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Blick in unsere Grossgemeinde
Ausgabe 26/2025
Vereine und Verbände
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Nationalparkdorf Marienhagen

Eine herrliche Tradition seit vielen Jahrzehnten stellt die so wichtige Pfingstmontagsübung der Freiwilligen Feuerwehr unseres Dorfes Marienhagen dar. Einige Stunden dauert jeweils das interessante „Training für den Ernstfall“, das meistens an besonderen Orten im Dorf mit teilweise schwer zugänglichen Gebäuden stattfindet, die im Brand- und Unglücksfall nicht so leicht zu erreichen sind oder wo es spezielle Probleme bei der Bekämpfung eines Feuers geben könnte… Im Anschluss an die Übung sitzen alle noch bis in den Nachmittag hinein in gemütlicher Runde zusammen – viele Dinge gibt es dabei zu besprechen. Brandmeister (Wehrführer) im Jahr 1971 war Heinrich Klein sen., der unsere Wehr längere Zeit leitete. An diesem Pfingstfest (Montag, 31. Mai) trafen sich unsere Feuerwehrkameraden erneut am Pumpenhaus im Schachtental unterhalb des Schwimmbades. Im Hintergrund sind die Ausläufe der steilen Sprungschanze und der Rodelbahn des TVM gut zu erkennen... Auch zahlreiche Kinder haben den Weg ins Tal gefunden, ebenso Friedrich Lohof (mit Spazierstock), einer der Hauptinitiatoren bei der Gründung des Turnvereins in 1922. Brandmeister Heinrich Klein sen. sitzt vorne rechts, am Grill steht Manfred Triebs.

Der Brocken ruft (1993)

Zahlreiche Reisen, Fahrten, Wanderungen und Freizeiten führten wir im Turnverein Marienhagen durch. Schon bald nach der „Öffnung“ der innerdeutschen Grenze (November 1989) und der Wiedervereinigung (03. Oktober 1990) war es der Harz, ein herrliches Mittelgebirge, in den wir mit 65 Kindern, Jugendlichen, Frauen und Männern in einem großen Bus und Pkw fuhren (1993). Sechs Tage lang war ein einstiges Gebäude einer DDR- Jugendorganisation im schönen Städtchen Thale der Ausgangspunkt vieler Aktivitäten. Hoch (und steil) durch Moore, schadstoffgeschädigte Wälder und entlang bizarrer Bergbäche an der Harz-Westseite ging`s hinauf auf den Brocken an diesem heißen Ferientag von „Torfhaus“ aus über den einstigen Grenzweg mit Betonplatten der Grenzanlage. Der spätere Abstieg erfolgte über und durch die einzigartigen Geröll- und Felsfelder bis hinab in das berühmte Schierke, wo der Bus die große Gruppe wieder abholte. Für die bereits mehrjährigen Initiativen der Einbeziehung von Mädchen und Jungen und ihrer deutschstämmigen Spätaussiedler-Familien aus mittel- und osteuropäischen Ländern (Polen, Russland, Kasachstan, Kirgisien…) – überwiegend in die Abteilungen Leichtathletik, Turnen, Gymnastik und Fußball – wurde uns ein toller Geld-Preis des Bundesinnenministeriums verliehen. Während der folgenden Sportlerehrung in der altehrwürdigen Henkelhalle schloss sich die Gemeinde Vöhl ebenfalls an. Wie interessant sich der Brocken-Gipfel mit all den spannenden und einzigartigen Möglichkeiten und ursprünglichen Naturschönheiten in 1.141 Metern Höhe präsentiert, durften alle kleinen und großen Teilnehmer der Harz-Reise 1993 nach dem Fototermin entdecken. Für einige wäre der anspruchsvolle Abstieg später zu schwierig geworden, sie nutzten die berühmte Brockenbahn – rauchend und fauchend, um wieder hinab ins Tal zu kommen…

Fotos: Werner Iske, Hans-Friedrich Kubat