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Vom Kuckuck und Esel (Guxhagen-Körle)
Ausgabe 48/2024
Aktuelles aus Körle
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Aktuelles aus Körle

Der Hebesatz für die Grundsteuer B sinkt im kommenden Jahr von 600 auf 400 Prozent. Der Hebesatz für die Grundsteuer A (landwirtschaftliche Flächen) bleibt unverändert bei 600 Prozent.

Die Gemeindevertreter haben in ihrer Sitzung am Montag einstimmig eine Hebesatz-Satzung beschlossen, die ab Januar 2025 gelten wird.

Nötig geworden war die Anpassung des Hebesatzes, um die Grundsteuereinnahmen trotz Änderung der Messbeträge auf dem gleichen Niveau wie in 2024 zu halten (Aufkommensneutralität). Da die neuen, teils höheren Messbeträge für die einzelnen Grundstücke mit dem Hebesatz multipliziert werden, wäre das Steueraufkommen bei Beibehaltung des Hebesatzes von 600 Prozent deutlich gestiegen. Dies hätte allein durch die Reform de facto zu einer Steuermehrbelastung für die Eigentümerinnen und Eigentümer geführt, aber nun durch die beschlossene Senkung des Hebesatzes vermieden.

Mit der Verabschiedung der neuen Hebesatz-Satzung noch im Jahr 2024 verhindere man, dass „wir im Laufe des Jahres 2025 korrigierte Bescheide verschicken müssen“, sagte Bürgermeister Mario Gerhold. Mit der Herabsetzung des Hebesatzes sei man direkt „fair unterwegs“. Mario Gerhold erinnerte daran, dass die Hebesätze für die Grundsteuer im Jahr 2020 auf 600 Prozent angehoben worden waren. Damals war in diesem Zuge die Straßenbeitragssatzung abgeschafft worden, um einzelne Anlieger bei Straßenbaumaßnahmen zu entlasten.

Auch, wenn man es nun denken könne: Die Herabsetzung auf 400 Prozent bedeute nicht, dass es automatisch für den einzelnen Grundbesitzer günstiger werde, betonte Gemeindevertreter Michael Oetzel für die SPD-Fraktion. Denn Grundlage sei schließlich der vom Finanzamt festgelegte Messbetrag. „Und dort gibt es viele Faktoren, die eine Rolle spielen“, sagte auch Michael Greiner für die CDU. „Einige werden vom neuen System profitieren, andere nicht.“

Keine Änderungen gibt es beim Hebesatz für die Gewerbesteuer. Dieser bleibt bei 380 Prozent.

Gemeinde baut ehemalige Bücherei zu Wohnung um

Eine 82 Quadratmeter große Wohnung soll in den Räumen der ehemaligen Gemeindebücherei am Sonnenhang 5 entstehen. Die Gemeindevertreter gaben einstimmig Grünes Licht für die Bereitstellung von 100.000 Euro für den Umbau.

Je früher der Umbau fertig sei, desto schneller könne die Gemeinde auch Mieteinnahmen generieren, sagte Bürgermeister Mario Gerhold. Es werde mit einer Jahreskaltmiete von 6800 Euro gerechnet. Außerdem könne für das Bauprojekt Fördergeld aus dem Programm Lebendige Zentren beantragt werden - die Gemeinde rechnet mit einer Summe von 20.000 Euro.

„Wir stehen hinter diesem Vorschlag“, sagte dazu Gemeindevertreter Michael Oetzel für die SPD. Was biete sich besseres an, als in einem Gebäude, in dem bereits Wohnungen vorhanden sind, eine weitere zu schaffen? Insbesondere in einer Zeit, in der die Nachfrage nach Wohnraum ungebrochen sei. 100.000 Euro seien kein Pappenstiel, jedoch müsse man bei dieser Investition ja auch bedenken, dass beispielsweise die Elektrik für die Küche und Wasser/Abwasser für das Bad komplett neu installiert werden müssten. Michael Greiner sprach von eher „überschaubaren“ Kosten. Er kritisierte in diesem Zusammenhang die Erhöhung der Kreis- und Schulumlage um 200.000 Euro. Geld, das die Gemeinde für mehr solcher Projekte ausgeben könnte. Die neue Bücherei in der alten Schmiede an der Nürnberger Straße bezeichnete er bei der Gelegenheit als „ein echtes Schmuckstück im Ortskern“.

Spielplatz Auf dem Hollunder bekommt neue Geräte

Neue Spielgeräte auf dem Spielplatz Hollunder sollen ab kommendem Frühjahr den Spaß an Bewegung fördern. Die Gemeindevertreter gaben einstimmig Grünes Licht für die Beschaffung neuer Geräte im Wert von 12.000 Euro. Die Kinder sollen mitentscheiden, welche Geräte aufgestellt werden. Dennoch handelt es sich dabei nur um eine Zwischenlösung.

Auf dem Spielplatz waren alle Spielgeräte bis auf einen Kletterturm mit Rutsche abgebaut worden. Der Gemeindevorstand hatte entschieden, Geräte wie die Seilbahn nicht zu erneuern, da die allgemeine Annahme bestand, der Platz würde nicht mehr ausreichend genutzt, erläuterte Bürgermeister Mario Gerhold. Ein SPD-Antrag im Bezug auf die Spielplätze hatte in der Gemeindevertretersitzung im Juli dieses Jahres für eine Diskussion rund um die Nutzung des Spielplatzes auf dem Hollunder gesorgt. Eine Abfrage seitens der Gemeindeverwaltung bei Grundschule und Kitas bestätigte, dass der Spielplatz tatsächlich ein beliebtes Ziel der Kinder sei. Schülerinnen und Schüler hatten sich sogar mit einem Brief an den Bürgermeister gewandt, um ihrer Bitte nach dem Erhalt des Spielplatzes Ausdruck zu verleihen.

Die Aufstellung der Geräte soll so erfolgen, dass der Platz bereits ab kommendem Frühjahr genutzt werden kann. „Der Platz wird gerade auch dann genutzt, wenn der Schulsport ausfällt“, sagte SPD-Gemeindevertreter Philip Wenzel. Deshalb sei es eine gute Idee, dort Geräte zur Bewegungs- und Motorikförderung aufzustellen.“

Mittelfristig sei jedoch daran gedacht, den Spielplatz in Richtung Sportplatz zu verlegen, damit dieser zentraler zu den Baugebieten Hollunder, Mühlenfeld, Riesenrain liegt, erläuterte der Bürgermeister. Dieser mittelfristige Plan sei Teil einer Variantenuntersuchung für das Sportgelände im Rahmen des Förderprogramms Lebendige Zentren. Ein Büro ist derzeit mit einer Bestandsaufnahme der bestehenden Sportanlagen (Berglandhalle, Tennisplätze, Kleinfeld, Sportplatz) beauftragt, um daraus ein Konzept für ein modernes Sportgelände zu entwerfen.

Solidarität mit VW-Beschäftigten: Gemeindevertreter verabschieden Resolution