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Blick in unsere Grossgemeinde
Ausgabe 48/2025
Vereine und Verbände
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Hallo Nationalparkgemeinde

Jens Nasemann aus Vöhl und Klaus Tschierschky aus Mengeringhausen bekamen kürzlich die Gelegenheit, in der Fernsehsendung „Hallo Hessen“ mit dem Moderator Jens Kölker über ihre Humanitären Transporte in die Ukraine zu sprechen. „Hallo Hessen“ ist eine Live-Sendung, die von montags bis freitags im ausgestrahlt wird. Dabei wird nicht nur mit interessanten Gästen geplaudert, sondern gleichzeitig stellt ein Koch ausgefallene Gerichte her, die während der Sendung sowie an deren Schluss, gegessen werden. Jens Kölker zeigt sich beeindruckt Und dass die beiden interessante Gesprächspartner sind, davon konnten sich der Moderator und die Zuschauer an den Bildschirmen zuhause überzeugen. „. Jens Nasemann führte aus, wie die Vorbereitung und Durchführung eines Hilfstransports abläuft: „Unsere ukrainischen Partner in Lviv (früher Lemberg) teilen uns im Vorfeld mit, welche Art von Spenden aktuell benötigt werden. Dann begeben uns daran, Unterstützer zu finden, die uns mit den gewünschten Dingen versorgen können..“ Eine anerkennenswerte aber auch eine sehr aufwendige Arbeit wie Jens Kölker bemerkte und wollte dann wissen, wie lange eine solche Fahrt dauert und wie die weitere Verteilung erfolgt. „Unter 24 Stunden ist die Strecke von 1200 Kilometer nicht zu bewältigen“, antwortete Klaus Tschierschky. „Ein Großteil der Spenden bleibt in der Stadt und wird dort an Hilfsbedürftige, Kinder- oder Soldatenkrankenhäuser verteilt. Spenden, die in den frontnahen Gebieten benötigt werden, werden direkt weiter transportiert, meistens in die Region um Cherson.“ Sichtlich ergriffen zeigte sich der Moderator als Jens Nasemann vom Besuch des Kinderkrankenhauses berichtete: „Dort trafen wir auf einen 14-jährigen Jungen, der in Cherson von einem russischen Scharfschützen in die Schulter geschossen wurde. Ziel war nicht primär dieser Junge, sondern die Sanitäter, die kamen, um ihm zu helfen. Sie wurden mit gezielten Schüssen niedergestreckt.“ Angesichts dieser Grausamkeiten stand die Fassungslosigkeit Jens Kölker im Gesicht geschrieben. Auch noch, als Klaus Tschierschky darlegte, wie die Evakuierung der Krankenstationen abläuft, wenn in Lviv Luftalarm herrscht. „Meistens erfolgt er in der Nacht. Dann werden die Kinder aus dem Schlaf gerissen und müssen über Treppen -weil es keinen Aufzug gibt – in den Keller. Kaum vorstellbar, welche Ängste die jungen Patienten ausstehen müssen, wenn sie über sich das Heulen der Sirenen oder gar die Einschläge der Geschosse hören müssen.“ 300 Care-Pakete für Bedürftige Vor dem Moderator lag ausgebreitet auf dem Tisch der Inhalt eines „Care-Pakets“, von denen Prolisok Waldeck 300 Stück an Bedürftige in Lviv verteilt haben. „Die Dankbarkeit der Menschen,, ist überwältigend. Die Menschen haben uns mit Tränen in den Augen umarmt, Kinder haben uns selbstgemalte Bilder und gebastelte Puppen geschenkt.“ Und Klaus Tschierschky fügte hinzu, dass die moralische Unterstützung von großer Bedeutung ist. „.“ Abschließend wollte Jens Kölker noch wissen, wie sich Prolisok - Waldeck unterstützen lässt. „Wir benötigen Geld, um Transporte zu finanzieren und um selbst Spenden kaufen zu können. So zum Beispiel Medikamente oder Lebensmittel, und weiterer Care-Pakete, so Jens Nasemann. Weitere Veranstaltungen sind geplant. Im Nachgang zeigten sich neben Jens Kölker auch die Kameraleute, Techniker sowie der Regisseur beeindruckt vom Engagement der beiden Aktivisten. Das ist ungebrochen.

So sind demnächst Vorträge über ihre Transporte und Erlebnisse in der Ukraine unter andern in der Synagoge Vöhl geplant. Darüber hinaus steht eine Podiumsdiskusion zum Thema „Krieg in der Ukraine“ mit hochkarätigen Referenten aus Politik, Militär und ukrainischen Zeitzeugen in Mengeringhausen in der Stadthalle an. Sehr gerne empfangen wir Gäste Mittwochs im Zeitraum von 14.00-18.00 in unseren Spendenraum in Bad Arolsen in der Fröbelstraße 12 im 5erHaus. Bitte vorherige Kontaktaufnahme unter 01575 1175 473