisiographie erreicht eine Trefferquote von 90 %.
Während die Cardisiographie bei Privatpatienten in der Regel übernommen wird, zählt sie für gesetzlich Versicherte derzeit noch zu den IGeL-Leistungen (Individuelle Gesundheitsleistungen). Einige gesetzliche Krankenkassen haben jedoch bereits begonnen, die Kosten zu übernehmen.
Weitere Informationen gibt es online unter: www.cardis.io und www.dr-ragab.de