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Ausgabe 5/2024
Vereine und Verbände
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Förderkreis "Synagoge in Vöhl" e. V. - Termine

Die nächsten Veranstaltungen in der Vöhler Synagoge

Offene Synagoge mit Vortrag über Judenverfolgung in Vöhl

Wie an jedem zweiten Sonntag eines Monats ist am 11. Februar von 15 bis 17 Uhr die ehemalige Vöhler Synagoge für Besucher geöffnet. Zu Beginn hält Anton Wensel einen bebilderten Vortrag darüber, dass und wie Juden während der Naziherrschaft in Vöhl verfolgt wurden. Anton war im vergangenen Jahr „Landkulturbote“ und hat diesen Vortrag nun als Präsentation für seine Realschul-Abschlussprüfung vorbereitet. Wir freuen uns über seine Bereitschaft, das Thema auch in der Synagoge vorzustellen.

Anschließend haben Besucher die Möglichkeit, auch die anderen Räume des Gebäudes zu besichtigen, wo der Verein viele Judaica zeigt:

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zwei echte Thorarollen, darunter eine, die ein deutscher Soldat 1942 aus der brennenden Synagoge von Witebsk (Weißrussland) gerettet hat und die uns Frau Schöneweiß aus Obernburg übergab,

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das Totenkleid einer Jüdin aus Battenberg, die dem Holocaust durch Emigration in die USA entgangen ist,

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das Poesiealbum der Vöhlerin Selma Rothschild, die 1942 nach Theresienstadt deportiert und in den Gaskammern von Treblinka ermordet wurde; das Album wurde 2022 von Renate Mahaj im Zusammenhang mit einer Haushaltsauflösung entdeckt und dem Förderkreis geschenkt,

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Schofarhörner, die das Ehepaar Bojar der Synagoge übergab,

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und vieles mehr.

Synagogenkino im Februar

Am Dienstag, den 13. Februar zeigt der Förderkreis Synagoge in Vöhl in seiner Reihe „Dienstagskino in der Synagoge“ einen Film des israelischen Regisseurs Eran Riklis aus dem Jahr 2008. Mit dem Titel darf aus Lizenzgründen nicht geworben werden.

Ein Zitronenhain in der West Bank, unmittelbar an der Grenze zu Israel: Hier lebt die palästinensische Witwe Salma (Hiam Abbas), tief verwurzelt, wie ihre Bäume, die ihr Vater vor 50 Jahren pflanzte. Mit dem Einzug des israelischen Verteidigungsministers (Doron Tavori) in das angrenzende Haus, werden die Bäume plötzlich zum Sicherheitsrisiko. Der Zitronenhain soll abgeholzt werden - bietet er doch leichte Deckung für Terroristen. Salam wehrt sich. Um ihre Bäume zu retten zieht sie gemeinsam mit dem jungen palästinensischen Anwalt Ziad (Ali Suliman) vor das Oberste Gericht in Israel. Ihr Kampf weckt nicht nur das Interesse der Medien, sondern auch die Aufmerksamkeit Miras (Rona Lipaz-Michael), der Ehefrau des Ministers. Während Salma entgegen der arabischen Tradition eine tiefe Zuneigung zu ihrem jüngeren Anwalt entwickelt, wächst zwischen den beiden Frauen, trotz der Unterschiede und über die streng bewachte Grenze hinweg, ein unsichtbares Band der Sympathie.

„Israelische Anmaßung und palästinensische Herrenmentalität nehmen sich nichts in diesem mutigen Film, der mit subversivem Humor und doppelbödiger Hartnäckigkeit auf die Rechte der Frauen setzt“ (Heike Kühn, epd.film.de).

Beginn 19 Uhr in der alten Synagoge Vöhl, Mittelgasse 9. Der Eintritt ist frei, Spenden werden gern entgegen genommen.