Waldeck, 07. Juli 2025 – Die Anrainerkommunen rund um den Edersee fordern eine zukunftsfähige und transparent gesteuerte Wasserbewirtschaftung. Mit Nachdruck und Gestaltungswillen bringen sich die Kommunen Bad Wildungen, Edertal, Vöhl und Waldeck in die laufende Debatte ein. Hintergrund ist das Auslaufen der sogenannten Triggerlinie zur Steuerung des Ederseepegels – eine ehemals gemeinsam verabredete Regelung zur sparsamen Wasserabgabe, die vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) nicht verlängert wurde.
Die Folgen sind bereits spürbar: Sinkende Pegelstände beeinträchtigen Tourismus, Naturerlebnis, Wirtschaft und Lebensqualität in der gesamten Region.
Verlässliche Steuerung statt kurzfristiger Entscheidungen
Die Stadt Waldeck war über den Regionalverband Eder-Diemel (RVED) eng in die Diskussionen eingebunden. Auf der Jahreshauptversammlung des Verbandes wurde deutlich, dass es neben der gescheiterten Abstimmung mit der Interessengemeinschaft Oberweser vor allem an personeller Kontinuität, klaren Zuständigkeiten und langfristigen Konzepten fehlt. Die Kommunen fordern daher eine wissenschaftlich fundierte, nachvollziehbare Steuerung des Ederseepegels – idealerweise auf Grundlage einer weiterentwickelten Triggerlinie – sowie ein koordiniertes Zusammenspiel aller beteiligten Behörden auf Bundes- und Landesebene.
Appell der Region: Wissenschaftlich steuern, transparent entscheiden
Die aktuellen Entscheidungen sind für die Region nur schwer nachvollziehbar. Es fehlen belastbare Informationen zu den Entscheidungswegen und Einflussmöglichkeiten einzelner Akteure. Dabei ist eine faktenbasierte, transparente Wasserbewirtschaftung – auch unter veränderten klimatischen Rahmenbedingungen – grundsätzlich möglich. Die Region erwartet hier mehr Offenheit, mehr Dialog und mehr Beteiligung.
Vier Bürgermeister – eine klare Botschaft
Die Bürgermeister der Anrainerkommunen appellieren geschlossen an die zuständigen Stellen:
Kreative Ideen für herausfordernde Zeiten
Die Region entwickelt parallel neue Strategien, um auch bei schwierigen Wasserständen attraktiv zu bleiben:
Gemeinsam Verantwortung übernehmen
Die Region rund um den Edersee steht bereit, ihren Teil beizutragen. Jetzt sind Land, Bund und die zuständigen Fachbehörden gefordert, die Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Wasserbewirtschaftung zu schaffen. Die Nationalparkstadt Waldeck und ihre Partnerkommunen bringen sich konstruktiv und lösungsorientiert ein – für einen lebendigen, ökologisch intakten und ganzjährig erlebbaren Edersee.