Ergebnisse der Bürgerbefragung am 07. Mai im Bürgerhaus vorgestellt.
Die Gemeinde Wohratal hat im Rahmen einer Umfrage alle Wohrataler dazu aufgerufen, ihre Meinung zur aktuellen Wohnsituation sowie zu Wünschen für die Zukunft mitzuteilen. Ziel war es, herauszufinden, wie die Menschen hier wohnen, was ihnen dabei wichtig ist – und welche Gedanken sie sich bereits über das Wohnen im Alter gemacht haben.
Insgesamt gingen 139 ausgefüllte Fragebögen zurück.
Diese wurden von Elena Zarges (Beratungsdienste DorfGesund) im Auftrag der Gemeinde ausgewertet und bei einer Informationsveranstaltung im Wohrataler Bürgerhaus am 07. Mai 2025 vorgestellt und diskutiert.
Viele der Befragten können sich vorstellen in Wohratal alt zu werden. Doch was braucht es dafür? (Quelle: Gemeinde Wohratal)
Auch wenn dies keine vollständige Erhebung ist, lassen sich klare Tendenzen in Wohratal erkennen:
Privatsphäre ist zentral: Die meisten Befragten leben im Eigenheim und legen großen Wert auf Rückzugsräume.
Nahversorgung wird vermisst: Der Wunsch nach einem Lebensmittelmarkt wurde vielfach geäußert. Insgesamt wird die Versorgung im Ort als unzureichend empfunden.
Ohne Auto geht wenig: 93 % der Teilnehmenden sind auf ihr Auto angewiesen. Dennoch gibt es Offenheit für alternative Angebote wie einen Bürgerbus oder Mitfahrgelegenheiten.
Mehr Information nötig: Viele wissen nicht, wo sie Beratung zu Themen wie Denkmalschutz oder Wohnraumanpassung bekommen können.
Leerstände sinnvoll nutzen: Es gibt kreative Ideen, wie leerstehende Gebäude neu belebt werden könnten – z. B. als Dorfladen, Café oder Treffpunkt.
Kommunikation stärken: Der Wunsch nach mehr Austausch im Dorf ist groß. Bestehende digitale Angebote wie die Dorf-App mit Schwarzem Brett sollen stärker genutzt und bekannt gemacht werden.
Engagement vorhanden: Fast zwei Drittel der Befragten können sich vorstellen, sich künftig ehrenamtlich zu engagieren – wissen aber oft noch nicht, in welcher Form.
Die Befragung hat gezeigt, dass viele Bürgerinnen und Bürger sich Gedanken über die Entwicklung ihres Ortes machen und bereit sind, sich einzubringen.
Die Ergebnisse der Umfrage werden detailliert ausgewertet und in eine Handlungsempfehlung für die Gemeinde formuliert.
Die Gemeinde beabsichtigt künftig stärker auf bestehende digitale Angebote wie die Dorf-App hinzuweisen. Sie hat bereits über 650 Nutzer und bietet mit dem digitalen Schwarzen Brett eine Plattform für Austausch und Information.
Bürgermeister Heiko Dawedeit sieht die Ergebnisse als Auftrag, die Kommunikation und Information in der Gemeinde gezielt zu verbessern. Auch das Ehrenamt soll stärker unterstützt und strukturiert werden.