Deutsche Turnfeste seit 1860 Die Deutschen Turnfeste gibt es seit 165 Jahren. Coburg war die Stadt, die das allererste Turnfest 1860 mit Stolz für die „Jahn-Turnerschaft“ ausrichten durfte. Das Treffen der Athleten wurde nach Coburg immer größer, immer beliebter, neue Disziplinen wurden aufgenommen, die Popularität stieg gewaltig. Seit der Gründung des TV Marienhagen in 1922 nahmen immer wieder Aktive und Betreuer des Vereins an den zumeist einwöchigen Wettkämpfen aller Arten teil.
Unser hfk-Foto entstand 1987 beim Turnfest in Berlin, die Stadt lag damals noch mitten in der DDR. Mit zwei Bussen des Turngaues Waldeck waren Marienhagener Mädchen und Jungen, Frauen und Männer nachts in die damals noch geteilte Stadt gereist. Über hunderttausend (!) kleine und große „Turner und Sportler“ (darunter in der Leichtathletik, im Schwimmen, in der Wettkampf-Gymnastik oder bei Ballsportarten, Musikvorführungen …) gingen an die Starts – unter anderem im Olympiastadion, den riesigen Messehallen und weiteren Schauplätzen in Berlin (West). Das Quartier des Turngaues Waldeck mit über hundert Aktiven befand sich in der „Falkenhagener Straße“ in Spandau. „Geschickt“ wurde bereits nachts nach der Rückkehr vom Wettkampfbetrieb schon am zweiten von sieben Tagen das Straßenschild in „Marienhagener Straße“ umgetauft. Noch jahrelang soll es unseren Dorfnamen in Berlin an dieser Stelle gegeben haben… Fast zeitgleich führte die DDR ihr eigenes Turn- und Sportfest durch. Am 03. Oktober 1990 erfolgte schließlich die Wiedervereinigung der beiden Teile Deutschlands zur Bundesrepublik.
In wenigen Wochen bereits beginnt in Leipzig das „44. Internationale Deutsche Turnfest“. Auch hier werden Marienhagener anwesend sein, erwartet werden über 80.000 (!) Teilnehmer. Die Zahl „44“ ergibt sich dadurch, dass vom Deutschen Turnerbund alle Turnfeste gezählt werden: die Feiern des Deutschen Staatenbundes, die während des Kaiserreiches, der Weimarer Republik, des Dritten Reiches, der DDR und natürlich der Bundesrepublik. In 2029 wird München bestimmt ein prima Gastgeber sein…
Volksschule Marienhagen um 1960
Sahen wir in der Ausgabe Nr. 19 der Bürgerzeitung „Blick in unsere Großgemeinde“ eine Gruppe von Jungs, die zusammen mit Volksschullehrer Karl Weisheit im örtlichen Schulgarten lernten, können wir uns in dieser Ausgabe über die ausgesprochen fröhliche, muntere, etwas größere Schar junger Mädchen und Jungen des Volksschule Marienhagen erfreuen. Alle dreißig Schulkinder sind prima ausgestattet mit Proviant, Karl-Heinz Bauch (pendelt „heute“ zusammen mit seiner Frau zwischen Mexiko und Marienhagen) hat sogar ein Fernglas mitgenommen. Schade, dass Lehrer Weisheit nicht auf dem Bild entdeckt werden kann. Aber so ist`s ja meistens mit den Fotografen...
Fotos: Karl Weisheit, Hans-Friedrich Kubat (Marienhagen)