Am 26. August 2025 fand in der Dorfscheune in Langendorf eine öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung statt. Ein breites Themenspektrum stand zur Beratung an: Vom Gemeindehaushalt über Klimaschutz in Kooperationen mit Nachbarkommunen bis zur Freiwilligen Feuerwehr.
Ein zentrales Thema war die Kenntnisgabe des 1. Berichts zum Haushaltsvollzug 2025, vorgetragen durch Bürgermeister Dawedeit.
Er betonte, dass er derzeit keine Notwendigkeit für eine Haushaltssperre – wie sie in Nachbarkommunen bereits verhängt wurde – sieht. Dennoch sei ein rückläufiger Trend in der Haushaltsentwicklung erkennbar.
In der Diskussion der Gemeindevertreterinnen wurde deutlich, dass sich die Gemeinde bereits jetzt auf Pflichtaufgaben konzentriert, da nur wenige freiwillige Ausgaben möglich seien. Es wurde u.a. darauf verwiesen, dass mit dem Verzicht auf freiwillige Leistungen auch der kommunale Gestaltungsspielraum deutlich eingeschränkt wird.
Einstimmig wurde eine aktualisierte Satzung für die Freiwillige Feuerwehr in Wohratal beschlossen. Diese tritt zum 01.10.2025 in Kraft und ersetzt die bisherige Regelung, die zuvor 16 Jahre gültig war. Die Überarbeitung der Satzung erfolgte im Vorfeld durch das Engagement des Gemeindebrandinspektors Sandro Faschingbauer und dessen Stellvertreter Martin Denzel in enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Gemeinde Verwaltung.
Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde die Fortführung des interkommunalen Klimaschutzmanagements der Ostkreiskommunen.
Dieser Zusammenschluss der Kommunen Kirchhain, Rauschenberg, Neustadt, Amöneburg und Wohratal dient der gemeinsamen und individuellen Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen, z. B. bei der kommunalen Wärmeplanung oder bei Projekten wie dem Quartierskonzept in Hertingshausen.
Da das zugrundeliegende Förderprojekt zum 30. Juni 2025 ausgelaufen ist, soll der bestehende Kooperationsvertrag rückwirkend zum 1. Juli 2025 durch eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung ersetzt werden.
Das Klimaschutzmanagement wird zentral bei der Stadt Kirchhain organisiert.
Die entstehenden Kosten werden anteilig nach Einwohnerzahl auf die beteiligten Kommunen verteilt.
Thema „Größe des Gemeindeparlaments“ von Tagesordnung genommen
Ein weiterer Tagesordnungspunkt – die mögliche Verkleinerung des Gemeindeparlaments – wurde einstimmig von der Tagesordnung abgesetzt.
Bürgermeister Dawedeit hatte das Thema eingebracht, da die Gemeindevertretung die Möglichkeit hätte, die Zahl der Sitze von derzeit 15 auf bis zu 11 zu reduzieren. Damit eine solche Änderung rechtssicher zur Kommunalwahl 2026 wirksam werden könnte, war ein entsprechender Beschluss spätestens im September 2025 erforderlich.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Parteien sprachen sich jedoch einhellig gegen eine Verkleinerung aus. Mit Verweis auf die Eigenverantwortung der Parteien bei der Listenaufstellung sahen sie keinen Handlungsbedarf und beschlossen einstimmig, das Thema von der Tagesordnung zu nehmen.
Die nächste öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung Wohratal findet am Dienstag, 04. November 2025 um 20:00 Uhr im Bürgerhaus Wohratal statt.
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