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Nachrichten aus Wohratal
Ausgabe 1/2024
Vereine
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Heinrich Kauffeld - 75 Jahre aktiv im Wohraer Posaunenchor 1948 bis 2023 -

„Am 1. Oktober hab ichs Horn abgegeben“, so die Worte des 87-jährigen Heinrich Kauffeld bei seinem Ehrungs- und Verabschiedungsnachmittag. Die Weihnachtsfeier des Treffpunkts Wohratal war ein würdiger Rahmen ihn, der 75 Jahre aktiver Bläser im Wohraer Posaunenchor war, zu ehren und zu verabschieden. Manfred Zulauf, der jetzige Chorvorsitzende, zitierte aus einer Urkunde, die er Heinrich Kauffeld überreichte, „Ehrung für 75-jährige treue Dienste in der Posaunenarbeit und 40-jährige Vorstandsarbeit“, u.a. unterzeichnet vom Landesposaunenwart Philipp Schütz. Von Wohratals Bürgermeister Heiko Dawedeit erhielt er eine „Wohratal-Tasse“. Dieser erinnerte an Kauffelds Verdienste in den politischen Gemeindegremien und an seine Mitarbeit bei der Gründung der Gemeinde Wohratal aus den vier Orten Wohra, Halsdorf, Langendorf und Hertingshausen. Jahrelang war er Wohras Ortsvorsteher. Nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1946 hatten sich in Wohra Männer getroffen, die anschließend unter dem Chorleiter Johannes Zulauf für ein Wiederaufleben des Chores sorgten. Zwei Jahre später trat Heinrich Kauffeld als 12-Jähriger dem Chor bei und blies bis zum 1. Oktober dieses Jahres regelmäßig bei den vielen Auftritten des Chores ins „Horn“. In den vergangenen 75 Jahren machte er Bekanntschaft mit sieben Chorleitern. An seinem Ehrungstag plauderte er dann auf der Bühne vor den heutigen Bläserinnen und Bläsern aus seiner Chorvergangenheit. Sein erster Chorleiter war Johannes Zulauf, der Großvater des jetzigen Vorstandes Manfred Zulauf. Erwin Hofmann (vom 1951-1959 u. 1968-1980) war sein zweiter Chorleiter, der in seiner Art sehr „krass“ war. Von dreizehn Anfängern seien nur drei als Bläser übriggeblieben, es waren Karl-Heinz Friedrich, Hans Vackiner und er. Der Druck vom Chorleiter war zu groß. “Bei Reys mussten wir die Notentonleiter blasen und die B-Tonleiter kriegte ich einfach nicht hin. Zur Strafe musste ich die zwei Stunden stehen wo die anderen gesessen haben“. Heute ist es üblich, dass der Posaunenchor bei Beerdigungen auf dem Wohraer Friedhof bläst. Früher begannen die Beerdigungen vom Trauerhaus aus und der Chor ging dem Leichenzug mit Musik voraus und das alles in Schlipp und Kragen. So hat Heinrich Kauffeld ist seiner aktiven Zeit beim Wohraer Posaunenchor einige Wandlungen und Veränderungen miterlebt. Trotz seiner beruflichen Belastung insbesondere in der in der Landwirtschaft habe er immer alles hingekriegt. Rückblickend seien es schöne Jahre im Posaunenchor gewesen. Er bedankte sich für die Ehrung und wünschte dem heutigen Posaunenchor alles Gute.