Am Freitag, 19. Januar, spricht Prof. Dr. Woertz um 19 Uhr über den Nahostkonflikt.
Dr. Woertz ist Hochschullehrer an der Universität Hamburg; sein Schwerpunkt: Lehre und Forschung zur Zeitgeschichte und Politik des Vorderen Orients und Nordafrika. Außerdem ist er Direktor des GIGA-Instituts für Nahost-Studien. (GIGA = German Institute for Global and Area Studies)
Lange Zeit wurde der Israelisch-Palästinensische Konflikt oder Arabisch-Israelische Konflikt als „der Nahostkonflikt“ bezeichnet. Ein singulärer Urkonflikt, dessen hypothetische Lösung mit Frieden in der Region assoziiert wurde. Mit den Golfkriegen, regionalen Bürgerkriegen und den Gräueln des Islamischen Staates ist er etwas in den Hintergrund geraten, seine historische und politische Bedeutung hält jedoch an, was die Gewalteskalation nach den Hamas-Terrorattacken 2023 deutlich gezeigt hat. Der Konflikt hat auch neue Facetten angenommen, wie die Verstetigung israelischer Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten, den sozio-politischen Wandel in beiden Lagern der Konfliktparteien und die Normalisierung außenpolitsicher Beziehungen Israels mit einigen arabischen Ländern im Gefolge von Friedensabkommen und jüngst den „Abraham Accords“.
Der Vortrag von Prof. Dr. Woertz gibt einen Überblick über die historischen Ereignisse und deren politische Bedeutung bis heute. Er reicht von den Anfängen der zionistischen Bewegung Ende des 19. Jahrhunderts, über die Vertreibungswellen und Regionalkonflikte nach dem 2. Weltkrieg bis in die Gegenwart und zeigt die internationale Bedeutung des Konfliktes heute auf.