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Vom Kuckuck und Esel (Guxhagen-Körle)
Ausgabe 46/2024
Aktuelles aus Körle
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Modernisierung der Sirenen

Die neuen Sirenen bestehen aus elektronischen Lautsprechern. Sie lösen damit die alten, mit Hauben ausgestatteten Motorsirenen ab.

Montage der neuen Sirene auf dem Dach des Bauhofs

Neuer Sirenenstandort am Feuerwehrhaus Körle

In Hessen wird der Funkverkehr für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) seit einigen Jahren digital betrieben. Diesen BOS-Funk nutzen neben der Polizei und den Rettungsdiensten auch die Feuerwehren.

Die Ausstattung der Fahrzeuge mit Digitalfunk und die Beschaffung von Handsprechfunkgeräten sowie digitalen Meldeempfängern ist längst abgeschlossen, während die Umrüstung der Sirenen noch ausstand. Diese wurden in vielen Gemeinden bislang noch über eine analoge Funktechnik ausgelöst und konnten daher auch nicht den Heulton zur Warnung der Bevölkerung wiedergeben. Durch eine veränderte Sicherheitslage und Erfahrungen wie der Flutkatastrophe im Ahrtal gewann die Umrüstung der Sirenen zur Warnung der Bevölkerung eine größere Bedeutung. Aus diesem Grund legte der Bund Ende 2021 ein Sonderprogramm auf, um die Städte und Gemeinden bei der Verbesserung der Bevölkerungswarnung zu unterstützen. Diese Fördermöglichkeit nutzte die Gemeinde Körle, um mit einem Zuschuss von 30.000 € drei neue Sirenen zu errichten und alle anderen Sirenen mit digitaler Steuerung auszustatten. Investiert wurden von der Gemeinde Körle rd. 52.000 €.

Die neuen Sirenen befinden sich am Feuerwehrhaus an der Guxhagener Straße, auf dem Dach des Bauhofs sowie am Friedhof in Empfershausen. Die Standorte wurden auf Basis einer schalltechnischen Berechnung festgelegt und sollen auch für eine bessere Wahrnehmbarkeit der Sirenensignale in den Neubaugebieten sorgen. Abgebaut wurden im Gegenzug die Sirenen auf der Pizzeria La Perla, der alten Schule Nürnberger Str. 2 sowie am DGH Empfershausen. Weitere Standorte sind in Lobenhausen am Freitagsbach, in Wagenfurth auf dem ehem. DGH sowie in Körle in der Söhrestraße und am Spielplatz Kastanienweg.

Die Feuerwehr wird wie bisher über Meldeempfänger und -je nach Einsatzstichwort- ggf. zusätzlich über die Sirene alarmiert. Mit der Sirenenumrüstung ist nun auch die Wiedergabe des Heultons zur Warnung der Bevölkerung möglich. Dies könnte z.B. bei einer akuten Gefahr durch eine Unwetterlage oder bei Austritt von Gefahrstoffen im Folge einer Unfalls oder eines Brandes der Fall sein.

Für eine großflächige Warnung der Bevölkerung sind die Sirenen also unerlässlich und nach wie vor das einzige Medium, das einen substanziellen „Weckeffekt“ aufweist. Im Falle des Sirenensignals „Heulton“ müssen sich die Bürgerinnen und Bürger über weitere Quellen (Radio, Warn-Apps, Webseiten etc.) über die Art der Gefahr und Verhaltensempfehlungen informieren.

Die unterschiedlichen Sirenensignale sind im folgenden Bild dargestellt.