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Nachrichten aus Wohratal
Ausgabe 12/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger

Es ist schon wieder Dezember! Wieder ist ein Jahr vorüber.
Das Jahr 2025, was soll man zu diesem Jahr sagen.

Verschiedene Trends haben sich fortgesetzt, die positiven Entwicklungen lassen noch auf sich warten. Zumindest im wirtschaftlichen Bereich auf Bundesebene, da krankt es noch ziemlich stark. Es ist immer noch eine große Verunsicherung bei den Unternehmen vorhanden. Das kommt auch durch die aggressive weltpolitische Lage, da wird mit Strafzölle gedroht und der Weltmarkt bleibt unbestimmbar. Die großen Weltnationen lassen die Muskeln spielen.

Sicherlich ist da die Politik gefragt, um die Rahmenbedingungen in Deutschland, der EU und auf der Welt so stabil zu gestalten, damit die Unternehmen Sicherheit bekommen und gut für die Zukunft planen können.

Was sich meiner Meinung nach in eine leicht zuversichtliche Richtung bewegt, sind die Kriege, die uns die letzten Jahre beschäftigt haben. Zum einen wird der Konflikt in Gaza hoffentlich bald beendet sein, wenn auch diese Region nie ganz zur Ruhe kommen wird. Und auch in der Ukraine könnte endlich Gesprächsbereitschaft herrschen, so dass es vielleicht irgendwann eine Lösung gibt.

Seit dem Frühjahr haben wir ja eine neue Bundesregierung und einen neuen Bundeskanzler. Nachdem die vorherige Ampelregierung sehr unglücklich agierte, erwarten die Bürgerinnen und Bürger nun ein gut und in Einigkeit arbeitendes Kabinett. Das hat bisher in einzelnen Punkten auch funktioniert, in vielen anderen leider (noch) nicht. Ich bin der Meinung, dass gute Ansätze bei der Regierung vorhanden sind, diese jetzt allerdings auch umgesetzt werden müssen. Und ich erwarte auch, dass bei immer größeren Forderungen für Städte und Gemeinden auch die Kommunen stärker unterstützt werden. Fast alle Kommunen haben derzeit mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, da ist eine Schieflage entstanden.

Leider bleibt den Kommunen dann häufig nichts anderes übrig, als zusätzliche Einnahmen zu generieren, was letztendlich bedeutet, dass Steuern erhöht werden müssen. Das mussten wir in Wohratal für 2026 ebenfalls. Die Fraktionen der Gemeindevertretung haben allerdings der verwaltungsseits vorgeschlagenen Erhöhung nicht zugestimmt und im Sinne der Bürgerinnen und Bürger nur eine kleinere Steigerung beschlossen. Das bedeutet nur eine kleine Zusatzbelastung. Wir arbeiten gerade daran, mit diesen Rahmenbedingungen einen stabilen Haushalt für 2026 aufzustellen.

Im kommenden Jahr finden im März wieder Kommunalwahlen statt. Dabei wird ein neuer Kreistag, eine neue Gemeindevertretung in Wohratal und neue Ortsbeiräte in den Ortsteilen gewählt. Es wird sicherlich zu einigen Veränderungen kommen.

Ich kann nur dazu ermutigen, sich einfach mal in der Kommunalpolitik zu engagieren. Man bekommt dabei Einblicke und vielleicht eine andere Sichtweise auf verschiedene kommunale Themen. Ich bin vor mittlerweile 20 Jahren, damals eigentlich relativ unbedarft, in die Gemeindevertretung „reingerutscht“. Ich wurde angefragt, ob ich bereit wäre für eine Bürgerliste „mit auf die Liste zu gehen“. Das hatte ich zugesagt und bin dann auch in das Gremium gewählt worden. Ich fand es sehr spannend und war dann zehn Jahre in der Gemeindevertretung tätig. Ich habe es nie bereut und kann es nur empfehlen. Auch in den Ortsbeiräten kann man sich engagieren und ist damit Bindeglied zwischen dem Ortsteil und der Gemeinde.

Ich möchte nochmal auf das letzte Jahr 2025 zurückkommen. Es gab wieder viele schöne Veranstaltungen in allen Ortsteilen. Ein großer Dank geht an die vielen Engagierten in den Vereinen, die das überhaupt erst möglich machen, nämlich durch viel Eigeninitiative und Gemeinschaftssinn.

Etwas herausgehoben war dieses Jahr der Ortsteil Wohra aufgrund des 1250-jährigen Jubiläum. Dazu gab es übers ganze Jahr schöne Veranstaltungen, wie Osterfeuer, Grenzgänge, ein Festwochenende, Erntedank und einige mehr. Es war ein schönes Jubiläumsjahr und hat aus meiner Sicht die Ortsgemeinschaft belebt und neue Verbindungen geknüpft. Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer, die das alles ermöglicht haben. Einige der Veranstaltungen sollen in den kommenden Jahren fortgeführt werden.

Zu guter Letzt möchte ich mich bei den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bedanken, die sich in unserer Gemeinde für das soziale Miteinander engagieren und das Zusammenleben lebenswerter gestalten oder mit ihrer Arbeit das gemeindliche Leben bereichern.

Zu nennen sind die Helfer in der Senioren- und der Jugendarbeit, bei der Unterstützung von Asylbewerbern und Flüchtlingen, die Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehren, die ehrenamtlich Tätigen im kirchlichen und im sozialen Bereich, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kindertagesstätten und den Schulen, die Helferinnen und Helfer auf den Friedhöfen, die Leiterinnen der öffentlichen Büchereien, die Arbeitsgruppen, die Helferinnen und Helfer bei den Aktionstagen sowie allen, die durch Mäh- und Kehrarbeiten, Baum- und Heckenschnitt, sowie Blumenpflege oder andere Leistungen die Arbeiter des Bauhofs selbstlos entlastet haben, und vieles mehr.

Ein herzlicher Dank geht auch an die Vertreterinnen und Vertreter in der Gemeindevertretung, im Gemeindevorstand und in den Ortsbeiräten. Allen die nicht mehr kandidieren danke ich für die immer faire und konstruktive Zusammenarbeit, allen die erneut bzw. neu kandidieren wünsche ich alles Gute für die Wahl und freue mich auf die Zusammenarbeit mit den gewählten Vertreterinnen und Vertretern.

Ich möchte mich außerdem bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde für das Engagement und die Unterstützung bedanken. Das letzte Jahr war in der Verwaltung etwas turbulent und ich wünsche uns fürs nächste Jahr mehr Stabilität.

Ich wünsche Ihnen allen eine angenehme Adventszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.

Herzlichst,
Ihr Bürgermeister