Vierter Humanitärer Transport in die Ukraine: Jede Dose Ananas zählt.. ein Bericht von Jens Nasmann.
Im kommenden Juli steht der vierte humanitäre Transport von Jens Nasemann aus Vöhl/Obernburg und Klaus Tschierschky aus Mengeringhausen bevor. Der Schwerpunkt dieses Einsatzes liegt auf der Unterstützung einer Kinderklinik in Lviv, wohin Nasemann und Tschierschky bereits Pflegebetten und Verbandsmaterial geliefert haben.
In früheren Transporten haben die beiden in Lazaretten, in denen mehrfach amputierte junge Soldaten behandelt werden, dringend benötigtes Material wie Verbände und Pflegemittel übergeben. Die Bilder dieser verwundeten jungen Menschen sind unvergesslich, wie Nasemann betont. Doch der Besuch der Kinderklinik übertraf alles.
Dort werden Kinder jeden Alters aus den Kampfgebieten der Ukraine behandelt, meist mit Verletzungen durch Kriegshandlungen. Ein besonders berührendes Beispiel ist ein 4-jähriges Mädchen mit langen blonden Haaren, das kurz zuvor bei einem Luftangriff beide Eltern verloren hat und das noch nicht realisiert. Oder ein 14-jähriger Junge, klein und schmächtig, der eine Schussverletzung durch einen russischen Scharfschützen erlitten hat. Solche Bilder vergisst man nicht, die gehen an die Substanz so Nasemann.
Die Verpflegung vor Ort ist für ukrainische Verhältnisse sehr gut. Es gibt drei geregelte Mahlzeiten mit heißen Getränken. Zum Frühstück gibt es Marmelade, Kunsthonig, Brot und Margarine. Mittags stehen vorwiegend Suppen und Brot auf dem Speiseplan, abends gibt es Reste vom Mittagessen mit Brot, Gurke, manchmal Käse oder Wurst. Als Nachtisch wird im Herbst ein Apfel gereicht.
Hier wollen Nasemann und Tschierschky den Kindern eine Freude bereiten und sammeln dafür Obstkonserven und Süßigkeiten. Jede einzelne Dose, jeder Schokoriegel zählt. Mit einer Dose Ananas für 1,50 Euro können sie sieben Kinder glücklich machen. Nasemann bittet um Unterstützung und ist für weitere Fragen unter 01575/1175473 erreichbar.