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Vom Kuckuck und Esel (Guxhagen-Körle)
Ausgabe 41/2024
Aktuelles aus Körle
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Protokoll einer öffentlichen Sitzung des Ortsbeirats Empfershausen

am 24.09.2024 um 19.30 Uhr im Feuerwehrhaus Empfershausen

Anwesende Ortsbeiratsmitglieder:

1.) M. Gießler

4.) D. Albrand

2.) A. Gröbner

5.) L. Walter

3.) S. Fuchs

6.) G. Schneider entschuldigt

4.) N. Elsner

Tagesordnung:

  1. Erkenntnisse aus der Vollsperrung der Ortsdurchfahrt
  2. Renaturierung der Mülmisch
  3. Schutzkonzept für Extremwetterlagen
  4. Mitteilungen

OV Gießler eröffnete um 19:35 Uhr die Ortsbeiratssitzung und begrüßt alle anwesenden Mitglieder und Gäste, den Bürgermeister Mario Gerhold und, den Ehrenortsbeirat Ralf Buschbeck und stellte fest, dass die Einladung ordnungsgemäß und fristgerecht erfolgte und in den örtlichen Medien angekündigt wurde.

Top 1:

M. Gießler teilte mit, dass die Baugrunduntersuchung der Landstraße in der Ortsmitte in den Sommerferien begonnen haben. Diese dauern nun länger an als ursprünglich geplant. Es gibt noch zwei Abschnitte zur Prüfung. Der eine erfolgt von der Kirche bis zur B83, der andere Abschnitt wäre von der Brücke Oberempfershausen bis nach Eiterhagen. Der Baubeginn wird sich auch auf das Frühjahr 2026 verschieben. Für diese Verzögerung gibt es mehrere Gründe. Einer der Gründe ist der Grunderwerb, sowie auch bei dem Bau des Radweges bedarf es noch Klärung. Hier gibt es ein anderes Baurechtsverfahren und man ist sich teilweise noch unschlüssig bei der Umsetzung.

Aufgrund der längeren Schließung der Ortsdurchfahrt und auch anderen Abschnitten, sollten die Bürger und Bürgerinnen ihre Meinung zu äußern.

Negative Empfindungen:

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Die Umsetzung und Mitteilung an die Bürger und Bürgerinnen von Empfershausen erfolgte zu spät

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Bei Google Maps war als offizielle Ausweichroute die Wernbersbergstraße / Rehwinkel angegeben

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Es sollten die Abschnitte, wo die Bauarbeiten stattfinden, d.h. die betroffene Straße, komplett gesperrt werden. Da immer wieder PKW´s durchfahren konnten, oder es einfach getan haben, wusste niemand so wirklich ob, wo und wie lange man hindurchfahren konnte.

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Der Zustand des Verbindungsweges Wernersbergstraße / Rehwinkel war in einem sehr desolaten Zustand und da es auch zu diesem Zeitpunkt der Sperrung keine Niederschläge gab, entstand bei jedem PKW eine enorme Staubentwicklung. Da viele Ortskundige diese Umleitung genutzt haben, sind doch sehr viele Autos dort lang gefahren. Der Feldweg wurde inzwischen mit einer Schotterschicht in Stand gesetzt.

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Die Schulbusverbindung war sehr schlecht. Es wurden Kleinbusse als Schulbusersatzfahrzeuge eingesetzt. Hier passten aber nicht immer alle Kinder rein. Wenn diese gefüllt waren, dann ist es passiert, dass auch mal 1-2 Kinder nicht mitgenommen werden konnten und mussten den Heimweg antreten. Es wurde ihnen gesagt, dass sie auf den nächsten Bus, zur nächsten Schulstunde warten sollen. Nach Rückfrage der Eltern bei NVV, wurde diesen mitgeteilt, dass sie über diesen Ersatzbusverkehr und der Verlegung der Bushaltestellen, keine Informationen haben. Hier fehlt auf alle Fälle die Kommunikation. Jedoch teilte M. Gießler mit, dass der NVV von Hessen Mobil bei jeglichem Schriftverkehr mit informiert wurde. Hier muss dringend seitens der Gemeindeverwaltung mal nachgefragt werden. Auch sollte es im Schulbusersatzverkehr feste Schulbuszeiten geben.

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Viele LKW haben sich nicht an die Sperrung und auch nicht an die offizielle Umleitung gehalten und sind teilweise über die Wernersbergstraße / Rehwinkel gefahren, oder auch durch den Ort, wenn es irgendwie machbar war.

Vorschläge der Bürger und Bürgerinnen für die Sperrung bei Neubau der Landstraße / Ortsdurchfahrt

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Langsamer fahren, d. h. Tempolimit Schilder aufstellen oder auch immer mal einen Geschwindigkeitsmesser aufstellen.

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Bei Google Maps muss die komplette Sperrung angezeigt werden, B83 bis Eiterhagen und nicht nur die Teilabschnitte.

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Rehwinkel / Wernersbergstraße / Trift eine Ampelanlage installieren, oder als Einbahnstraße deklarieren.

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Liegenschaften müssen alle erreicht werden, somit „nur Anlieger frei“ eventuelle Anwohnerausweise.

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Rettungswege müssen gegeben sein, gerade weil der Stützpunkt der Feuerwehr mitten zwischen den Ortsteilen liegt.

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Funktionsträger (z.B. Feuerwehr, Ortsbeirat…) müssen Ansprechpartner haben.

Top 2:

Aufgrund der Sanierung der Landstraße L3228, muss die Mülmisch im Bereich zischen DGH und Eichberg im Unterdorf zum Teil verlegt werden, d.h. im Bereich des Friedhofes / Spielplatzes wird die Mülmisch weiter nach hinten verlegt, damit man hier keine Stützmauer bauen muss. Somit wird die Mülmisch in diesem Bereich renaturiert, das heißt, ein natürlicher Lebensraum soll wieder geschaffen werden. Für dies Maßnahme der Renaturierung fließen höhere Fördergelder durch die Untere Naturschutzbehörde in dieses Projekt. Somit will und kann man auch die Fließgeschwindigkeit der Mülmisch reduzieren. Der Bachlauf wird zum Teil durch das Grundstück unterhalb des Spielplatzes geleitet, somit ist weniger Grundstückserwerb nötig. Der Bürgermeister M.Gerhold stellte drei Varianten der Verlegung, mit der Brückenverlegung bei dem DGH vor. Variante 1 wäre, die Brücke beim DGH bleibt dort, wo sie ist. Variante 2 wäre, die Brücke zu entschärfen und diese oberhalb neuzubauen und dem Straßenverlauf etwas geradliniger anzupassen. Somit würde eine Ein- und Ausfahrt, gerade für die Feuerwehr einfacher. Der Bach würde nach hinten verlegt, d. h. ein Teil des Spielplatzes ca. 3m (Schaukel und Sandkasten) müssten dafür weichen, bzw. umverlegt werden. Bei Variante 3 würde die Brücke in Höhe des Friedhofs neu gebaut werden, dies hätte zum Vorteil, dass Friedhofsbesucher gleich gegenüber Parkflächen nutzen könnten und nicht mehr an der Straße parken müssen. Jedoch wurde auch hierfür ein Parkstreifen vorgeschlagen. Die Anwesenden konnten hierüber ihre Meinung äußern und diese ging noch in verschiedenen Richtungen. Aber alle waren sich einige, dass die Brücke einen besseren Standort benötigt um diese auch mit größeren PKW´s z.B. Löschfahrzeuge zu überqueren.

Es wurde dann noch ein Vorschlag gemacht, die Mülmisch hinter dem DGH und der Feuerwehr / Hundeplatz zu verlegen. Somit könnte man sich komplett eine Brücke sparen und sie würde weiter gerade ausfließen und wäre weit weg von der Straße. Die Brücken seien bei Hochwasser immer ein Nadelöhr und somit hätte man ein Hindernis weniger.

Jedoch gab es hier auch Bedenken, da der Platz hinter dem DGH/ Hundeplatz sehr schmal ist und dies erst laut M.Gerhold noch mal geprüft werden müsste. Der vorhandene Graben, der dort mal geschaffen wurde, ist inzwischen komplett zugewachsen.

M.Gießler teilte auch noch mal mit, dass es zwei Bauabschnitte geben wird.

Top 3:

Der Ortsvorsteher M. Gießler stellte Regeneinzugsgebiete von Empfershausen (Söhrewald (Brand), Quentel), Körle und Lobenhausen / Wagenfurth vor und teilte den Anwesenden einige Zahlen mit. Was passiert, wenn in gewissen Gebieten bestimmte Mengen an Niederschlag fallen. Bei einem Einzugsgebiet von Lobenhausen / Wagenfurth mit einer Fläche von 9,2km² und Körle mit einer Fläche von 8,7 km² Fläche, fließt etwa nur ein Viertel so viel Wasser ab, wie durch Empfershausen mit einer 35km² größeren Fläche, d.h. bei ca. 120Liter/Std m², fließen ca. 4 Mio. Liter/Std. durch Empfershausen, wo es auch noch 3 kleinere Brücken gibt, wo das ganze Wasser durchmuss. Hier hat M. Gießler sehr deutlich gemacht, dass Empfershausen vor den anderen Ortsteilen das größere Hochwasserproblem hat, und dies schnellstens gelöst werden muss. Hier muss, aufgrund des Neubaus der Landstraße und der Bachverlegung noch mal mit dem Ingenieur Büro gesprochen werden, um auch hier Pläne betreffend Extremwetterlagen mit aufzunehmen. Diese muss auch gemeinsam mit der Gemeinde Eiterhagen und Söhrewald angegangen werden, über ein Rückstaumöglichkeit Richtung Eiterhagen ist nachzudenken.

Top 4:

Im Oktober wird eine neue, digitale Sirene aufgestellt. Im Zuge dessen soll die Sirene auf der Alten Schule abgebaut werden. Die neue Sirene soll auf der Friedhofseite, in der Nähe des Kompostes außerhalb aufgestellt werden. Somit ergibt sich von diesem Standort eine weiter Reichweite des Signaltons/Schall durch den gesamten Ort. Auch wurde angeregt, gleich einen Mobilfunkmast mit aufzustellen, damit Mobilfunk verbessert wird. M. Gerhold wird dies noch mal mit dem Gemeindebrandinspektor Jens Schenkluhn prüfen, inwieweit alles umgesetzt werden kann und welche Masten hier nötig sind.

Seit dem Aktionstag der Feuerwehr mit der Gemeindeverwaltung Körle im Juni, betreffend Anwerbung von neuen Mitgliedern für die Feuerwehr Empfershausen, hat sich leider nichts mehr getan. Die Feuerwehr hat zwar drei neue Mitglieder bekommen, jedoch ist das Problem der Wehrführung auch noch nicht gelöst. Auch werden Lehrgänge kurzfristig abgesagt, oder man kommt nicht in die freien Lehrgangstellen hinein. Auch an den Führerscheinen für das TSF-W Fahrzeug scheitert es wohl auch. Jens Schenkluhn wird am Donnerstag, den 24.06.2024 nach Empfershausen zu dem Übungsdienst kommen und mal eine Aufnahme machen, was wird gebraucht und wie soll es weitergehen. Die Bestuhlung in dem Lehrgangsraum der Feuerwehr ist sehr alt und muss dringend erneuert werden. Dies wurde auch schon mehrfach in den letzten Protokollen erwähnt und sollte dringend mit in den nächsten Haushalt mit aufgenommen werden.

Die elektrische Versorgung, Neuverteilung der Grillhütte ist auch noch Thema und muss dringend in Angriff genommen. Dies wurde schon mehrfach in den letzten Protokollen thematisiert.

Auch die Küchenzeile in der Backsteinhütte sollte dringend ausgetauscht werden (s. auch letzte Protokolle). Diese Nutzung ist keine Zumutung mehr für die Mieter.

Für das DGH wurde über die Anschaffung eines neuen Kühlschranks und eines kleinen Gefrierschranks von dem Ortsbeirat abgestimmt und einstimmig beschlossen.

Die Holzschiebewand im DGH ist wieder defekt und sollte umgehend repariert werden. M.Gerhold teilt dies dem Bauhof mit und dieser soll auch mal prüft, ob diese noch reparabel ist. Diese Schiebewand ist schon ziemlich abgenutzt und geht immer wieder kaputt und lässt sich nicht mehr oder sehr schlecht bewegen.

M.Gießler fordert von der Gemeindeverwaltung (s. letzte Protokolle) einen Mähplan für Empfershausen, wann, wo und in welchen Zeitabschnitten gemäht wird. Da manche Stellen kaum und andere wiederum zu oft gemäht werden.

Laut M.Gerhold gibt es einen Geschwindigkeitsmesser für Empfershausen. Wo der installiert wird, ist noch nicht bekannt.

Querschläge und Gräben müssen überprüft werden, da ab Oktober wieder freigeschnitten werden darf. Auch oberhalb der Berliner Straße, gegenüber von Linder/Böttcher ist der Durchlass mit Gras zugewachsen, hier läuft kein Wasser mehr durch. Auch die neuen Lampen auf dem Rad- und Gehweg stehen neben Bäumen und diese nehmen ihnen das Licht und sollten auch mal geschnitten werden. Auch sollten die Verkehrsschilder im Ort überprüft werden, da diese auch zum Teil zugewachsen sind.

Ende der Ortsbeiratssitzung um 21:35 Uhr

N. Elsner, Schriftführerin