Um die Wasserversorgung im Gemeindegebiet aufrecht zu erhalten, war es erforderlich eine defekte Trinkwasserleitung in der Poststraße zu erneuern.
Da eine Verlegung der Wasserleitung in offener Bauweise, wegen der sehr tief gegründeten Brückenfundamente, nicht möglich war, wurde die neue Wasserleitung im Horizontalspülbohrverfahren verlegt.
Was ist das Horizontalspülbohrverfahren und wie funktioniert diese Arbeitsweise?
Das Horizontalspülbohrverfahren (Horizontal Directional Drilling / HDD) ist eine hocheffiziente und grabenlose Installationsmethode zur Verlegung von z.B. Wasserleitungen oder Kabelschutzrohren. Dieses Verfahren kommt meist dann zum Einsatz, wenn eine Verlegung mittels offenen Grabens nicht realisierbar oder ratsam ist.
Beim Horizontalspülbohrverfahren wird eine kontrollierte Bohrung zwischen zwei Gruben durchgeführt. Als erstes wird eine Pilotbohrung von Start- zu Zielgrube gebohrt. Während des Bohrens wird der Bohrkopf permanent und je nach Distanz durch weitere Bohrstangen verlängert. Eine Bohrsuspension (Bentonit) dient währenddessen zum Kühlen sowie zum Spülen des Bodenaushubs aus dem Bohrloch. Ist die Pilotbohrung erfolgreich bis zur Zielgrube geführt, wird der Bohrkopf vom Bohrgestänge demontiert und mit einem Räumer ausgetauscht. Dieser erweitert die Pilotbohrung, wenn nötig, auf den gewünschten Durchmesser. Beim letzten Arbeitsgang wird das einzuziehende Rohr am Wiederlager des Räumers montiert und durch die Bohrung mit eingezogen.
Das Verfahren hat nur minimale Auswirkungen auf die Umgebung, ist für eine Vielzahl von Bodenklassen geeignet und erfordert im Allgemeinen nur zwei Gruben (Start- und Zielgrube).
Leider muss das Spezialbaugerät der Firma Galjard Bau GmbH aus Fuldabrück ausgetauscht werden. Die Maßnahme kann daher nicht wie geplant in der 19. Kalenderwoche abgeschlossen werden. Wir gehen von einem neu festgelegten Bauende in der 21. Kalenderwoche aus.