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Ausgabe 17/2025
Vereine und Verbände
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Philipp Wecker Vorsitzender des Vöhler Synagogenvereins Viele Aktivitäten – Viele Ehrungen - Stadtler rückt ins zweite Glied

Der Vorstand: hvl: Berthold Herbertz, Marius Putscher, Peter Göbel, Philipp Wecker, Karl-Heinz Stadtler, Herbert Keim; vvl: Christel Schiller, Karin Keller, Elke Müller, Anna Evers, Birgit Stadtler, Sahra Küpfer, Günter Maier; es fehlt Walter Schauderna.

Die geehrten Mitglieder

Philipp Wecker, Historiker und Kunstgeschichtler und noch keine 30 Jahre alt, löst Karl-Heinz Stadtler als Vereinsvorsitzender des Förderkreises Synagoge in Vöhl e.V. ab. Stadtler hört nicht auf, aber er rückt aus gesundheitlichen Gründen „ins zweite Glied“. „Außerdem ist es ein Glücksfall, dass ein junger und fachlich versierter junger Mann da ist, der den Vorsitz übernehmen will. Da wäre es doch dumm, die Chance zum Wechsel nicht zu nutzen“, erklärt Stadtler.

Wiedergewählt wurden alle anderen Vorstandsmitglieder: Herbert Keim und Birgit Stadtler für die Kassenführung, Elke Müller und Karin Keller für das Schriftwesen. Beisitzer blieben bzw. wurden Anna Evers, Peter Göbel, Berthold Herbertz, Herbert Keim, Sahra Küpfer, Günter Maier, Marius Putscher, Christel Schiller, Christiane Schimana-Schreiber und Walter Schauderna. Nur der erst 23jährige Marius Putscher aus Rhena, Landkulturbote in den Jahren 2020 und 2021 und deshalb bereits ein recht guter Kenner der Arbeit des Vereins, wurde neu in das Gremium gewählt.

Stadtler als noch amtierender Vorsitzender konnte zu Beginn der Versammlung den Beigeordneten Heinrich Heidel für die Gemeinde Vöhl, Ortsvorsteher Peter Göbel, Dr. Wolfgang Werner und Thomas Neutze für den befreundeten Verein „Rückblende – Gegen das Vergesse“, Volkmarsen, sowie Oberst a.D. Jürgen Damm als Förderkreis-Mitglied und in seiner Eigenschaft als Präsidenten der Aktion für behinderte Menschen in Hessen begrüßen. Landtagsabgeordneter Daniel May nahm für Bündnis 90/ Die Grünen an der Versammlung teil, die zu den Gründungsmitgliedern des Förderkreises zählen. Heinrich Heidel überbrachte die Grüße der Gemeinde und des Bürgermeisters. Er dankte dem Verein für sein Engagement und versprach weitere Unterstützung. Anschließend dankte Dr. Wolfgang Werner vom Verein „Rückblende – Gegen das Vergessen“ für den regen Austausch der beiden Vereine. Er wünschte der Vorstandswahl einen guten Verlauf und dankte Karl-Heinz für seine langjährige, rührige Arbeit als erster Vorsitzender.

Ortsvorsteher Peter Göbel, der auch eine wichtige Stütze des Vereins ist, hob das große Engagement, vor allem bei der lebendigen Arbeit mit jungen Menschen hervor. Die ehemalige Synagoge sei ein Ort der Begegnung von Jung und Alt.

Nach Totenehrung und Protokollverlesung berichtete Stadtler über das vergangene Jahr. Der Verein hat zurzeit 221 Mitglieder. Die Arbeit mit jungen Leuten sei dem Verein sehr wichtig. Der regelmäßige Besuch von Konfirmanden, das Landkulturbotenprojekt, die Auftritte der Musikschule Frankenberg mit Sahra Küpfer und die regelmäßige Zusammenarbeit mit der Ederseeschule Herzhausen, z.B. beim Tag des Gedenkens an den Holocaust, aber auch bei Besuchen von Klassen in den Fächern Religion, Ethik und Geschichte unterstreichen dies. Die Ederseeschule wurde unter anderem für diese Zusammenarbeit als „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“ anerkannt.

Vorträge zum Nahostkonflikt, Ausstellungen, Filmvorführungen, Lesungen und Führungen im Gebäude und durch das Dorf wurden angeboten. Stadtler und den Vorstand freuten besonders die Feiern zum 25jährigen Bestehen des Vereins im Juli des Vorjahres. Immerhin waren 15 Nachfahren Vöhler Juden aus den USA, Israel und Hamburg der Einladung gefolgt. An den Häusern ihrer Vorfahren waren Haustafeln angebracht worden und sie konnten ihre Familien selbst vorstellen.

Stadtler erwähnte auch den Besuch von Timon Gremmels, dem hessischen Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur.

Karin Keller, zu deren Aufgaben neben der stellvertretenden Schriftführung auch die Auswahl der Kinofilme und die Organisation der Konzerte gehört, berichtete, dass die Besucherzahlen sich langsam wieder denen der Vor-Corona-Zeit nähern. Die Gäste anerkennen die hohe Qualität der Musikerinnen und Musiker. Sie dankte der Deutsch-Finnischen Gesellschaft und der Sparkassen-Kulturstiftung, die bei jeweils einem Konzert pro Jahr den Förderkreis großzügig unterstützen.

Herbert Keim berichtete über einen befriedigenden Kassenstand, den man als Eigentümer einer alten Immobilie auch brauche, und die wesentlichen Positionen. Regina Kolmi, die mit Gerhard Henkel die Kasse geprüft hatte, bestätigte eine ausgezeichnete Kassenführung und beantragte die Entlastung des Vorstands, die auch gewährt wurde, sodass die Vorstandswahlen – geleitet von Klaus Hartmann – mit den eingangs erwähnten Ergebnissen stattfinden konnten.

Philipp Wecker übernahm nun die Leitung der Versammlung. Er berichtete, dass dem Verein immerhin noch 66 Personen angehören, die im Gründungsjahr 1999 bereits beigetreten waren. Eine Urkunde und Anstecknadel erhielten die folgenden Anwesenden: Lothar Albrecht, Heidi Bock, Heike Bönisch, Ingeborg Drüner, Anna Evers, Achim Frede, Birgit Göbel, Peter Göbel, Klaus Hartmann, Ingeborg Hoffmann, Friedrich Hoffmann, Karin Keller, Wolfgang Keller, Regina Kolmi, Sahra Küpfer, Eberhard Leicht, Günter Maier, Elke Müller, Ulrich Müller, Heinz Schäfer, Christel Schiller, Elsbeth Schwarz, Birgit Stadtler, Karl-Heinz Stadtler, Edelhard Wudel, Bündnis 90/Die Grünen.

Da Stadtler das Jahresprogramm 2025 noch federführend vorbereitet hatte, nannte er einige Schwerpunkte. Den Vorstand habe besonders gefreut, das im Rahmen des Literarischen Frühlings auch eine Veranstaltung in der Synagoge stattfand. Und schön sei, dass das Landkulturbotenprojekt zum achten Mal stattfinden könne. Gemeinsam mit dem Geschichtsverein Itter-Hessenstein und allen vier evangelischen Kirchengemeinden in der Nationalparkgemeinde Vöhl führe man ein Projekt durch, in dem man mit Hilfe der Erinnerungen alter Mitbürgerinnen und Mitbürger Kriegsende, Flucht und Vertreibung vor 80 Jahren Revue passieren lasse. Er sei auf die Ergebnisse sehr gespannt, die die Veranstalter in einer öffentlichen Veranstaltung in der Henkelhalle vorstellen wolle.

Karin Keller hat für das Jahr 6 Abend- und ein Nachmittagskonzert – Letzteres im Hof der Synagoge mit den Riverside-Jazz-Messengers - vorgesehen. Hochkaräter wie „Sedaa“, „Sister Gold“, Christian Backhaus mit Anna Todorova und ein Weihnachtskonzert mit Fola Dada und ihren Freunden stehen noch aus.

Vorsitzender Philipp Wecker dankte dem Vorstand für die intensive und freundschaftliche Zusammenarbeit in der Vergangenheit und versprach den Mitgliedern der Versammlung, dass die engagierte Arbeit fortgesetzt werde.