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Vom Kuckuck und Esel (Guxhagen-Körle)
Ausgabe 22/2025
Aktuelles aus Körle
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Aktuelles aus Körle

Untersuchung soll Klarheit bringen

Wie soll die Gemeinde Körle künftig Energie erzeugen? Dieser Frage geht die Gemeinde mit der kommunalen Wärmeplanung auf den Grund. Mit der kommunalen Wärmeplanung sollen Wege aufgezeigt werden, wie alle Gebäude in den vier Körler Ortsteilen ressourcenschonend und sicher versorgt werden können. So wird während des Prozesses beispielsweise erörtert, wo eine Erweiterung des Nahwärmenetzes sinnvoll und wirtschaftlich ist. Auch Alternativen zu einem Nahwärmeanschluss werden beraten – beispielsweise der Einsatz von Wärmepumpen.

Neben einer Flusswärmepumpe kommt hierbei eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe in Betracht, die Grundwasser – zum Beispiel in den Fuldaauen – zum Wärmeentzug nutzt. Ob sich das Grundwasser im Bereich der ehemaligen Kläranlage bezüglich der chemischen Zusammensetzung zur Energieerzeugung eignen würde, wird derzeit untersucht. Durchgeführt wurde deshalb eine Probebohrung – auch, um zu klären, ob der Grundwasserleiter ausreichend Volumen bietet.

Die Gemeindevertretung stimmte in ihrer jüngsten Sitzung der Bereitststellung von 36.000 Euro an außerplanmäßigen Haushaltsmitteln zur Durchführung einer Probebohrung und Erstellung eines hydrogeologischen Gutachtens zu. In diesem Fall erfolgte der Beschluss der Gemeindevertretung erst, nachdem die Probebohrung bereits durchgeführt worden war, erklärte Bürgermeister Mario Gerhold. Denn die entsprechende Technik war gerade in der Nähe von Körle verfügbar, sodass kurzfristig ein zeitlicher und finanzieller Vorteil genutzt werden konnte. Daher erfolgte die Auftragsvergabe für die Bohrung durch den Gemeindevorstand nach der kurzfristigen Abstimmung mit den Fraktionsvorsitzenden Michael Oetzel (SPD) und Michael Greiner (CDU) und Klaus Siemon als Vorsitzendem der Gemeindevertretung.

Das Gutachten, das nun erstellt wird, könne als Basis dafür dienen, um zu entscheiden, ob weiteres Geld in diese Art der Energieerzeugung investiert werden sollte, erklärte Mario Gerhold. Gemeindevertreter Philip Wenzel sprach sich für die SPD-Fraktion eindeutig für die Untersuchung aus: „Immer nur zu sagen ‘es wäre schön, wenn wir diese oder jene Art der Energieerzeugung nutzen könnten’ bringt ja nichts.“ Man müsse bei dieser Sache auch Geld in die Hand nehmen, um Klarheit zu erlangen. Die Entscheidung des Gemeindevorstandes, die Bohrung aufgrund der Gegebenheiten, schnell durchführen zu lassen, sei absolut richtig gewesen. So habe man sicher noch etwas sparen können. Auch Gemeindevertreter Bernd Rohleder (SPD) ließ keine Zweifel offen, dass die Untersuchung absolut sinnvoll ist: „Das ist sehr gut angelegtes Geld. Ja, unsere Gemeinde ist finanziell nicht gut ausgestattet, aber das soll uns nicht von solch wichtigen Entscheidungen abhalten.“