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Nachrichten aus Wohratal
Ausgabe 7/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Aus dem Rathaus wird berichtet

Netto-Ansiedlung rückt näher – Neues Feuerwehrfahrzeug beauftragt

Das Gemeindeparlament Wohratal hat in seiner jüngsten Sitzung am 10. Juni mehrere wichtige Beschlüsse gefasst. Neben einem Fortschritt bei der geplanten Ansiedlung eines Netto-Marktes beim Bürgerhaus Wohratal wurde auch der Auftrag für ein neues Feuerwehrfahrzeug für den Ortsteil Halsdorf vergeben.

Bebauungsplanänderung für Netto auf den Weg gebracht

Mit der beschlossenen Änderung des Bebauungs- und Flächennutzungsplans ist ein weiterer Schritt zur Realisierung des Netto-Marktes getan. Die Maßnahme gilt als Voraussetzung für den geplanten Standort. Die Grundstücke sind derzeit als Mischgebiet ausgewiesen. Für die geplante Bebauung soll ein Sondergebiet für großflächigen Einzelhandel geschaffen werden – nur so kann eine Baugenehmigung erteilt werden.

Die Kosten für das Bebauungsplanverfahren übernimmt vollständig der Investor Ratisbona. Im Zuge des Verfahrens sind darüber hinaus verschiedene naturschutzrechtliche Untersuchungen erforderlich, die bereits begonnen haben.

Neues Feuerwehrfahrzeug kommt – Kritik am Preis

Ebenfalls beschlossen wurde die Beschaffung eines Staffellöschfahrzeugs StLF 20 für die Freiwillige Feuerwehr Halsdorf. Das neue Fahrzeug ersetzt das über 30 Jahre alte Einsatzfahrzeug und wird voraussichtlich 2027 geliefert. Es dient in erster Linie der Brandbekämpfung, ist mit einem größeren Wassertank ausgestattet und kann auch für Unfalleinsätze genutzt werden.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 614.595 Euro, wovon das Land Hessen 85.750 Euro bezuschusst. Im Gemeindeparlament sorgte der hohe Betrag für Kritik. Diese Kritik richtete sich ausdrücklich nicht gegen die Feuerwehr in Wohratal, sondern gegen die Kostenentwicklung und die wachsenden Anforderungen und Auflagen, die die Kommune – so wie vielerorts in Hessen – kaum noch bewältigen kann.

Zu Gast waren in dieser Sitzung mehrere Feuerwehrangehörige, darunter auch Gemeindebrandinspektor Sandro Faschingbauer, der Bürgermeister Heiko Dawedeit (parteilos) bereits im Vorfeld anbot, das Parlament und weitere Gremien in einem offenen Dialog umfassender über die Herausforderungen der Feuerwehren zu informieren und sich darüber auszutauschen.

Straßenbeiträge: Zeitplan für Einführung vorgestellt

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Sachstandsbericht zur Einführung der wiederkehrenden Straßenbeiträge, den Thomas Becker von Kommunal-Consult Becker vorstellte. Dabei wurde der Zeitplan für das weitere Vorgehen erläutert.

In einem nächsten Schritt wird der Bauausschuss eine Priorisierung geplanter Sanierungsmaßnahmen vornehmen. Die Umsetzung erster Maßnahmen ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Eine erste Gebührenerhebung würde dann im Jahr 2027 erfolgen – für die beitragspflichtigen Bürger im jeweiligen betroffenen Abrechnungsgebiet.

Die nächste öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung findet am 26. August 2025 um 20:00 Uhr in der Dorfscheune in Langendorf statt.