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Ausgabe 39/2025
Vereine und Verbände
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Förderkreis 'Synagoge in Vöhl' e. V.

Auf dem Foto v.l.n.r.: Jan Philipp Eisenberg, Sarah Müller, Tristan Kröhnert, Ida Formella, Stella Heyne, Anastasiya Subbotina und Christiane Schimana Schreiber. (Foto: Ruth Piro-Klein)

Zum 8. Mal in der Vöhler Synagoge

„Imagevideo für die Website“, „Die Anfänge von DAP und NSDAP“, „Schule und Erziehung im NS-Staat“, „Die Weiße Rose“, „Vergleich verschiedener Religionen“ und „Judenfeindschaft im Mittelalter“ – so lauteten die Themen der diesjährigen „Landkulturboten“, die während der Sommerferien jeweils zu zweit zwei Wochen lang in dem früheren Versammlungs- und Gotteshaus der Vöhler Juden arbeiteten. In der vorigen Woche stellten Jan Philipp Eisenberg, Tristan Kröhnert, Ida Formella, Stella Heyne, Sarah Müller und Anastasiya Subbotina ihre Präsentationen vor und ernteten viel Applaus vom Publikum.

Christiane Schimana-Schreiber, die das Projekt in diesem Jahr leitete und zusammen mit Karl-Heinz Stadtler die Schülerinnen und Schüler täglich in der Synagoge besuchte, berichtete den Zuhörern, dass zum Projekt auch häufige Führungen von Gästen durch das Gebäude gehörten. Eine Gästegruppe von Nachfahren Battenberger Juden aus den USA seien ebenso wie niederländische Touristen sehr spontan sogar in englischer Sprache durch die Synagoge geführt worden. Auch beim Besuch der Landtagsabgeordneten Daniela Sommer, die mit zahlreichen Begleitern kam, hätten Landkulturboten die Geschichte des Hauses und der jüdischen Gemeinde vorgestellt. Sowohl bei den Führungen wie auch bei den Präsentationen sei deutlich geworden, dass sich die sechs Schülerinnen und Schüler intensiv in die jeweilige Thematik eingearbeitet und die Erwartungen in vollem Umfang erfüllt hätten. Ähnliche Worte hatte sie auch in die Zertifikate geschrieben, die sie den Landkulturboten zusammen mit Susanne Kubat, der Ersten Beigeordneten der Nationalparkgemeinde Vöhl, gegen Ende der Veranstaltung überreichte.

Die Begrüßung der Gäste wie auch das Schlusswort blieb Karl-Heinz Stadtler vorbehalten, der das Landkulturbotenprojekt 2018 ins Leben gerufen und die bisherigen Durchgänge geleitet hatte. Er freute sich darüber, dass außer Susanne Kubat, die den im Urlaub befindlichen Bürgermeister Karsten Kalhöfer vertrat, mit Inga Wiesemann, Jürgen Klinkert und Peter Göbel weitere Vertreter der kommunalen Politik den Schülern durch ihre Anwesenheit ihren Respekt zollten. Herzlich begrüßte er auch Erik Wohlfart-Schüßler und Astrid Döhler für die Schulleitung sowie weitere Lehrkräfte der Ederseeschule Herzhausen, Ruth Piro-Klein vom Geschichtsverein Frankenberg sowie Thomas Neutze vom Verein „Rückblende – Gegen das Vergessen“ in Volkmarsen.

Stadtler betonte die besonders gute Zusammenarbeit mit der Herzhäuser Schule, die sich in vielen Aktivitäten ausdrücke. So zeichnen seit 5 Jahren Oberstufenklassen der Schule für die Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag verantwortlich, im Ethik- oder Religionsunterricht verbringen sie hin und wieder ganze Unterrichtstage in der Synagoge und sehr regelmäßig nehmen Klassen das Angebot zu Führungen wahr. Ihrem Anspruch, „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu sein, komme die Schule konsequent nach.

Auch er lobte die zuverlässige und engagierte Arbeit der diesjährigen Projektteilnehmer, die ihren durch Vertrag eingegangenen Verpflichtungen in großer Selbstständigkeit nachgekommen seien. Frau Schimana-Schreiber und er selbst hätten ja immer nur für wenige Minuten die Teilnehmer besucht, um Fragen zu beantworten und Tipps zu geben; ansonsten hätten sie ihre Arbeit selbst eingeteilt und gestaltet.

Die Veranstaltung wurde feierlich und musikalisch umrahmt von dem Duo Kerstin Engel und Markus Gellrich von der Musikschule Korbach mit thematisch passenden Melodien.