Im September haben unsere Vorschulkinder den Herbst bei Rangertagen auf dem „Eddi-Pfad“, am Wildtierpark, in Hemfurth, am Edersee erlebt. Begleitet wurden sie dabei von einer Rangerin des Nationalparks. Bis zum nächsten Treffen im Winter vergehen leider noch einige Monate und so war die Begeisterung groß, eine Wanderung Richtung Grillhütte Sachsenhausen zu unternehmen. Das Besondere dabei: Wir wollten uns mit der Försterin Frau Sarah Steinbrück treffen. Mit ihrer Hilfe haben Vorschulkinder im vergangenen Jahr Bäumchen gepflanzt und das Waldstück entlang des „Klingebachs“ erkundet.
Auf dem Weg dorthin konnten wir nicht nur die bunten Farben der Laubblätter bewundern, sondern auch verschiedene Pilze, sogar ein einsamer Fliegenpilz leuchtete mit einem kräftigen Rot vom Wegesrand. Und wie begeistert waren wir, zahlreiche Tiere zu sehen! Während Rehe und Wildgänse uns aus sicherer Entfernung beobachteten, kamen wir Regenwürmer und Schnecken ganz nah. Unvergessen bleibt ein kleiner Feuersalamander, der auf der Wiese vor der Grillhütte durchs Gras krabbelte.
Dort angekommen, wurde erst einmal gefrühstückt. Frau Steinbrück hatte wieder ihren Hund Loki mitgebracht. Außerdem begrüßte uns Sophie Homberger, eine Studentin, die momentan ein Praktikum bei der Revierförsterin absolviert. Sophie wollte mit uns das Wasser des „Klingebachs“ erkunden. Dafür hatten wir aus dem Kindergarten zwei Gläser mitgebracht. In einem Glas war Wasser aus der Wasserleitung und in dem anderen Glas Regenwasser. Gemeinsam überlegten wir, wofür wir Wasser brauchen und wo Wasser herkommt.
Wir haben erfahren, dass der Klingebach bei Nieder-Werbe in den Edersee fließt. Es war nicht so einfach, einen Platz zu finden, an dem wir bis ans Ufer des Baches konnten. Sophie hatte für uns kleine Gießkannen zum Wasserschöpfen und Lupengläser mitgebracht. Und es brauchte auch ein bisschen Mut, Geduld und Kraft, die Uferböschung hinunter und wieder heraufzukommen. Spannend war zu sehen, dass das Wasser aus dem Bach etwas anders aussah, als das Trinkwasser vom Kindergarten, auf alle Fälle aber sauberer als das Regenwasser. Das „Zauberpapier“ von Sophie zeigte das durch seine hell- oder dunkelgrüne Farbe an. Welche Kraft Wasser hat, konnten wir an den runden Formen der Steine sehen, die wir im Bach gefunden haben.
Auf dem Rückweg kamen wir an einem Gehege von Damwild vorbei. Da wir ganz leise waren, traute sich ein Hirsch an den Zaun heran. Frau Steinbrück meinte, dass der Hirsch seine Herde beschützen muss und uns deshalb sehr genau beobachtet. Toll, ein so großes Wildtier so nah zu sehen!
Anschließend ging es am Tretbecken vorbei, das wegen der kalten Jahreszeit kein Wasser mehr hatte. Unterhalb der Grillhütte war unsere Wanderung mit Frau Steinbrück und Sophie beendet. Wir bedankten uns für den schönen Vormittag und freuen uns schon jetzt auf den nächsten gemeinsamen Ausflug.
Die Gruppe der Vorschulkinder