1892
Den Bahnhof wie vor 50 Jahren gibt es nicht mehr. Zur damaligen Zeit waren bis zu fünf Personen am Bahnhof beschäftigt. Der Bahnhofsvorsteher, meist zwei Signal- und Weichensteller (Fahrdienstleiter), welche auch gleichzeitig die Fahrkarten verkauften und Zugverbindungen aus den Kurs-Büchern zusammen stellten, sowie ankommende, abfahrende und durchfahrende Züge zum nächsten Bahnhof weiter meldeten. Gleichzeitig oblag ihnen das Öffnen und Schließen der Fußgänger- und Fahrzeug-Schranke. Ein anderer übernahm die Gepäck und Güterabfertigung. Einem weiteren oblag die Fahrkartenkontrolle. Er öffnete und schloss die Türen zum Bahnsteig, (die Sperre) lochte die Fahrkarten und nahm Gepäck aus dem Gepäckwagen in Empfang bzw. gab es dem Gepäckschaffner in den Gepäckwagen. Am Eingang zu den Bahnsteigen war jeweils ein überdachter Unterstand. Im Bahnhofsgebäude selbst gab es auch einen Wartesaal und eine Gepäck- und Güter-Aufbewahrungshalle mit einer Laderampe. Ein Luftschutzbunker, zu dem eine steile Treppe nach unten führte, und eine öffentliche Toilette befanden sich im Bereich des Bahnhofes. Nachts wurden die beladenen Güterwagen durch Rangieren selbiger in Güterzüge einrangiert, um an ihre Bestimmungsorte zu gelangen. Das einzige Gebäude das noch erhalten ist und zum Bhf. gehörte, ist die Dienstwohnung des Bahnhofvorstehers am ehemaligen Übergang nach Lobenhausen. Heute in Privatbesitz.