Kaum einer weiß, wozu ein mobiler Bandeindicker verwendet wird; immerhin ist Klärschlamm ein Thema, dem die meisten Menschen nur selten nahekommen. Und genau dieser ist es, der von dem Bandeindicker eben eingedickt wird. Zugegebenermaßen verleitet einen der Duft des Schlamms in den Kläranlagen auch kaum dazu, der Thematik auf den Grund zu gehen.
Und doch ist eben eine solche Anlage, wo immer eingesetzt, von essenzieller Bedeutung. Davon konnten sich jüngst auch die drei Bürgermeister Thomas Petrich (Edermünde), Susanne Schneider (Guxhagen) und Henry Richter (Baunatal) im Kläranlage Edermünde-Grifte persönlich überzeugen.
„Wir sind auf den hier aktuell im Betrieb zu sehenden, mobilen Eindicker angewiesen“, erklärte Mike Lies, Vorarbeiter der Grifter Kläranlage, den drei interessierten Vorstehern des Abwasserverbandes Edermünde und Umgebung. „Ohne das Gerät könnte die gesamte Kläranlage nicht in der Form und Effizienz ihren Zweck erfüllen.“
In der Kläranlage bei Grifte fließt das Abwasser von Besse, Haldorf, Grifte und Holzhausen, sowie Hertingshausen, Guxhagen, Albshausen, Wollrode, Büchenwerra und Grebenau zusammen. Damit klärt die Anlage das Abwasser von circa 22.000 Menschen – und leitet das geklärte Wasser wird wiederum in die Eder ab.
Auch die drei großen Zulaufschnecken, die zur Anhebung des in dem tiefliegenden Hauptsammler ankommenden Abwassers auf Geländehöhe dienen, um im Anschluss die nachfolgenden Klärbecken und zugehörigen Einrichtungen im freien Gefälle durchfließen zu können, besichtigten die Anwesenden. „Eine der Schnecken fällt zurzeit aus“, erklärte Lies. „Der Zulauf des Abwassers bis zur maximalen Menge wird zurzeit über die anderen beiden Schnecken sichergestellt.“ Eine Reparatur sei jedoch zeitnah vorgesehen.
Im Anschluss fand die reguläre Sitzung des Verbandvorstandes statt. Susanne Schneider, Thomas Petrich und Henry Richter ließen sich zudem über die Entwicklung des Klärwerks auf den neuesten Stand bringen und einige Aspekte bezüglich der Anlagentechnik erklären.
Hintergrundinformationen / Schon gewusst?
Klärschlamm, insbesondere Sekundärschlamm, weist zumeist eine geringe Feststoffkonzentration auf – und somit ein vergleichsweise großes Volumen. Für eine effiziente weitere Behandlung des Schlamms ist eine möglichst starke Eindickung erforderlich. Gerade dort, wo flüssiger Klärschlamm zur weiteren Behandlung oder Verwertung transportiert wird. Gemessen wird das Verfahren primär anhand der
drei Parameter Effizienz, Leistung sowie Zuverlässigkeit.