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Vom Kuckuck und Esel (Guxhagen-Körle)
Ausgabe 28/2024
Aktuelles aus Körle
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Aktuelles aus Körle

Mit dem Bau und der Eröffnung des Bahnhofs im Jahr 1892, der Inbetriebnahme der öffentlichen Wasserleitung in 1906 und der elektrischen Stromversorgung in 1920 begann für Körle eine regelrechte Blütezeit. Nachdem sich der Gemeinderat schon Jahre zuvor für den Bau eines Güterbahnhofs eingesetzt hatte, wurde dieser erst in 1911 eröffnet. Die Gemeinde hatte einen Zuschuss von 5.000 RM gewährt und die erforderlichen Grundstücke bereitgestellt. Eine Investition, die sich lohnen sollte: In 1923 entstand das CBI Werk (Casseler Basalt Industrie), das unter dem Markenname BASALTIN Platten und Bordsteine mit hoher Festigkeit produzierte. So lieferte man z.B. 500.000 qm Basaltinplatten in der Größe 50x50x8 cm für den Berliner Flughafen Tempelhofer Feld. Das benötigte Basaltmaterial wurde mit einer dampfbetriebenen Feldbahn (Spurweite 600 mm) vom Basaltsteinbruch oberhalb Empfershausen. zum neuen Güterbahnhof nach Körle transportiert.

Blick auf das Werk der CBI. Im Vordergrund ist Lobenhausen zu sehen.

Für eine größere Transportkapazität baute man in 1924 eine Seilbahn zwischen dem Basaltabbaugebiet am grünen See und dem Werk in Körle. Diese hatte eine Länge von 3,5 km. Als der Steinbruch zum Ölberg verlagert wurde, verlängerte man die Seilbahn auf 8 km Länge. Diese Aufnahme stammt aus dem Tal der Tr. Mülmisch, etwa in Höhe der heutigen Schnellbahnbrücke.

Zusammen mit den im Steinbruch beschäftigten Leuten gab die CBI in den besten Jahren rd. 300 Menschen Arbeit. Die Produktion im Basaltinwerk Körle wurde ab 1980 Zug um Zug eingestellt. Im Jahr 2010 verkaufte die CBI das gesamte Körler Werksgelände.

Zum Eröffnungsabend „950 Jahre Körle“ gab es eine Bilderschau mit historischen Aufnahmen, die wir hier in Ausschnitten mit den dazugehörigen Erläuterungen zeigen.