Größe: 156 / Augen: graublau – Erinnerung an Lina Hirchenhain-Knoth
Gedenkstätte Breitenau, 26. 1. 2024, 17 Uhr
Kultur gegen das Vergessen - Musik, Szenische Lesung,
ArtFilm- Uraufführung mit dem Künstler:innenteam 23 Languages
Regine Brunke: Kompositionen und Violoncello* Petra Koch: Gemshorn* Michael Kaiser und Isabella von der Recke: szenische Lesung
Ulf Staeger: Artfilm * Steffen Moddrow: Performance Film u.a.
23 Languages ist eine Komposition, ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Kunst, Literatur, ART- Film
zur demokratischen Erinnerungskultur Deutschlands und Europas. Die Produktion wird mit dem Ensemble und Team der Komponistin verwirklicht-dem Ensemble CREATAFERA.
Lina Hirchenhain-Knoth wurde 1943 von der Gestapo Kassel in die Landesarbeitsanstalt Breitenau deportiert. Anhand der im Original erhaltenen Akte, die szenisch gelesen im Fokus der Veranstaltung steht, zeigt sich das ganze Ausmaß Ihres darauffolgenden Leidensweges.
Das Kompositionsprojekt 23 Languages setzt ein Zeichen gegen die Gewalt an Menschen weltweit. Vernetzt werden Musiker*innen, Künstler*innen Literat*innen mit den Gedenkstätten Deutschlands und Europas. Konzerte in verschiedenen genreübergreifenden Formaten und Film Produktionen sind kennzeichnend.
ART-
Ihren Ausgangspunkt findet die Komposition im Denkmal zu Ehren der Opfer auf dem Gelände der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, welches in 23 Sprachen an die Leiden der während des Nationalsozialismus deportierten Menschen erinnert und den Holocaust für alle Zeiten anmahnt.
Synonym dazu sind 23 avantgardistische Episoden für 23 verschiedene Instrumente zu Atemgeräuschen, Herzschlaggeräuschen, Flüstern, Stimmen und Schreien entstanden. Die Geräusche vermitteln zur Musik eine Atmosphäre der menschlichen Anwesenheit.
Jeder Mensch muss atmen. Jeder Mensch hat einen Herzschlag. Jeder Mensch ist im Ursprung gleichwertig.
23 Sprachen, aber ein Herzschlag, ein Atem, ein Flüstern, ein Schreien.