Nationalparkdorf Marienhagen

Auf den zwei Schulfotos der Volksschule Marienhagen, die im sehr frühen letzten Jahrhundert und in den 1930er-Jahren aufgenommen wurden, sind Kinder unseres Dorfes gemeinsam mit ihren Lehrer zu sehen, die wohl ziemlich sicher (meistens) mit dem jeweiligen Familiennamen benannt werden könnten… - zu groß sind doch Ähnlichkeiten mit so manchem Nachfahren bis hin zur Gegenwart in 2025. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass gerade zwischen den Jungen des Schulfotos aus den Jahren 1901/1902 und heute schon mehrere Generationen liegen – und doch gelingt ein Erkennen recht oft… Höchstwahrscheinlich sind einige der 38 Jungen spätere Väter der 46 kleinen und älteren Mädchen und Jungen, die etwa 35 Jahre später in 1936 vor der Waldkulisse fotografiert wurden. Viele Jungen der Schülerjahrgänge fielen später in einem der beiden Weltkriege als Soldaten oder blieben vermisst – Kinder verloren ihre Väter … Andere hingegen überlebten glücklicherweise die Kriege und kehrten – vielfach verwundet - nach Hause zurück. Beide großen Ehrenmale auf dem Kirchhof in der Ortsmitte zeigen ihre Namen, zusätzlich auch die der gefallenen Angehörigen der deutschen Heimatvertriebenen, die ab 1946 in Marienhagen eine neues Zuhause fanden.

Fotos: Paul Nöll, Corbach, Schule Marienhagen (Sammlung Friedrich Lohof/Anneliese Kubat - Bea. H.-Frd. Kubat)