Zum siebten Mal seit 2018 ist die ehemalige Vöhler Synagoge montags bis freitags von 8 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Sophie Wensel und Lynn Winter, Joona Daniel und Elias Räbiger sowie Fiona Fransaert und Henry Schultz, bieten jeweils zu zweit zwei Wochen lang Führungen durch das ehemalige jüdische Gotteshaus, Schule und Versammlungsgebäude an. Vergangenen Donnerstag stellten sie sich der Öffentlichkeit vor. Neben Eltern und Geschwistern sowie Mitgliedern des Förderkreises begrüßten Bürgermeister Karsten Kalhöfer, Kreisbeigeordnete Hannelore Behle und Helena Heider vom Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg die diesjährigen Boten.
In ihren Grußworten stellten sie fest, wie wichtig es ist, sich mit anderen Kulturen und Religionen zu beschäftigen. Dass dabei der Blick auch auf das schlimmste Kapitel deutscher Geschichte gelenkt wird, sei sinnvoll und notwendig, um Wiederholung zu vermeiden. Die Botinnen und Boten haben auch die Aufgabe, Familien und Freunde zum Besuch einzuladen. Bürgermeister Kalhöfer betonte auch den touristischen Nutzen, da auch viele Feriengäste das Gebäude besuchen. Kreisbeigeordnete Behle, die früher Lehrerin war, meinte, dass das Projekt die Schülerinnen und Schüler gut auf anstehende Prüfungen und Vorstellungsgespräche vorbereite.