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Nachrichten aus Wohratal
Ausgabe 8/2025
Rund um den Klimaschutz
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Rund um den Klimaschutz

Für mehr Artenvielfalt: Licht aus im Garten!

Solarleuchten für den Garten gelten oft als umweltfreundlich, da sie keinen Strom aus dem Netz benötigen. Doch trotz ihrer Nachhaltigkeit im Energiebereich können sie der Natur in der Nacht erheblich schaden. Das künstliche Licht verändert die natürliche Dunkelheit, die für viele Tiere und Pflanzen essenziell ist.

Nachtaktive Insekten wie Nachtfalter meiden beleuchtete Flächen und die Lampen können zu einem Insektenrückgang und -sterben führen. Fledermäuse finden weniger Nahrung und Vögel geraten aus ihrem natürlichen Rhythmus. Sie singen früher, verlieren Schlaf und damit Energie für Nestbau und Brutpflege.

Bäume werden durch die Dauerbeleuchtung zu unnatürlicher nächtlicher Photosynthese angeregt, was ihre Gesundheit langfristig schwächt. In Gartenteichen fördert Licht das Algenwachstum, während Algenfresser wie Wasserflöhe die Helligkeit meiden. So kann das ökologische Gleichgewicht kippen und das Wasser verliert seine Klarheit und Qualität.

Für einen naturfreundlichen Garten gilt daher: Licht sollte gezielt und sparsam eingesetzt werden. Warmweißes oder orangefarbenes Licht wirkt weniger störend. Zusätzlich minimieren nach unten gerichtete, abgeschirmte Lampen Streulicht. Nachts sollten die Lichter ausgeschaltet werden, sobald sie nicht mehr benötigt werden. So entstehen dunkle Rückzugsorte für Igel, Fledermäuse und nachtaktive Insekten.